Es geht um Diegos Zukunft

Von SPOX
Kein UEFA-Cup - kein Diego? Der Werder-Spielmacher will unbedingt international spielen
© Getty

In St. Etienne kämpft Werder Bremen um Prestige, Millionen - und den Verbleib von Diego. Denn ein Ausscheiden könnte seinen Weggang bedeuten, wie Diego selbst andeutet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das nennt man wohl eine Drucksituation. Klar, es geht um die Qualifikation für das UEFA-Cup-Viertelfinale und dementsprechend darum, im sonst so unrentablen UEFA-Cup endlich etwas zu verdienen.

Doch vor dem Achtelfinal-Rückspiel beim französischen Rekordmeister AS St. Etienne (JETZT im LIVE-TICKER) machte Werder Bremens Spielmacher Diego deutlich, was auf dem Spiel steht.

"Ein Ausscheiden wäre sehr schlecht für mich"

Um nicht weniger als seinen Verbleib in Bremen."Ein Ausscheiden wäre sehr schlecht für mich", sagte der brasilianische Nationalspieler der "Welt". "Als Spieler verlierst du dadurch an Wert. Für jeden von uns ist der europäische Wettbewerb wie ein Schaufenster, wo er sich präsentieren kann."

So sei es zwar möglich, dass Diego auch nächste Spielzeit für Werder aufläuft, "aber ich weiß nicht - und ich denke auch der Klub noch nicht - wie die Pläne für die neue Saison im Detail in Bremen aussehen. Da geht es um sportliche Ziele und um Geld".

Was soviel heißt wie: Sollte Bremen im Sommer - womöglich wegen eines Ausscheidens in St. Etienne - keine finanzielle Möglichkeit haben, auf dem Transfermarkt zuzuschlagen und Diego den einen oder anderen Hochkaräter zur Seite zu stellen, plant der 24-Jährige seinen Weggang.

Diego schwärmt von internationalen Topklubs

Angesprochen auf das angebliche Interesse von Liverpool, Real Madrid und Chelsea antwortete Diego vielsagend: "Das sind Klubs aus den besten drei Ligen der Welt. Ich bewundere sie sehr. Ich glaube, jeder Spieler auf der Welt würde dort gern spielen. Das trifft auch auf mich zu. Denn diese Vereine spielen immer auf höchstem Niveau und sind jedes Jahr international immer oben dabei."

Genau das trifft eben nicht auf Bremen zu. Aber zumindest im UEFA-Cup gehört Werder nach den zuletzt überzeugenden Leistungen zum engen Favoritenkreis.

Für die Partie in St. Etienne meldeten sich pünktlich auch Per Mertesacker (Erkältung) einsatzbereit, der neben Naldo die Innenverteidigung bilden wird. Sebastian Prödl rutscht nach hinten rechts.

Im halbrechten Mittelfeld entscheidet sich Trainer Thomas Schaaf zwischen Peter Niemeyer und Alexandros Tziolis bzw. Markus Rosenberg und Hugo Almeida.

Franzosen wollen rotieren

Die Aufstellung der Franzosen hingegen ist kaum vorherzusagen. Denn Coach Alain Perrin kündigte nach seiner irritierenden Aussagen, das Spiel gegen Bremen womöglich abzuschenken, an, kräftig durchzurotieren.

Das 0:1 des abstiegsbedrohten Tabellen-18. in Grenoble habe Perrin derart enttäuscht, dass "ich einige Stammspieler durch Reservisten ersetzen werde". Mouhamadou Dabo, Blaise Matuidi und Emmanuel Riviere werden verletzt definitiv ausfallen.

Für Schaaf jedoch kein Grund, den Gegner trotz aller skurrilen Ankündigungen zu unterschätzen: "Keine Mannschaft tritt in so einem Wettbewerb an, um ein Spiel abzuschenken - auch nicht St. Etienne."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

St. Etienne: Janot - Varrault, Tavlaridis, Sall, Sauget - Machado, Hautecouer - Matsui, Mirallas - Giliotti, Gomis

Bremen: Wiese - Prödl, Mertesacker, Naldo, Boenisch - Frings - Niemeyer (Tziolis), Özil - Diego - Rosenberg, Pizarro

Das UEFA-Cup Achtelfinale im Überblick