Power Forwards: Die Lakers legen derzeit große Hoffnungen in Jordan Hill. Der Big Man kam über New York und Houston, wo er kaum Chancen erhielt, 2012 nach L.A. und fand bei den Lakers sehr schnell eine Heimat.
Hill nimmt sichere Würfe, reboundet bärenstark und ist dank seiner Größe, seiner langen Arme und der mit Abstand besten Athletik unter den aktuellen Lakers-Bigs ein starker Shotblocker.
Aufgrund einer Hüftverletzung fehlte der 26-Jährige seinem Team in der letzten Saison lange und kehrte erst während der Playoffs zurück - war dann allerdings weit entfernt von seiner Bestform.
Jetzt ist er wieder da - und wird wohl auf der Vier starten. Seine ruhige Art, sein Einsatzwillen und seine hochwertige Wurfauswahl machen ihn zu einem beliebten und wichtigen Teamkollegen. Allerdings würde sein Einsatz als Power Forward dem widersprechen, was Mike D'Antoni eigentlich vorhat.
Hill kann sporadisch einen Midrange-Jumper nehmen, als Dreierschütze ist er aber völlig unbrauchbar und würde somit an der Seite von Pau Gasol den gleichen Effekt haben wie der per Free Agency abgewanderte Dwight Howard.
Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder spielt stellt D'Antoni sein System auf die Situation ein, oder er plant mit Hill vor allem als Backup-Center - was auf der Fünf allerdings für viel Trubel sorgen würde (siehe Seite 5).
Auf der Power-Forward-Position würde das Stand jetzt zwei Rookies zugute kommen: Zum einen Elias Harris, der am College stets auf der Vier spielte und auch bei den Lakers ein Kandidat als Stretch-Four ist.
In der Hinsicht ist ihm allerdings Ryan Kelly aktuell ein gutes Stück voraus.
Unter den Big Man war der 48. Pick des Draft am College für Duke einer der besten Distanzschützen der Liga und könnte sich zu einem Ryan Anderson für Arme entwickeln. Ob er allerdings auf NBA-Niveau auch ähnlich stark reboundet und zumindest passabel verteidigt, wird sich erst zeigen müssen.
In der Summer League konnten sich die Lakers von Kelly - anders als von Harris - keinen Eindruck machen. Der Ex-Blue-Devil erholte sich von einer Zeh-Operation und verpasste das Event in Las Vegas. Kelly könnte sich also als Steal entpuppen - aber auch total versagen.
Hier zeigt sich, dass die Lakers 2013 selbst der Abgang eines relativ unbekannten Earl Clark schmerzt. Der 25-Jährige entwickelte sich in der vergangenen Saison zu einem D'Antoni-Liebling, entschied sich als Free Agent aber zu einem Wechsel nach Cleveland.
Clark hätte in dieser Mannschaft auf beiden Forward-Positionen starten können, nun muss sich D'Antoni mit "Notlösungen" zufrieden geben. Seit Wochen ranken sich Gerüchte um eine bevorstehende Rückkehr Lamar Odoms, in letzter Zeit gab es dazu aber keinerlei Updates mehr.