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Von Oliver Birkner / Frank Oschwald / Dominik Stenzel
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Premier League

Von Dominik Stenzel

Nachspielzeit des Spieltags: Eigentlich hatte die Begegnung zwischen Manchester City und Chelsea ja alles, was ein Spitzenspiel ausmacht. Atemberaubendes Tempo, beinharte Zweikämpfe, sehenswerte Tore und nicht zuletzt Kevin De Bruynes Bewerbung für den Fehlschuss des Jahres sorgten für einen schwindelerregend hohen Unterhaltungswert. Und dennoch wird das Spiel in erster Linie aufgrund der turbulenten Nachspielzeit, in der so einige Sicherungen durchbrannten, in Erinnerung bleiben. Bei Citys Stürmerstar Sergio Agüero saß der Stachel über die Niederlage gegen das Team der Stunde allem Anschein nach besonders tief. Sein kniehohes Tackling gegen David Luiz, für das er völlig zu Recht die Rote Karte sah, könnte zukünftig wohl als Musterbeispiel für ein Frustfoul dienen. Der argentinische Heißsporn scheint sowieso irgendetwas gegen den brasilianischen Wuschelkopf zu haben - schließlich war es bereits seine zweite hässliche Aktion gegen Luiz: Vor dreieinhalb Jahren stieg er ihm mit ausgestreckten Beinen aufs Gesäß. Auch das sah damals äußerst schmerzhaft aus. Pep Guardiola hat übrigens eine relativ exklusive Meinung zum Einsteigen seines Schützlings ("Ich denke nicht, dass es Absicht war"). Für die ultimative Krönung sorgte während der durch Agüeros Horrorfoul ausgelösten Rudelbildung übrigens Peps Lieblingsschüler Fernandinho, der den (ebenfalls nicht ganz unschuldigen) Cesc Fabregas erst am Kragen packte und dann über die Bande beförderte. Auch er wird die nächsten Spiele von der Tribüne verfolgen. Es war endgültig das unrühmliche Ende einer tollen Partie ...

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Spielplatz-Rauferei des Spieltags: Doch nicht nur im Etihad ging es am Wochenende richtig wild zur Sache. Auch beim Championship-Duell der beiden Uralt-Klubs Sheffield Wednesday und Preston North Ende kam es zu einem handfesten Skandal. Im Hillsborough lief bereits die Nachspielzeit, als die beiden eingewechselten Jermaine Beckford und Eoin Doyle heftig aneinander gerieten. Das ist insbesondere problematisch, da beide beim Gästeteam aus Preston ihr Geld verdienen. Die Szene erinnerte daher unweigerlich an die legendäre Rauferei der beiden Newcastle-Akteure Lee Bowyer und Kieran Dyer anno 2005. Der Grund für das Scharmützel war auch dieses Mal mehr als banal: Doyle ignorierte den besser postierten Beckford in einer vielversprechenden Spielsituation, das anschließende Wortgefecht führte letztendlich zu ernsten Handgreiflichkeiten. Nur das beherzte Einschreiten einiger Wednesday-Spieler verhinderte im Anschluss Schlimmeres. Schiedsrichter Scott Duncan blieb dennoch gar keine andere Wahl, als die beiden Streithähnen unter dem tosenden Jubel der Heimfans des Feldes zu verweisen. Ihrem Team, das in der Schlussphase vehement auf den Ausgleich gedrängt hatte, erwiesen sie mit der Aktion selbstverständlich einen Bärendienst. Preston-Trainer Simon Grayson war nach dem Spiel dementsprechend bemüht, die richtigen Worte zu finden. Der Vorfall sei "eine Schande", in seinen 30 Jahren als Spieler und Trainer habe er derartiges noch nicht erlebt. "So etwas erwartet man vielleicht von Vier- oder Fünfjährigen auf dem Spielfeld", gab der fassungslose Grayson außerdem zu Protokoll. Zur Vollständigkeit: Beckford ist 32, Doyle immerhin 28.

Anything Else? Football Leaks treibt mal wieder sein Unwesen. Im Schatten der Steuermachenschaften von Ronaldo, Özil und Co deckte die Enthüllungsplattform auch Teile von Mario Balotellis Vertrag beim FC Liverpool auf - inklusive einiger Details seiner sagenumworbenen Benimmklausel. Demnach war ein fetter Bonus in Höhe von einer Millionen Pfund in Balos Kontrakt verankert, den er jedes Jahr unter folgenden Bedingungen kassiert hätte: Das Enfant Terrible durfte beispielsweise "nur" dreimal (!) pro Saison vom Platz fliegen und seine Gegenspieler weder körperlich noch verbal oder mit Gesten attackieren. Außerdem war es Balotelli nicht erlaubt, andere Menschen anzuspucken. Die Reds wollten mit ihrem "kalkuliertem Risiko" also wirklich auf Nummer sicher gehen. Ausgezahlt hat es sich nicht.