Samir Handanovic (Udinese):
Udinese hat in der vergangenen Saison mit spektakulärem Offensiv-Fußball die Serie A gerockt. Die Folge: Im Sommer konnten mit Alexis Sanchez, Ghökan Inler und Cristian Zapata drei Säulen des Teams nicht mehr gehalten werden. Einige Experten prophezeiten dem Provinzklub deshalb eine ganz schwere Saison, doch Udine ist wieder vorne dabei.
Neu ist, dass das momentan an der Bombendefensive um Mehdi Benatia und Maurizio Domizzi liegt. Der wichtigste Faktor steht allerdings im Tor: Samir Handanovic spielt so dominant, wie kein anderer Serie-A-Keeper. Erst einmal musste der Slowene bisher hinter sich greifen, laut "Gazzetta dello Sport" ist er der notenbeste Torhüter der Liga.
"Samir ist momentan der beste Torwart Europas", sagt Udinese-Coach Francesco Guidolin. Udinese ist sich bewusst, dass Handanovic nach Sanchez und Inler der Nächste ist, der nicht zu halten sein wird. "Er verdient sich den Wechsel zu einem Topteam, aber erst im Sommer", sagt Guidolin, der dem 27-Jährigen bereits im SPOX-Interview eine "große Zukunft" vorausgesagt hatte.
Handanovic, an dem in der Vergangenheit auch die Bayern interessiert gewesen sein sollen, glänzt durch tolle Reflexe und eine gute Strafraumbeherrschung. Außerdem ist er ein Elfmeterkiller: In der vergangenen Serie-A-Saison hielt er sechs (!) Strafstöße, insgesamt hat er in Italien zwölf von 28 Elfmetern pariert. Udinese hat in Sachen Nachfolger bereits vorgesorgt: Der Serbe Zeljiko Brkic, der momentan an Siena ausgeliehen ist, steht als Nachfolger schon bereit.
Sebastian Giovinco (FC Parma):
Die "Atom-Ameise" ist erwachsen geworden - und trifft jetzt auch noch regelmäßig. Bereits fünfmal ließ es der 1,64 Meter große Angreifer des FC Parma bereits klingeln, dazu lieferte er drei Torvorlagen. Das alles in fünf Spielen, denn eine Partie verpasste er aufgrund seiner gelb-roten Karte gegen Chievo Verona.
Giovinco ist Parmas Offensiv-Lebensversicherung und hat sich in der Provinz auch in das Herz von Nationalcoach Cesare Prandelli gespielt. Der ließ den 24-Jährigen gegen Nordirland zum ersten Mal in der Azzurri-Startelf ran und überschüttete ihn mit Lob: "Wenn es so ein kleiner Spieler in die Serie A schafft, heißt das, dass er viel größere Hürden nehmen kann. Für mich ist er ein herausragender Angreifer."
Giovinco hat sich als zweite Spitze etabliert, die Zeiten, in denen nicht wirklich klar war, ob er ein Zehner oder Stürmer ist, sind vorbei. "Er ist sehr gereift", bestätigt Prandelli.
Das hört man auch in Turin gern. Obwohl Giovinco, der aus der Juve-Nachwuchsabteilung kommt, mit seiner Vergangenheit in Turin nicht sehr glücklich ist ("Ich fühle mich von Juve verletzt, denn ich konnte nicht beweisen, dass ich die Qualitäten besitze, in einem Topklub zu bestehen") hält Juventus immer noch 50 Prozent seiner Transferrechte. "Wir verfolgen seine Entwicklung ganz genau. Sebastian muss beweisen, dass er den Schritt von einer Hoffnung zu einem gestandenen Spieler gemacht hat", sagte Juves Generdirektor Giuseppe Marotta kürzlich.
Miroslav Klose (Lazio Rom):
Der Lazio-Stürmer hat seinen tollen Saisonstart mit dem 2:1-Siegtreffer in Minute 93 des römischen Derbys gekrönt. Klose war in jedem Liga-Spiel, in dem Lazio traf, mindestens an einem Treffer direkt beteiligt. "Il panzer" feiert in Rom seinen zweiten Frühling.
"Ich hoffe, dass er dieses Niveau noch drei weitere Jahre halten kann", sagte Lazio-Boss Claudio Lotito. "Miroslav ist ein fantastischer Spieler und ein herausragender Profi."