Wer wird Michael Reschkes Nachfolger beim FC Bayern?
Reschke kam 2014 auf den ausdrücklichen Wunsch des damaligen Sportvorstands Matthias Sammer nach München. Er füllte die Arbeitsfelder aus, die Sammer nicht als seine Hauptaufgabengebiete definiert hatte: Scouting, Transfers und junior team.
Mit Sammers Abschied vor etwas mehr als einem Jahr wurde auch über eine Beförderung Reschkes in den Vorstand diskutiert, aber auch rasch wieder verworfen. "Michael Reschke brauchen wir in der Rolle, die er perfekt beherrscht, und das ist das Scouting. Wir wären nicht gut beraten, wenn wir da eine Rotation machen und eine andere Baustelle schaffen würden", sagte Karl-Heinz Rummenigge damals.
Mit dieser Baustelle sehen sich die Bayern nun mit etwas Verzögerung dennoch konfrontiert. Es wird einen neuen Mann brauchen, der sich um die geschaffenen Strukturen im Scouting kümmert und die langfristige Transferstrategie des Klubs in allen Spielerkategorien koordiniert. Beziehungsweise müssen die Verantwortlichen die Frage beantworten, ob sie dieser Position überhaupt noch so viel Bedeutung zuweisen wie noch zu Sammers Zeiten.
Der neue Sportdirektor Hasan Salihamidzic wird diese Rolle auf jeden Fall nicht ausfüllen können. Er kommt nicht aus dem Scoutingbereich und verfügt über kein ausgeprägtes Netzwerk. Außerdem ist seine Rolle auch erstmal anders definiert. Er soll als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand agieren und laut Uli Hoeneß auch für positive Stimmung sorgen. Damit wird Neueinsteiger Salihamidzic ausgefüllt sein.
Da die Transferaktivitäten der Münchner in diesem Transferfenster weitgehend abgeschlossen sind und der Kader steht, ist die Nachfolgeregelung nicht zeitkritisch. Allerdings haben die Münchner auch bei der Such nach einem Nachfolger für Matthias Sammer keine gute Figur gemacht.