Das Traditions-Stadion in der Hauptstadt hat seine wichtige Rolle im deutschen Sport auch über siebzig Jahre nach dem Bau nicht eingebüßt.
Besondere Fussballereignisse im Stadion
Dass das wichtigste Stadion der deutschen Hauptstadt schon Schauplatz zahlreicher Fußball-Höhepunkte war, sollte nicht weiter verwundern. Alleine mit den Berichten über die 2006 in Berlin ausgetragenen Weltmeisterschafts-Spiele könnten wohl mehrere Seiten gefüllt werden. Mit dabei: Das denkwürdige Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien, das das DFB-Team im Elfmeterschießen nach überragender Torwart-Leistung von Jens Lehmann gewinnen konnte, und das aufgrund des Kopfstoßes von Zinedine Zidane schon legendäre Finale, in dem Italien Frankreich besiegte.
Eröffnungsspiel
Dem Namen entsprechend war es kein Fußball-Spiel, mit dem die Berliner Arena am 1. August 1936 eingeweiht wurde. Vielmehr war die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele auch die offizielle Eröffnungsveranstaltung für das Olympiastadion, das aus Propaganda-Gründen in kürzester Zeit für das Großereignis erbaut wurde. Zur Einweihung des umgebauten Stadions im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 fanden am 31. Juli und 1. August 2004 eine große Konzert-Veranstaltung und zwei Freundschaftsspiele statt.
Sonstige Veranstaltungen
Neben den Heimspielen der Berliner Hertha wird auch das DFB-Pokalfinale traditionell im Olympiastadion ausgetragen. Zudem war die Arena bis 2007 auch Schauplatz der NFL Europe-Heimspiele von Berlin Thunder. Durch die Konzeption als Sportstadion ist es außerdem weiterhin möglich, Leichtathletik-Events wie die Weltmeisterschaft 2009 in Berlin auszutragen.
Bauhistorie
Die ersten größeren Umbauarbeiten am Stadion wurden erst knapp 40 Jahre nach dessen Fertigstellung unternommen: Im Zuge der Weltmeisterschaft 1974 wurde das Stadion teilüberdacht. Im Vorfeld der nächsten Weltmeisterschaft in Deutschland im Jahre 2006 wurde dann eine Generalüberholung des Stadions vollzogen. Unter Beibehaltung des Spielbetriebs wurde die Arena vollständig überdacht, zudem sollte durch eine Absenkung der Rasen- und Wettkampf-Fläche eine bessere Atmosphäre für Zuschauer geschaffen werden. Kurios: Aufgrund der Denkmalschutz-Bestimmungen ist der Umbau so konzipiert worden, dass dieser vollständig rückgängig gemacht werden kann.
Stadioneigenschaften
Mit einer Kapazität von über 74.000 Plätzen ist das Berliner Olympiastadion nach dem Signal Iduna Park in Dortmund die größte Sportstätte in Deutschland. Und das ohne einen einzigen Stehplatz. Nach den Umbauten ist das Stadion auch offiziell in die Riege der Fünf-Sterne-Stadien der UEFA aufgestiegen.
Gastronomie
Neben den üblichen Kiosken, die es in der normalen Form wahrscheinlich in jedem größeren Stadion dieses Planeten zu finden gibt, verkehren auch mobile Imbisswagen, um die Zuschauer bestmöglich zu versorgen. Außerhalb des Stadions gibt es weniger Verpflegungs-Möglichkeiten - auf dem Weg zur S-Bahn befinden sich jedoch einige Imbissbuden und ein Restaurant.
Standort-Besonderheiten
Zur Lage des Olympiastadions in Berlin kann man erstmal nur sagen: Von zentral keine Spur. Am westlichen Rand der Millionen-Metropole gelegen, ist der Weg aus der Innenstadt ausgesprochen weit. Dafür ist die Anbindung über mehrere U- und S-Bahn-Linien gut gelungen. Auch für Zuschauer, die mit dem Auto anreisen, ist durch zahlreiche Parkplätze in der Nähe des Stadions gesorgt.
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