Inters Helfer: Den FC Internazionale 2013/2014 als Truppe vieler Namenloser zu bezeichnen, wäre wohl mehr als verkehrt. Immerhin ist der Kader mit Walter Samuel, Cristian Chivu, Javier Zanetti, Esteban Cambiasso und Diego Milito immer noch mit einigen Champions-League-Siegern von 2010 gesegnet.
Allerdings, und das ist unstrittig, hat die vor drei Jahren beste Mannschaft Europas inzwischen auch viel an Glanz verloren. Ein echter Weltstar fehlt, mit dem ewigen Klub-Eigner Massimo Moratti ist auch eine prägende Größe gegangen. Dass Inter dennoch oben mitmischt, ist besonders einem Duo zu verdanken: Ricardo Alvarez und Rodrigo Palacio.
Letzterer, Markenzeichen Rattenschwanz am Hinterkopf, ist in seinem zweiten Jahr bei Inter so wichtig wie nie. Der Argentinier ist der Fixpunkt des Mailänder Offensivspiels - ganz im Sinne von Trainer Walter Mazarri, der mit einer ähnlichen Ausrichtung Edinson Cavani in Napoli schon zum Weltstar-Status verhalf.
Palacio ist eher der ruhige Vertreter, selten sind von ihm öffentliche Verlautbarungen zu hören, mit sechs Toren steht er aber an der Spitze der Torjägerliste. Das WM-Ticket im Kader Argentiniens ist ihm wohl kaum mehr zu nehmen.
Mittelfeldspieler Alvarez wurde dagegen bereits als Flop abgetan, nachdem er zwei Jahre bei Inter eher den Mitläufer mimte und nur selten sein wahres Können offenbarte.
Unter Mazarri blüht der 25-Jährige förmlich auf: "Der Trainer hat mit ihm vor allem im psychischen Bereich gearbeitet, viel mit ihm gesprochen", sagt Mazzari-Assistent Nicolo Frustalulpi. "Das war schon die halbe Miete, der Rest kam von selbst."
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