Zwischen Umbruch & Abenteuerreisen

Von SPOX
Allerlei Kurioses erlebten die Redakteure Simbeck, Reimann, Tittmar, Regelmann und Gruber (v.l.)
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Fünf Bekloppte beim Ryder Cup

Von Florian Regelmann (Ressortleiter Sports)

Ist es eigentlich bekloppt, wenn man sich weiße Maler-Overalls bestellt, dazu einen Kaymer Army-Schriftzug und es auf den Overall aufbügelt bzw. von der Mutter aufbügeln lässt? Spätestens, wenn man sich dann noch eine Deutschland-Hose drüberzieht, oder sogar eine Deutschland-Kapitänsbinde anlegt, wird es grenzwertig, oder? Ist es eigentlich nicht auch bekloppt, wenn man um 4 Uhr aufsteht und sich auf dem Weg ins Bad mit "EUROPE! EUROPE!" begrüßt? Logisch ist das bekloppt! Aber wir sind ja auch bekloppt, Golf-bekloppt!

SPOX-Par-10 zum Ryder Cup: Why can't we play it every week?!

Wir, das sind Chef vom Dienst Tommy Gaber, Interview-Maschine Jochen Tittmar und meine Wenigkeit, Sports-Chief Flo Regelmann.

Wir drei Nasen und zwei Kumpels (Peter und Pauli, ebenfalls extrem bekloppt), machten uns Ende September also auf dem Weg zum mit Abstand wichtigsten Sportevent des Jahres. Das meinen wir übrigens ernst. Im Vergleich zum Ryder Cup ist die Fußball-WM so unfassbar unwichtig.

Apropos Fußball, die letzten Minuten der Bundesliga noch im Billigflieger (es hatte definitiv weit über 100 Grad Celsius) auf der LIVESCORE-App verfolgt, dann waren wir auch schon in Edinburgh gelandet.

Freitagmorgen, 6.15 Uhr im Paradies

Mit der Miet-Karre ging es weiter in unser Haus, das wir in irgendeinem Kaff von irgendeinem Typ mit Gitarre gemietet hatten. Brutal gut organisiert, Jochen! Brutal gut! Was dann folgte? Na ja, die mit geilsten Tage unseres Lebens. Freitagmorgen um 6.15 Uhr auf der Tribüne am 1. Tee zu sitzen, im Dunkeln, und "Olé, olé, olé, olé, olé" zu singen, there is nothing like it!

Drei Tage lang holten wir alles aus unseren Körpern raus und sprinteten den ganzen Tag über den Platz, um natürlich möglichst immer dort zu sein, wo der General der Kaymer Army gerade spielte bzw. wo wir die Amis halt gerade wieder fertig machten. Ganz wichtig: Das Radio, das Tommy und ich die ganze Zeit am Ohr hatten, um ständig über alle Matches informiert zu sein. Das ging dann so: Europa verlor irgendwo ein Loch, Tommy und ich schüttelten genervt den Kopf. Europa gewann irgendwo ein Loch, Tommy und ich ballten die Faust.

Next stop: Hazeltine

Und wie gesagt, immer in unseren Overalls, die wir über die normalen Klamotten drübergezogen hatten... Versucht mal, in dem Outfit aufs Klo zu gehen... Wurscht, es war legendär. Kaymer chippte am Sonntag zum Sieg gegen Bubba ein, dumm, dass wir ausgerechnet diesen Moment verpassten, dabei war ich noch Usain-Bolt-mäßig, okay, eher Marc-Blume-mäßig los gesprintet und hatte mich dabei voll auf die Fresse gelegt. Scheiß Wurzel!

Auch wurscht, EUROPE, EUROPE! Wir feierten den Sieg bei der offiziellen Ceremony (mit der zauberhaften Di Dougherty), wir feierten in der Public Village mit den Caddies, wir lagen beseelt im Grün-Bunker an der 18. Wir hatten drei Tage lang am Stück Gänsehaut. There is only one Paul McGinley! Walking along, singing his song, walking in the McGinley wonderland! Ich muss es jetzt beim Schreiben sofort schon wieder singen. Noch im Bus wurde jedenfalls beschlossen, was eh klar war. Hazeltine 2016, the crazy Germans are coming!

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