"Payet, you **** **** ***"

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Alle lieben Dimitri
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Premier League

Von Frank Oschwald

Fuck off des Spieltags: Was sollen wir denn jetzt großartig mit dem Finger auf Dimitri Payet zeigen und ihm große Vorwürfe machen, hm? Er hat jetzt halt einfach keinen Bock mehr, für West Ham zu spielen. Er hat zwar einen Vertrag und verdient einen ganzen Arsch voll Geld, aber - und hier sei noch mal das Argument von oben angebracht - er hat halt keine Luuuhuuust meheer. Deshalb liegt der Franzose inzwischen auch seit gut 72 Stunden in den Straßen von London herum, trommelt mit den Fäusten auf den Boden und winselt leise. Der arme Kerl! Es ist deshalb auch ein absolutes Unding, dass die West-Ham-Fans ihn inzwischen nicht mehr so dufte finden. Vor dem Klo legten die fiesen Fans deshalb mal eben das Trikot mit der Nummer 27 auf den Boden. Und jeder, der aus der siffigen Pissrinne ins Freie kam, konnte auf dem Leibchen noch kurz seine Schuhe trocknen.

Auch während des Spiels bekam Payet die volle Breitseite. Mit seiner Aussage kloppte er seinen Heldenstatus ("He's better than Zidane") im Handumdrehen mal ganz fein säuberlich in die Tonne. "We've got Payet, Dimitri Payet! I just don't think you understand" war einmal. Nun meinen die Fans, er möge doch bitte hinweggehen und Geschlechtsverkehr haben - mit sich selbst: "Fuck off Payet, Dimitri Payet, We just don't want you anymore, You've got some fucking front, You money-grabbing cunt, Fuck off Dimitri Payet!" Auf eine wörtliche Übersetzung verzichten wir an dieser Stelle einfach mal.

Korb des Spieltags: Sind wir mal ehrlich, dieser Kerl, der hier so verschmitzt auf dem Wappen herumsabbert, kann doch keine bösen Sachen machen, oder?! Eigentlich will man diesen 14-jährigen katholischen Messdiener nur nach Hause einladen, ihm seine heiße Schoki auf Zimmertemperatur pusten und ihm das Haupthaar durchwuscheln. Oh Gaston, du kleiner Knopf. Sorry, vielleicht platzen jetzt Träume, aber es ist unsere Aufgabe, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn Kollege Gaston Ramirez hat es faustdick hinter den Ohren.

Bei Instagram ging der Gigolo, also dieser Gigolo, auf Suche nach Frauen. Und da er Fußballprofi bei Middlesbrough ist, kann er dann halt auch schon mal mit der Tür ins Haus fallen. Er hat ja schließlich Geld. Und Autos. Und so. Ohne groß herumzulabern schrieb der rassige Ramirez deshalb eine nette Dame direkt mal mit den Worten "Are you single?" an. Moralische Werte ade, braucht kein Mensch. Die Dame am anderen Ende der Leitung war allerdings von der alten Garde. Der soll mir erst mal ordentlich den Hof machen! Sie fand den Flirt nur halb so witzig, antwortete zwar mit einem "Yeah", schob allerdings ein gekonntes "Aber du nicht" hinterher. Sie garnierte ihre Aussage zudem noch mit einem Bild des Wikipedia-Artikels. Dort ist zu lesen: "Ramirez ist verheiratet und hat ein Kind." Hat in der Geschichte des Flirts jemand einen noch lässigeren Korb verteilt? Wir können es uns nicht vorstellen.

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Anything Else? Es gibt diese Spieler, die auf dem Platz immer möglichst gut aussehen wollen. Stutzen bis zum Oberschenkelhals, weiße Ballerinas und vier Kilo Gel in den Haaren. Die gibt es, keine Frage. Auf der anderen Seite gibt es: James Milner - der menschgewordene Kampf, der den Ball eher zerkauen würde, als ihn freiwillig an den Gegner abzugeben. Eine Szene im League-Cup-Match gegen Southampton spiegelte den Kampfgeist des Ur-Briten sehr gut wider. An der Eckfahne versuchte er den Ball gegen einen Gegenspieler abzuschirmen. Zwei Mal kam er dabei zu Fall, kämpfte sich allerdings immer wieder auf die Beine. Um den Ball im Liegen weiterhin zu behaupten, legte er den Kopf auf den Ball, als wolle er diesen tatsächlich wegnagen. Um ehrlich zu sein, können wir gar nicht beschreiben, wie geil diese Szene ist. Wir könnten sie in Dauerschleife anschauen. Viertausend Mal. Oder mehr.