Schuster und die Tormaschinen

Von Jochen Tittmar
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© Getty

München - Dass der holländische Fußball trotz der relativ unausgeglichenen Liga einen guten Ruf in Europa besitzt, ist kein Geheimnis. In den letzten Tagen scheint sich dies wieder bevorzugt in Spanien herumgesprochen zu haben.

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Da angelt sich Atletico Madrid einen Nationalspieler und Stadtrivale Real ist an einem anderen dran. Was sonst noch diskutiert wird: die Wechselbörse.

Wie wär's mit Huntelaar...

Am Dienstag wurde bekannt, dass John Heitinga (Steckbrief) im Sommer Ajax Amsterdam den Rücken kehrt und zu Atletico wechselt. Real hat derweil ein Auge auf Klaas-Jan Huntelaar geworfen. Coach Bernd Schuster schwärmt regelrecht von dem 24-Jährigen. "Ich finde, Huntelaar bewegt sich auf dem selben Level wie Johan Cruyff, Marco van Basten und Ruud van Nistelrooy", sagte er der holländischen Sportzeitschrift "Sportweek".

Schuster weiter: "Der holländische Fußball ist dafür bekannt, Stürmer von diesem Schlage hervor zu bringen. Huntelaar ist ein Spielertyp, den sich jeder Verein wünscht. Quirlig und effektiv zugleich. Er passt für die nächste Saison sicherlich in meine Pläne." Mit diesen Plänen beschäftigt sich der Holländer längst selbst: "Ich gewöhne mich langsam an die Idee, Ajax zu verlassen. Aber ich weiß nicht, ob das in diesem Sommer passieren wird."

Der Vertrag der Tormaschine (Steckbrief), die in seiner gesamten Karriere unglaubliche 178 Tore in 254 Spielen erzielt hat, läuft noch bis 2010. Der Marktwert wird auf 36 Millionen Euro geschätzt. Ein Ajax-Angebot zu verbesserten Bezügen liegt längst auf dem Tisch.

...oder doch lieber Luis Fabiano?

Sollte es mit Huntelaar nicht klappen, haben sie in Madrid ein weiteres Ass im Ärmel. Spaniens Toptorjäger Luis Fabiano (Steckbrief) vom FC Sevilla bestätigt gegenüber der spanischen Sporttageszeitung "AS" das Interesse Reals, entschieden ist jedoch noch nichts: "Ich hatte schon einige Gespräche mit meinem Klub bezüglich einer Vertragsverlängerung, aber es ist nichts konkret. Die Chancen stehen aber nicht gut, dass ich in Sevilla bleibe."

Miguel Angel Portugal, Assistent von Reals Sportdirektor Predrag Mijatovic, soll den Deal mit seinem Wunschspieler schon Präsident Ramon Calderon vorgeschlagen haben. Bei einem Wechsel könnte die wirre Situation um Fabianos Transferrechte zum Problem werden. Die GSI, eine Investment Firma, besitzt 65 Prozent der Rechte, der FC Sevilla die restlichen 35 Prozent. Ein Transfergerangel droht also sowieso.

Real bietet Paket für Alonso

Nochmal die Königlichen: Nach Holland und Spanien scheinen die Madrilenen auch in England fündig geworden zu sein. Xabi Alonso (Steckbrief) vom FC Liverpool erweckt das Interesse.

Wie die englische Boulevardzeitung "Sun" berichtet, ist man in Madrid bereit, knapp über 10 Millionen Euro plus Getafe-Ausleihe Ruben de la Red für den spanischen Nationalspieler zu bieten.

Riise vor Weggang aus Liverpool?

Ein Liverpooler Urgestein könnte die Reds bald verlassen. John Arne Riise (Steckbrief), der auf der Linksverteidigerposition zuletzt häufiger Fabio Aurelio Platz machen musste, ist mit seinem Dasein auf der Ersatzbank unzufrieden.

"Ich bin nicht glücklich mit der Situation. Ich bin es gewohnt, 80 Prozent der Spiele zu absolvieren, aber wenn ich nicht so oft spiele wie ich will, dann muss ich in diesem Sommer eine Entscheidung treffen, ob ich bleibe oder nicht", so der 27-Jährige gegenüber "Setanta Sports".

"Vielleicht wird Benitez mir einen neuen Vertrag anbieten, vielleicht auch nicht." Hört sich eher nach Wechsel an.

Man City an dos Santos dran

Bojan Krkic ist beim FC Barcelona in aller Munde. Von Giovani dos Santos (Steckbrief) spricht hingegen niemand mehr. Das übernimmt nun sein Vater, der das Interesse von Manchester City an seinem Sohn bestätigt: "Manchester City ist interessiert. Ich kann jedoch nicht sicher sagen, dass Giovani zu einem anderen Team geht. Es ist Interesse da, aber zuerst muss er sich auf Barcelona konzentrieren."

In Barcelona war man zuletzt verstimmt, da Agenten des 18-Jährigen einen neuen Vertrag zu deutlich verbesserten Bezügen forderten.

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