Gruppe D: Überraschung oder Fohlen-Demontage?
Juventus: Der letztjährige Finalist ist Kopf der härtesten Gruppe der Saison 2015/16, geht aber nicht als Favorit in ins Rennen. Das Potenzial für große Überraschungen ist gegeben. Sogar das Überleben der Gruppenphase ist für die Italiener keine Selbstverständlichkeit. Die Bianconeri müssen sich nach gravierenden Umbauarbeiten im Kader erst noch finden, was die Auftaktpleite zuhause gegen Udinese (0:1) untermauerte.
Mit Andrea Pirlo und Arturo Vidal verloren die Turiner das Herzstück der sensationellen Mannschaft des Vorjahres. Zwar liest sich die Liste der Neuzugänge mit Mario Mandzukic, Alex Sandro und Paulo Dybala mehr als hochkarätig, dennoch wird auf Massimiliano Allegri viel Bastelarbeit zukommen, will er Juve schnell wieder zum Mitfavoriten auf den Pott machen.
Manchester City: Die Skyblues in der Königsklasse - das ist fast schon ein Running Gag. In den vergangenen vier Jahren gab's zweimal das Aus in der Gruppenphase sowie zwei Pleiten im Achtelfinale gegen Barcelona. Und das, obwohl der finanzstarke Klub jedes Jahr mit seinem Luxuskader mindestens im Dunstkreis der Titelfavoriten unterwegs ist.
Das ist auch in dieser Saison nicht anders. 128 Millionen Euro pumpte der Scheichklub in neue Stars wie Raheem Sterling und geht nach einer guten Vorbereitung und einem makellosen Start in die Liga (drei Siege in drei Spielen ohne Gegentor) auch als wahrscheinlichster Kandidat auf den Gruppensieg in die Königsklassen-Saison.
FC Sevilla: Im Schatten der großen spanischen Klubs hat sich Sevilla nicht nur dank der beiden Europa-League-Siege in den vergangenen beiden Jahren zum absoluten Spitzenklub entwickelt, der alles daran setzen wird, Juventus im Rennen um Platz zwei hinter sich zu lassen - und dabei alles andere als schlechte Karten hat. Dank einer starken Transferperiode mit Verpflichtungen wie Ciro Immobile, Fernando Llorente oder Evgen Konoplyanka werden die Spanier trotz Hammer-Gruppe ganz oben mitmischen.
Borussia Mönchengladbach: "Herzlich willkommen in der Champions League", war der erste Kommentar von Gladbach-Manager Max Eberl über "die Gruppe schlechthin", in der die Fohlen auch nach dem völlig verpatzten Saisonstart als klarer Außenseiter gelten und sich sogar ernsthafte Sorgen um die Europa League und Platz drei machen müssen.
Während die letzten Duelle mit Juventus und Manchester City aus den Siebzigerjahren datieren, bekam es die Borussia erst in der vergangenen Spielzeit mit dem FC Sevilla zu tun, als man sich nach zwei Pleiten (0:1, 2:3) im Sechzehntelfinale aus der Europa League verabschieden musste.
In Gladbach sieht man der Aufgabe, an deren Ende ob der unbestreitbaren Klasse der Borussia auch eine dicke Überraschung stehen könnte, dennoch mit Optimismus entgegen. "Ich freue mich drauf", zeigte sich Granit Xhaka angriffslustig: "Wir sind auf jeden Fall Außenseiter, aber da ist viel möglich."
Gruppe B: Deja-Vu für optimistische Wölfe
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