Die Überraschungsteams
AS Rom: Das Ganze lässt sich eigentlich in einer kurzen Aufzählung zusammenfassen: Neun Spiele, neun Siege, 23 Tore, erst ein einziges Gegentor. Der AS Rom 2013/2014 spielt in einer eigenen Liga. Rudi Garcia hat einen Kader geschaffen, der ausgewogen wirkt und auch viele Schwachstellen vergangener Jahre ausgemerzt hat.
Die Transferpolitik ist voll aufgegangen: Torhüter Morgan de Sanctis ist drauf und dran, den Zu-Null-Rekord von Ivan Pelizolli (2003/2004) zu brechen.
Dieser blieb damals 774 Minuten ohne Gegentor, de Sanctis ist bei 591 angelangt. Maicon ist genauso unangefochtener Stammspieler wie Kevin Strootman, Adem Ljajic, Mehdi Benatia und Gervinho auch. Und da ist ja auch noch der Ur-Römer Francesco Totti, der mit neun Scorer-Punkten Roms bester Mann ist.
Ob es für den vierten Scudetto reicht, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist die Roma wieder aufgewacht.
Hellas Verona: In der Serie A tummeln sich wieder die üblichen Verdächtigen im Spitzenfeld der Tabelle. Gäbe es da nicht eine Mannschaft, die eigentliche Spitzen-Anwärter wie Lazio, Milan oder Udinese hinter sich gelassen hat: Hellas Verona. Im ersten Jahr Serie A nach elf Jahren Abstinenz sammelt die Truppe von Trainer Andrea Mandorlini erstaunlich viele Punkte, zumal im Auftaktprogramm mit Milan, Rom, Lazio und Inter schon einige Kracher dabei waren.
Hinter dem Erfolg steht nicht nur die aufopferungsvolle Spielweise (Verona führt mit die meisten Zweikämpfe der Liga), sondern auch die Offensive.
Verona schoss die fünfmeisten Tore der Liga und ein Mann steht ganz besonders für den Torehunger der Underdogs: Luca Toni. Der frühere Bayern-Star kam vor der Saison ablösefrei aus Florenz und hat mit drei Toren und drei Tor-Vorlagen jetzt schon alle Kritiker gestraft. Inzwischen träumt Toni gar von der WM 2014: "Viel hängt von Prandelli ab", sagt er.
Ein ganz interessanter Mann ist auch Jorginho: Der 21-Jährige wird bereits von Englands Top-Teams gescoutet, Arsenal soll sogar schon erste Kontakte geknüpft haben. Mit fünf Toren und zwei Assists gehört er zu den Positiverscheinungen der Liga. Auch stark: Juan Iturbe.
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