Wenger-Konter gegen Evra: Nachdem Manchester Uniteds Patrice Evra dem FC Arsenal verbal ordentlich einen mitgab ("Für mich ist Arsenal ein Trainingszentrum. Ihre Spiele kann man sich meist gut anschauen, aber gewinnst du damit am Ende Titel?"), meldete sich nun Gunners-Trainer Arsene Wenger bei den Journalisten zu Wort. "Er hat euch gutes Zeug gegeben, um diese Partie richtig heiß zu machen. Wir spielen den Fußball, den wir spielen wollen und lassen uns nicht von Aussagen beeinflussen, die irgendwer trifft, der gegen uns spielt. Ich glaube, dass man erst dann ein großer Spieler ist, wenn man den Gegner respektiert." Trocken, aber wirkungsvoll.
Fergie gibt den Anti-Evra: Mehr Respekt vor dem Gegner als Evra hat auf jeden Fall dessen Trainer Sir Alex Ferguson. "Ich denke, sie versuchen immer noch den gleichen attraktiven Fußball zu spielen, den Arsenal auszeichnet, aber man kann definitiv einen kleinen Unterschied bemerken", erklärte der schottische Erfolgscoach auf der Vereins-Homepage. "Dieses Jahr sind sie viel reifer und aggressiver. Sie sind Tabellenführer, das ist ein deutliches Indiz dafür, dass sie besser sind als letztes Jahr." Auch wenn Chelsea sich in den vergangenen Jahren zum Hauptkonkurrenten der Red Devils im Kampf um die Meisterschaft entwickelte, habe die Partie gegen den Konkurrenten aus Nord-London eine besondere Bedeutung. "Mit der Geschichte dieser beiden Teams kann man von einem Spiel mit höchster Intensität ausgehen", so Ferguson.
Mit oder ohne Cesc? Bei den Gunners ist der Einsatz von Starspieler Cesc Fabregas weiterhin fraglich. Dem Spanier machen seit längerer Zeit Oberschenkelprobleme zu schaffen. "Wir werden ganz sicher kein sinnloses Risiko eingehen, auch wenn es ein großes Spiel ist", erklärte Wenger. "Wir müssen einschätzen ob es gefährlich ist, wenn er spielt. Sollte er für dieses intensive Match fit sein, dann werde ich meine Entscheidung dahingehend treffen." Der Mittelfeldspieler selbst formuliert das ganze etwas optimistischer und schickt gleich eine Kampfansage in Richtung Manchester. "Wenn ich spielen kann, dann werde ich spielen. Wir fahren ins Old Trafford, um zu gewinnen." Bei den Red Devils werden die zuletzt angeschlagenen Rio Ferdinand, Paul Scholes, Patrice Evra, Wes Brown und Jonny Evans ziemlich sicher mit von der Partie sein.
Verrückte Premier League und eine tschechische Spaßbremse: "Das ist die bislang verrückteste Saison, die ich miterlebt habe". So beschreibt Cesc Fabregas die aktuelle Lage in der Premier League. "Normalerweise ist der Tabellenführer zu diesem Zeitpunkt bei 40 Punkten, jetzt sind wir mit lediglich 32 an der Spitze. Es gibt kein Team, das seinen besten Fußball spielt, daher zieht auch noch keiner davon." Der ehemalige Dortmunder Tomas Rosicky lässt sich vom aktuellen Erfolg der Gunners in der heimischen Liga ebenfalls nicht blenden und gibt die Spaßbremse. "Es ist doch klar, dass es unsere Fans genießen, wenn wir an der Spitze stehen. Aber wir werden deswegen nicht abheben, schließlich ist noch nicht einmal die Hälfte der Saison vorbei".
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