Die Bayern-Jagd geht erst richtig los

Von Jonas Schützeneder
Im Fokus: Die Konkurrenz wartet auf eine Schwäche des FC Bayern und Trainer Svetislav Pesic
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12.Phoenix Hagen (7-10)

Das lief gut: Der Backcourt der Hagener zählt definitiv zu den besten der Liga. Mit Larry Gordon (16,4), David Bell (16,8), Henry Dugat (12,6) und Mark Dorris (14,5) sind auf den kleinen Positionen gleich vier potente Scorer zu finden, die das Offensivspiel bereichern.

Das muss besser werden: Zuletzt hatte Hagen vor allem in der Defense eklatante Schwächen. Vier der letzten fünf Partien gingen verloren, dreimal musste man mehr als 100 Zähler hinnehmen. Bei aller Scoring-Power muss Ingo Freyer das schnellstens in den Griff bekommen.

Rückrunden-Prognose: Die bärenstarke Offensive macht es möglich: Hagen schafft zumindest den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Für die Playoffs fehlt es allerdings an Konstanz und Besetzung im Lowpost.

11. New Yorker Phantoms Braunschweig (7-10)

Das lief gut: Die Phantoms könnten ein Spitzenteam sein. Zuletzt bewiesen sie gegen die Top-Teams Berlin, München und Oldenburg bei knappen Niederlagen, dass sie definitiv (auch auswärts) mit der Ligaspitze mithalten können. Mit Isaiah Swann hat Braunschweig den zweitbesten Scorer der Liga im Roster.

Das muss besser werden: Es fehlt ein starker und klassischer Aufbauspieler, der das Spiel organisiert. Sowohl McElroy, als auch Swann sind zunächst auf ihre eigenen Scoring-Optionen fixiert und keine überragenden Passgeber.

Rückrunden-Prognose: Der Trend (1-4) spricht gegen Braunschweig. Nur wenn die Phantoms auch in den Duellen mit den Tabellennachbarn an ihre Grenzen gehen, ist die obere Tabellenhälfte drin. Ansonsten kann es auch sehr schnell nach unten gehen.

10. Mitteldeutscher BC (8-9)

Das lief gut: Ein halbes Jahr nach dem knappen Klassenerhalt (16.) hat sich der MBC sichtbar stabilisiert. Mit 16 Punkten sind die Abstiegsränge vorerst weit weg, Silvano Poropat leistet eine gute Arbeit.

Das muss besser werden: Das Scoring als solches ist kein Problem, besser werden muss die Passqualität. Mit schlappen 3,6 Assists ist Marcus Hatten bester Passgeber beim MBC. Das ist durchaus ausbaufähig.

Rückrunden-Prognose: Mit zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen ist genug Selbstvertrauen da, um den aktuellen Platz zu halten. Eine positive Überraschung!

9. MHP Riesen Ludwigsburg (8-9)

Das lief gut: Vom Absteiger zum Mittelfeld-Team: Nur weil die BBL den Düsseldorf Baskets den Aufstieg aus wirtschaftlichen Gründen verweigerte, durfte Ludwigsburg als 17. Erstligist bleiben. Mittlerweile ist das Team wie der MBC deutlich gefestigt. Großen Anteil daran haben die beiden Neuzugänge Keaton Grant (15,5) und Calvin Harris (12,7), die im Backcourt zuverlässig für Punkte sorgen.

Das muss besser werden: An der Konstanz können die Riesen noch deutlich arbeiten. Ein Auf und Ab durch die komplette Hinrunde, mit mehr Power im Post wäre noch mehr drin!

Rückrunden-Prognose: Die Hinrunde ist nach den turbulenten Wochen im Sommer ein Erfolg für Ludwigsburg. Bleibt die Truppe zusammen und verletzungsfrei, ist Platz 9 möglich und am Ende ein voller Erfolg. Für die Playoffs reicht der Kader allerdings noch nicht.

8. Skyliners Frankfurt (9-8)

Das lief gut: Die Skyliners sind auf dem Weg zurück zum Playoff-Team. Nach einem enttäuschenden Rang 14 im Vorjahr sieht es 2014 schon deutlich besser aus. Angeführt vom starken Ex-NBA-Spieler Andy Rautins (17,5 Punkte) läuft die Offense der Mainstädter ganz ordentlich. Außerdem positiv: Als Favorit immer wachsam, gegen die Kellerkinder gab es nur Siege.

Das muss besser werden: Für eine Zugabe fehlen den Skyliners die Scoring-Optionen im Angriff. Außer Rautins punktet nur Dalino Barthel zweistellig. Niederlagen wie gegen Bamberg kommen vor, ein Debakel (43:73) ist allerdings inakzeptabel.

Rückrunden-Prognose: Immerhin: Die Playoffs sollten für die Skyliners machbar sein, dort wird es gegen Bayern oder Brose aber nahezu unmöglich.

7. ratiopharm Ulm (10-7)

Das lief gut: Eine ordentliche Hinrunde der Ulmer, die auch im Eurocup stark aufspielten und die zweite Runde erreichten. Thorsten Leibenath hat nach dem Wechsel des zweimaligen MVP John Bryant ein sehr ausgewogenes und mannschaftsdienliches Team zusammengestellt. Die ersten zehn Spieler der Ulmer Rotation erzielen mindestens 6,5 Punkte pro Spiel.

Das muss besser werden: Es war zu erwarten gewesen: Der Abgang von John Bryant nach München hat ein gewaltiges Loch ins Postgame gerissen. Trent Plaisted, der aus Frankreich kam, liefert zwar ordentliche Zahlen (9,2 Punkte, 6,3 Rebounds), von einer Dominanz eines Bryant ist er aber natürlich weit entfernt.

Rückrunden-Prognose: Die Ausgeglichenheit macht's. Dank verschiedener Optionen und gutem Teamgeist legt Ulm in der Rückrunde nochmals zu. Für den Heimvorteil in den Playoffs reicht es trotzdem nicht.

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