Minnesota Timberwolves (25-28) - Denver Nuggets (24-27) 117:90 (BOXSCORE)
So nah beieinander - und doch Welten voneinander entfernt. Die Timberwolves und Nuggets sind Tabellennachbarn, aber wie das Ergebnis zeigt, trennt die Teams doch einiges. Minnesota hat seine (Verletzungs-)Probleme, klar. Aber dafür mit Kevin Love (32 Punkte, 11 Rebounds) einen Superstar in seinen Reihen, einen erfahrenen Trainer an der Linie und halbwegs geordnete Strukturen.
Bei Denver regiert dagegen aktuell das Chaos. Auch hier fehlen wichtige Leute, dazu ergeht sich der junge Coach Brian Shaw in einem Kleinkrieg mit Andre Miller - obwohl es gerade an potenten Point Guards mangelt. Beweis gefällig? Die Nuggets verursachten gegen die Wolves satte 21 Ballverluste. Dazu ist die Defense ein einziges Desaster.
Die Playoffs sind noch nicht völlig außer Reichweite. Dennoch ist es nahezu ausgeschlossen, dass Denver noch mal ein Wörtchen um die ersten acht Plätze mitspielen kann.
Utah Jazz (19-33) - Philadelphia 76ers (15-39) 105:100 (BOXSCORE)
Evan Turner erzielte 21 Punkte, Thaddeus Young machte 19 Punkte und Spencer Hawes steuerte 16 Punkte und 11 Rebounds bei. Trotz der nächsten Niederlage der Sixers bewarben sich alle drei Veteranen somit vehement für einen Trade. Um die drei ranken sich seit geraumer Zeit ständig Gerüchte, eventuell werden sie vor der Deadline am 20. Februar noch die Teams wechseln.
Das Ergebnis war letztlich zweitrangig im Duell zweier Teams, die unter ferner liefen rangieren - zumindest für die NBA-Landschaft insgesamt. Mit 10 Punkten in den letzten zwei Minuten unterstrich Alec Burks (26) jedoch, dass die Jazz gern jeden Sieg mitnehmen, der sich anbietet. James Anderson versenkte in den letzten 18 Sekunden drei Dreier, konnte die Pleite aber nicht mehr verhindern.
Golden State Warriors (31-22) - Miami Heat (37-14) 110:111 (BOXSCORE)
Es war schon angerichtet für die große Warriors-Feier: Golden State hatte einen 21-Punkte-Rückstand aufgeholt, David Lee (21 Punkte, 11 Rebounds) und Harrison Barnes (14) spielten starken Basketball und Steph Curry (27 Punkte, 7 Assists) wurde immer mehr zum Star des Abends. Der Spielmacher wurde das ganze Spiel von zwei oder drei Mann über das Feld gejagt, spielte sich jedoch immer wieder frei und traf hochprozentig (8/14 Field Goals).
Mit einem Jumper sorgte Curry für den 107:107-Ausgleich. Als dann LeBron James nur einen von zwei Freiwürfen traf, war Curry erneut zur Stelle, besorgte mit einem aggressiven Zug zum Korb sogar ein Dreipunktspiel und die 110:108-Führung. 14 Sekunden vor Schluss kochte die Oracle Arena endgültig, nachdem sie geraume Zeit bereits gebrodelt hatte.
Doch die Anhänger hatten die Rechnung ohne James gemacht: Der bis dahin überragende MVP (insgesamt 36 Punkte, 13 Rebounds, 9 Assists) nahm sich die Kugel, baute das Spiel langsam auf und ließ die Zeit ablaufen. Gegenspieler Andre Iguodala sah den Dreier kommen, verteidigte ihn nahezu perfekt - und doch konnte er nur zuschauen, wie der Ball butterweich durch die Reuse fiel.
Auf dem Rücken des Kings ritten die Heat zur erfolgreichen Revanche für die Heimpleite, die Miami im ersten Duell gegen Golden State kassiert hatte. Für die Warriors war die Niederlage doppelt ärgerlich, denn sie bedeutete zugleich den Absturz auf Platz acht im West-Playoffrennen.
Los Angeles Clippers (37-18) - Portland Trail Blazers (36-17) 122:117 (BOXSCORE)
40 Führungswechsel! Beim Duell der Clippers mit den Trail Blazers konnte man getrost von einem Spitzenspiel auf Augenhöhe sprechen. Und in so einer Partie muss man froh sein, dass der Gegner nicht das einzige Team mit zwei Superstars auf dem Feld ist. Portlands LaMarcus Aldridge und Damian Lillard erzielten zusammen 46 Punkte, aber das Clippers-Star-Duo war noch besser: Blake Griffin kam auf satte 36 Zähler und 10 Rebounds, Chris Paul verbuchte in seinem erst zweiten Spiel nach langer Vereltzungspause 20 Punkte (10/15 Field Goals) und 12 Assists.
L.A. hatte darüber hinaus aber auch noch einen gewissen Jamal Crawford, der auch noch 25 Punkte beisteuerte.
Anfang Januar hatten die Clippers noch eine 24-Punkte-Klatsche von den Spurs bekommen, die schlimmste Niederlage der Spielzeit. Seitdem läuft es wie aus einem Guss, das Team von Coach Doc Rivers hat anschließend 14 von 19 Spielen gewonnen. Inzwischen sind die Clippers ein Top-4-Team im Westen.
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