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With the 57th Pick the Spurs select...

Von Jan Dafeld
Manu Ginobili und Marc Gasol wechselten beide aus Europa in die NBA
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Pick 57: Manu Ginobili (1999)

Weitere Kandidaten: Marcin Gortat

Die Karriere: 3x Champion, 2x All-Star, 2x All-NBA Third Team, 1x Sixth Man of the Year

Die Draft-Situation: Manu Ginobili meldete sich als unbeschriebenes Blatt für den Draft an. Nach drei Jahren in Argentinien wechselte Ginobili zwar nach Italien, hatte zum Zeitpunkt des Drafts allerdings nur eine Saison in der zweitklassigen Serie B absolviert. So ist es aus heutiger Sicht nicht wirklich verwunderlich, dass ausgerechnet die überragend vernetzten Spurs sich die Dienste des damals 21-Jährigen sicherten. Als Ginobili dann drei Jahre später in die NBA kam, konnte er bereits auf eine ganz andere Vita zurückblicken: In der Zwischenzeit gewann der Argentinier die italienische Meisterschaft, den Pokal und die Euroleague. Darüber hinaus wurde er zweimal MVP in Italien, einmal MVP der Euroleague und stand im All-Tournament Team der FIBA World 2002.

Die anderen Picks: Natürlich gilt Ginobili heute als einer der größten Draft-Steals aller Zeiten. In Anbetracht des Erfolgs seiner "Nebenleute" im Draft ist dieser Pick den Spurs jedoch eigentlich noch höher anzurechnen. Elf der letzten 17 Picks spielten nicht ein Spiel in der NBA, mit dem 43. Pick Lee Nailon schaffe es neben Ginobili zudem nur ein weiterer Spieler dieser Riege in seiner Karriere wenigstens annähernd in die Nähe einer Starterrolle.

Pick 56: Ramon Sessions (2007)

Weitere Kandidaten: Luis Scola, Amir Johnson

Die Karriere: 5x 11+ Punkte-Saisons, 4x 5+ Assists-Saisons, 139 Spiele als Starter

Die Draft-Situation: Nach einer soliden Junior-Saison am College von Nevada, in der Sessions im Schnitt auf 12 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists kam, entschied sich der Guard entgegen dem Rat vieler Experten für den Schritt in die NBA. Durch eine starken Performance im Pre-Draft Camp in Orlando, wo Sessions 13 Assists bei nur einem Turnover gelangen, konnte der damals 21-Jährige seinen Status nochmal steigern und somit zumindest eine Nichtberücksichtigung im Draft verhindern.

Die anderen Picks: In einem an starken Point Guards sehr armen Draft stellte Sessions eine der wenigen positiven Überraschungen dar. Dem 56. Pick des Drafts gelang eine erfolgreichere NBA-Karriere als First Round Picks wie Acie Law, Javaris Crittenton oder Morris Almond und dürfte mit Aaron Brooks und Rodney Stuckey um den Titel zweitbester Point Guard des Drafts 2007 hinter Mike Conley kämpfen. Als größter Steal des Drafts dürfte Sessions dennoch nicht gelten. Der gelang den Lakers an Position 48: Sie zogen Marc Gasol.

Pick 55: Patty Mills (2009)

Weitere Kandidaten: Jeremy Evans

Die Karriere: 2x 10+ Punkte-Saisons

Die Draft-Situation: Patty Mills schaffte es schon vor seiner NBA-Karriere als jüngster Spieler aller Zeiten in ein Trainingscamp der australischen Nationalmannschaft, zeigte eine starke Leistung beim Nike Hoop Summit 2006 und wurde im selben Jahr zum besten Jugendspieler Australiens ernannt. Nachdem der Point Guard sich jedoch für das College von Saint Mary's entschied, verschwand er ein wenig von der Bildfläche vieler NBA-Scouts. Obwohl Mills bereits als Freshman die Rolle des Starting Point Guards ergattern konnte, fiel er allenfalls regional als großes Talent auf. Bei seiner einzigen Teilnahme am NCAA Tournament überzeugte Mills zwar mit einem 24-Punkte-Spiel, musste sich mit den Gaels jedoch schon nach dem ersten Spiel aus dem Turnier verabschieden.

Die anderen Picks: Mills war nur einer von vielen Überraschungen am Ende der zweiten Runde des Drafts 2009. Mit Dante Cunningham, Sam Young, DeJuan Blair, Jonas Jerebko, Jodie Meeks, Patrick Beverley, Marcus Thornton, Chase Budinger, Nick Calathes und Danny Green schafften es elf weitere Second-Round-Picks zu konstanten Rollen in der NBA. Eine eher unglückliche Entscheidung trafen aus heutiger Sicht daher die Rockets: Nach dem Ende der zweiten Runde erkaufte sich Houston einen der früheren Picks in der zweiten Runde. Mit Sergio Llull erwischten die Texaner jedoch den einzigen Spieler in den Top-45, der nie den Weg in die NBA fand.

Pick 54: Shandon Anderson (1996)

Weitere Kandidaten: Mark Blount

Die Karriere: 1x Champion, 230 Spiele als Starter, 74 Playoff-Spiele

Die Draft-Situation: Nach einer soliden College-Karriere, in der Anderson die vollen vier Jahre in Georgie absolvierte, meldete sich der Swingman zum Draft an, stand zunächst aber nur bei wenigen Experten auf dem Zettel der 60 besten Prospects. Andersons Statistiken von 15 Punkten und 6 Rebounds pro Spiel in seinem Senior-Jahr gaben nur wenig Anlass zur Hoffnung, dass er in der NBA mehr als nur ein kleiner Rollenspieler werden könne. Darüber hinaus galt die Arbeitseinstellung des Small Forwards als fraglich.

Die anderen Picks: In einer größtenteils enttäuschenden zweiten Runde des Drafts 1996 stellte Anderson einen der wenigen Lichtblicke dar. Zwölf Spieler absolvierte überhaupt kein Spiel in der NBA. Einer der besten Spieler des gesamten Jahrgangs hörte seinen Namen bei 58 Draft-Picks gar nicht: Ben Wallace.

Seite 1: Die Picks 60-58: Von Cooper bis Rambis

Seite 2: Die Picks 57-54: Von Ginobili bis Anderson

Seite 3: Die Picks 53-50: Von Mason bis Kenon

Seite 4: Die Picks 49-46: Von Blatche bis Hornacek

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