Jerome Boateng (Bayern München): Der Münchner untermauerte in der zurückliegenden Saison nicht nur sein Standing als einer der besten Innenverteidiger der Welt, sondern wird mit klaren Ansagen immer mehr zum Führungsspieler beim FCB. Auf dem Platz über jeden Zweifel erhaben und als einziger Verteidiger gesetzt. War mit 44 Pflichtspielen einer der Dauerbrenner im roten Dress.
Ragnar Klavan (FC Augsburg): Der Kapitän der estnischen Nationalmannschaft schaffte das Kunststück, 34 Spiele über die volle Distanz zu bestreiten und dabei nur eine einzige Gelbe Karte zu kassieren. Vor allem in der Luft war der 29-Jährige über die ganze Saison eine Ein-Mann-Mauer und damit mitverantwortlich für den Höhenflug der Fuggerstädter.
Naldo (VfL Wolfsburg): Wie wichtig Naldo als Abwehrchef für den VfL Wolfsburg ist? 52 Pflichtspiele hatten die Wölfe vor der Brust, zweimal fehlte Naldo gelbgesperrt, einmal verletzt - die restlichen 49 Partien absolvierte der Brasilianer von der ersten bis zur letzten Sekunde und stürmte mit den Niedersachsen zu Vizemeisterschaft und DFB-Pokal-Sieg. Mit wettbewerbsübergreifend acht Toren und vier Assists zudem so gefährlich wie seit der Saison 2009/10 nicht mehr.
Sokratis (Borussia Dortmund): Als nominelle Nummer drei in der Innenverteidigung war Sokratis in der Seuchen-Saison der Dortmunder. Unter dem Strich aber der Konstanteste und leistete sich keine schweren Patzer. Zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
Martin Stranzl (Bor. Mönchengladbach): Vor zwei Jahren wollte der ewige Stranzl schon seine Fußballschuhe an den Nagel hängen, ließ sich aber überreden, weiter zu machen - und legte 2014/15 eine weitere bärenstarke Saison aufs Parkett. Mit Ruhe am Ball und zweikampfstark wie eh und je ist der Österreicher auch mit 34 noch eine Bank in der Fohlen-Defensive.
Niklas Süle (1899 Hoffenheim): Der Hoffenheimer spielte eine Bomben-Saison, bis er sich am 15. Spieltag gegen die Frankfurter Eintracht ohne Fremdeinwirkung das Knie verdrehte. Die Schock-Diagnose: Kreuzbandriss und Saison-Aus. Dennoch war der Defensivmann bis zu seiner Verletzung bei den Top-Innenverteidigern ganz vorne mit dabei.
Ömer Toprak (Bayer Leverkusen): In einer Leverkusener Mannschaft, in der Überflieger wie Karim Bellarabi oder Gonzalo Castro Schlagzeilen machten und Emir Spahic' Rauswurf für den größten Skandal sorgte, ging die fantastische Saison von Ömer Toprak fast unter. 41 Spiele machte der gebürtige Ravensburger wettbewerbsübergreifend. Und das mit all der ihm gegebenen Robustheit und Bissigkeit - wie 14 Gelbe und eine Gelbrote Karte beweisen.
Kevin Wimmer (1. FC Köln): Als 19-Jähriger von Linz zu Zweitligist Köln, nach zwei Jahren Unterhaus der Aufstieg in die Bundesliga und nach der ersten Saison in der höchsten Spielklasse heißt es für Kevin Wimmer: London Calling! Der Österreicher machte mit der Ausnahme von zwei Spielen alle Ligapartien über die volle Distanz und begeisterte mit seiner Abgezocktheit mit erst 22 Jahren nicht nur die Kölner Chefetage. Zwischen sechs und sieben Millionen Euro soll sich Tottenham die Dienste des Innenverteidigers kosten lassen, wo er einen Fünfjahresvertrag unterzeichnete.
Die Abstimmung läuft bis Montag, 8. Juni, 15 Uhr.
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