Duell 5: Borussia Dortmund 2011/12 - 1. FC Köln 1977/78
Beste Elf BVB: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Kehl, Gündogan - Blaszczykowski, Kagawa, Götze - Lewandowski
Es war das Jahr eins nach Nuri Sahin. Der in der ersten Meistersaison des BVB überragende Mittelfeldspieler war zu Real Madrid gewechselt und hinterließ im Zentrum des Dortmunder Spiels ein große Lücke. Dementsprechend schleppend kam der Titelverteidiger auch in die Saison. Nach sechs Spieltagen hatte Dortmund schon drei Niederlagen kassiert und mit nur sieben Punkten schon acht Zähler Rückstand auf den FC Bayern. Der Wendepunkt dieser Saison war ein Last-Minute-Sieg in Mainz.
Der BVB verlor bis Saisonschluss kein Spiel mehr und spielte die beste Rückrunde aller Zeiten. Mit einer 15-2-0-Bilanz knöpften die Dortmunder dem Herbstmeister Bayern elf Punkte ab und wurden am Ende mit der Rekordzahl von 81 Punkten zum zweiten Mal in Folge Meister.
Nach gehörigen Anlaufschwierigkeiten wuchs Neuzugang Ilkay Gündogan in die Rolle Sahins hinein und wurde so zum neuen Herzstück dieser Mannschaft. Der BVB konnte sogar den Ausfall von Supertalent Mario Götze verkraften, der auf Grund einer Schambeinverletzung nur 17 Spiele absolvierte.
Die Krönung erlebten die Schwarz-Gelben beim DFB-Pokalfinale in Berlin, als die Dortmunder den ärgsten Widersacher Bayern München mit 5:2 abfertigten und das erste Double der Vereinsgeschichte einsackten.
Beste Elf Köln: Schumacher - Strack - Gerber, Cullmann, Zimmermann - Konokpa, Neumann, Flohe, Okudera - Müller, van Gool
Kölns legendärer Spielmacher Wolfgang Overath hatte gerade seine Karriere beendet und viele fragten sich: Wie geht es jetzt weiter mit dem FC? Der Start verlief alles andere als vielversprechend: 1:5 im rheinischen Derby bei Fortuna Düsseldorf. Am 8. Spieltag hatten die Kölner schon vier Niederlagen gesammelt und lagen nur auf Rang neun.
In den Heimspielen hatte der FC seine Stärke aber schon aufblitzen lassen: Zielstrebigen Offensivfußball. Diese Qualität sollte am Ende auch die entscheidende Komponente auf dem Weg zum Titelgewinn werden. 86 Tore erzielten die Kölner in dieser Saison.
Vom 31. Spieltag an lag der FC mit Borussia Mönchengladbach gemeinsam an der Spitze. Beide Teams gingen punktgleich in den letzten Spieltag, allerdings hatte Köln das um zehn Treffer bessere Torverhältnis. Was sollte da schon schiefgehen?
Doch wie der Teufel so will, schossen die Gladbacher Borussia Dortmund mit 12:0 aus dem Düsseldorfer Rheinstadion. Ein 2:0 hätte den Kölner nicht gereicht zum Titel. Doch der FC gewann 5:0 beim Letzten St. Pauli und feierte den ersten Meistertitel seit 1964. Im Pokal hatte das Team von Hennes Weisweiler seinen Titel zwei Wochen zuvor bereits verteidigt (2:0 gegen Düsseldorf). Es war das einzige Double der Kölner Vereinsgeschichte.
Duell 1: Demütigt Wolfsburg die Bayern erneut?
Duell 2: Schaafs Meisterstück oder Bayerns Europapokal-Helden?
Duell 3: Die Super-Bayern im direkten Vergleich
Duell 4: Happels totaler Fußball gegen Rehhagels Meister-Wunder
Duell 5: Rekordsaison oder Kölner Double?
Duell 6: Der Klassiker der 90er Jahre
Duell 7: Netzers Fohlen gegen den ersten Meister
Duell 8: Bomber Müller oder Gladbachs Supersturm um Heynckes?