Showdown der Generationen

Wladimir Klitschko und Anthony Joshua stehen sich im Wembley Stadium gegenüber
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Wie ist die Ausgangslage für beide Boxer?

Beide Kontrahenten gehen mit denkbar unterschiedlichen Voraussetzungen in das Duell. Während Klitschko noch immer die bittere Niederlage gegen den Briten Tyson Fury nachhängt, die der Ukrainer im November des Jahres 2015 hinnehmen musste und bei der er seine Titel der WBA, WBO, IBF sowie IBO verlor, steigt Joshua mit einer perfekten Statistik von 18 Siegen in 18 Kämpfen in den Ring. Neben der makellosen Bilanz kann der 27-Jährige 18 Knockouts vorweisen.

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Entsprechend ungewohnte Worte wählte Klitschko im Vorfeld. "Ich bin der Underdog in diesem Kampf und das ist tatsächlich spannend für mich. "Wenngleich sich der mittlerweile 41-Jährige bei der Aussage ein leichtes Lächeln nicht verkneifen konnte. "Ich bin lange nicht mehr in dieser Situation gewesen. Ich fühle mich jung und herausgefordert. Ich liebe es."

Inwiefern der Ex-Champion, für den es der 69. Kampf (64. Siege, 53 Knockouts) als Profi sein wird, an seine Aussage glaubt, sei dahingestellt, der Außenseiter ist er gegen den unerfahrenen Joshua trotz schlechterer Quoten bei den Buchmachern allerdings auf keinen Fall. Zudem weiß er, was ihn erwartet. Vor seinem Kampf gegen Kubrat Pulev hatte er Joshua bereits als Sparringspartner in seinem Camp.

Auf physischer Ebene begegnen sich die Kontrahenten jedenfalls komplett auf Augenhöhe. Beide Boxer kommen bei einer Körpergröße von 198 Zentimetern auf eine Reichweite von 206 Zentimeter, sind bis in die letzte Faser austrainiert und boxen in der für Rechtshänder typischen Linksauslage.

"Wir sehen sehr ähnlich aus, was die Größe angeht. Die Armlänge ist exakt gleich. Über die Schlaghärte brauchen wir nicht erst reden. Es gibt jede Menge Ähnlichkeiten vom Trainingscamp bis zur Ernährung", erklärte Klitschko, der sich bei Joshua an eine "junge Version" und somit auf gewisse Weise an eine Kopie von sich selbst erinnert fühlt. Auch die Tatsache, dass beide als Amateur Gold bei Olympischen Spielen gewinnen konnten, unterstreicht die Parallelen.

Große Unterschiede existieren hingegen in den Bereichen Erfahrung und Alter. Während Klitschko in seiner langen Karriere 68 Kämpfe als Profi hinter sich hat, dabei 358 Runden im Ring stand und auch mit Rückschlägen umgehen musste, sind es bei Joshua gerade einmal 44 Runden.

Im Gegenzug ist der Brite 14 Jahre jünger und hat deshalb bei der Athletik Vorteile. Bei den boxerischen Fähigkeiten kann er Klitschko zwar noch nicht das Wasser reichen, allerdings müssen diese nicht zwangsläufig über Sieg oder Niederlage entscheiden.