Gibt es konkrete Beispiele für Verstöße?
Ja. So könnte zum Beispiel ein von Sam Borden in der "New York Times" veröffentlicher Artikel den Katalanen zum Vergängnis werden. Er handelt von Ben Lederman, einem 13-jährigen Amerikaner, der mit seiner Familie im Jahr 2011 nach Barcelona kam. Der erste US-amerikanische Spieler in La Masia fand schnell seinen Platz in der Mannschaft des FC Barcelona, doch seine Familie nicht in Spanien.
Die Ledermans konnten kein spanisches Konto eröffnen, wohnten bei Bekannten und blieben beide ohne Anstellung. Tammy Lederman erklärt: "Selbst unsere besten Freunde konnten uns nicht verstehen. Wir vermieteten unser Haus, wir verließen unsere Familien, wir verließen unsere Leben. Die Leute hören: Fußball, Barcelona, Spanien und glauben einfach, das alles gut geht. Aber das tut es nicht."
Somit ist die amerikanische Familie zwar mit nach Spanien gekommen, jedoch nicht aus den Gründen, die die FIFA vorschreibt. Der Artikel 19 sieht einen Umzug aus "Gründen, die nicht im Zusammenhang mit dem Fußball stehen" vor. Die Familie lebt von ihren Ersparnissen, der ältere Sohn spielt inzwischen für eine Golfmannschaft in der Nähe Barcelonas. Ben Lederman verlässt die Wohnung in der Früh, geht zur Schule, wird anschließend in La Masia von Tutoren betreut und trainiert am Abend auf dem Vereinsgelände. Sollte sein Vertrag, mit vorerst zwei Jahren Laufzeit, zu Ende gehen, kehrt die Familie zurück in die USA.
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