NBA

Schröder bewirbt sich für mehr

Von SPOX
Dennis Schröder geht in seine zweite NBA-Saison mit den Atlanta Hawks
© getty
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Welche Sophomores haben überzeugt?

Anthony Bennett (Forward, Cleveland Cavaliers): Vergangene Saison wurde Bennett noch als Bust abgestempelt. Vielleicht sogar als einer der größten der Geschichte. Immerhin war das erste NBA-Jahr des Nummer-1-Picks von 2013 geprägt von Asthma, Schlafstörungen und schwachen Leistungen. In Vegas bestätigte Bennett jedoch den verbesserten Eindruck vom Ende der abgelaufenen Saison. 13,8 Punkte und 7,8 Rebounds legte er auf. Dazu wirkte er wesentlich austrainierter und dürfte den Cavs so effektiver weiterhelfen als während seiner ersten Saison.

Giannis Antetokounmpo (Forward, Milwaukee Bucks): Der "Greek Freak" war Milwaukees Bester in Vegas. Trotz Jabari Parker. Antetokounmpo hat offenbar einige Arbeit in sein Spiel investiert - und es scheint sich auszuzahlen. Die unfassbare Athletik war bereits vergangene Saison zu bewundern, nun weiß sie der Sophomore jedoch auch immer besser einzusetzen. Antetokounmpo attackierte, auch aus dem Dribbling heraus, und schloss am Ring gewohnt gewaltig ab. All das war gut für 17 Punkte bei 46 Prozent aus dem Feld und 38 Prozent von jenseits des Perimeter.

Tony Snell (Shooting Guard/Small Forward, Chicago Bulls): Die Cornrows sind ab, der Körper deutlich muskulöser. Tony Snell kam in Vegas deutlich reifer daher. Offenbar möchte der Swingman kommende Saison länger auf dem Court stehen als vergangene Saison (16 Minuten). Kann er auch nur annähernd an die Leistungen aus der Summer League anknüpfen, dürfte ihm Tom Thibodeau diesen Wunsch auch erfüllen. Denn bei aller Freude über Doug McDermott, Snell war der beste Bulle in Vegas. Mit 20 Punkten im Schnitt war er Chicagos Topscorer, wusste sich seinen Wurf im Zweifelsfall selbst zu kreieren, zeigte sich aber auch als Spot-up-Shooter verbessert. Dass Snell so 50 Prozent seiner Dreier traf, dürfte den Bulls beinahe schon Freudentränen in die Augen getrieben haben. Schließlich ist man in Chicago nun bereits seit geraumer Zeit verzweifelt auf der Suche nach Spacing. Wie bei allen gilt jedoch auch bei Snell: Summer League ist nicht NBA.

Nerlens Noel (Center, Philadelphia 76ers): Streng genommen ist Noel noch ein Rookie. Schließlich stand er während seiner ersten NBA-Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht eine Sekunde auf dem Court. Was ist also vom Big Man zu erwarten? Zumindest in Sachen Rim-Protection einiges! Seine Explosivität hat Noel trotz der schweren Knieverletzung augenscheinlich nicht verloren, die langen Arme tun ihr übriges. 13 Punkte, 5,5 Rebounds und 2 Blocks in Vegas klingen zwar kaum angsteinflößend, dazu wurde Noel noch deutlich geschont, seine Präsenz in der Zone war dennoch bereits jetzt beeindruckend.

C.J. McCollum (Point Guard, Portland Trail Blazers): Ein Fußbruch reduzierte McCollums Einfluss auf das Spiel der Blazers vergangene Saison auf ein Minimum. Nun ist der Sophomore wieder vollends hergestellt und bewies in Vegas, dass er Portlands größter Schwachstelle der letzten Jahre deutlich guttun wird. Die Blazers brauchen Scoring von der Bank. Und genau das vermag McCollum zu liefern. 20,2 Punkte bei 48 Prozent aus dem Feld legte er in Vegas auf und war kaum einmal richtig in den Griff zu bekommen.

Otto Porter (Small Forward, Washington Wizards): Erst war Porter lange verletzt, dann wollten die Wizards unbedingt in die Playoffs und konnten ihrem Rookie deshalb kaum Spielzeit schenken. Durfte er doch einmal ran, enttäuschte er meist. Porters Premieren-Saison hätte durchaus glücklicher verlaufen können. Für den nächsten Anlauf scheint der Forward aber bereit zu sein. Neben MVP Glen Rice Jr. war der Sophomore der bestimmende Wizard in Vegas (19 Punkte, 48,4 Prozent FG, 5,8 Rebounds) und dürfte im zweiten NBA-Jahr deshalb deutlich häufiger zum Einsatz kommen.

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