Daran würde auch ein Sieg zum Gruppenabschluss am Montag (20.45 Uhr im LIVETICKER) in Gelsenkirchen gegen Oranje nichts ändern. Die Elftal hat hingegen im Klassiker gegen Deutschland dank der Treffer von Georginio Wijnaldum (44.) und Memphis Depay (90.+6/Foulelfmeter) sogar noch die Chance auf den Gruppensieg und einen Platz im Halbfinale des Turniers Anfang Juni.
Dennoch sollte die DFB-Elf das letzte Länderspiel des Horror-Jahres 2018 nicht auf die leichte Schulter nehmen: Ein Erfolg könnte bei der Gruppenauslosung der EM-Qualifikation am 2. Dezember in Dublin noch einen Platz in Topf 1 und damit vermeintlich leichtere Gegner auf dem Weg zur Endrunde 2020 sichern.
Frankreichs Trainer Didier Deschamps hatte gegen die Niederlande verletzungsbedingt auf vier Weltmeister, darunter Paul Pogba von Manchester United, verzichten müssen. Der erstmals in die Equipe Tricolore berufene Torjäger Alassane Plea von Borussia Mönchengladbach nahm trotzdem zunächst auf der Bank Platz.
Team | Spiele | Tordifferenz | Punkte |
Frankreich | 4 | 4:4 | 7 |
Niederlande | 3 | 6:2 | 6 |
Deutschland | 3 | 1:5 | 1 |
Pavards Fernschuss rauscht knapp über das Tor
Von dort sah er einen schwachen Beginn des Weltmeisters. Die Niederlande startete druckvoll und hätte sich in der 2. Minute schon beinahe belohnt. Doch nach schöner Vorarbeit von Depay war der Schuss des völlig freistehenden Wijnaldum auf Höhe des Elfmeterpunkts zu mittig platziert.
Frankreich agierte in der Defensive sehr passiv und abwartend, im Angriff zeigten sich "Les Bleus" arg ideenlos. Ein zu schwacher Kopfball von Antoine Griezmann blieb lange die einzige Bewährungsprobe für Oranje-Torwart Jasper Cillessen. Richtig gefährlich wurde es erst nach knapp einer halben Stunde, doch ein Fernschuss von Stuttgarts Benjamin Pavard rauschte hauchdünn übers Tor (28.).
Wijnaldum bringt Oranje auf Kurs
In der Folge agierten die Gäste zwar etwas mutiger und entschlossener, doch die Oranje-Defensive stand sicher. Ganz anders die Franzosen: Nach einer harmlosen Flanke verlängerte Steven Nzonzi den Ball unglücklich zum ehemaligen Hoffenheimer Ryan Babel. Dessen Schuss aus kurzer Distanz konnte Hugo Lloris noch parieren, beim Nachschuss von Wijnaldum war der Torhüter dann machtlos.
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Die Niederlande machte das Spiel, in der 62. Minute scheiterte der starke Denzel Dumfries gleich zweimal an Lloris.
Frankreich wirkte hingegen in der Offensive weiter blass und uninspiriert, nur der starke Tottenham-Keeper Lloris hielt den Weltmeister lange im Spiel.