Wer hat überrascht?
Glen Rice Jr. (Shooting Guard, Washington Wizards): Scoring liegt der Familie Rice im Blut. Immerhin gilt Vater Glen sen. als einer der besten Shooter der Geschichte. So weit, so gut. Mit einer solchen Performance war dennoch nicht zu rechnen. Rice legte im Schnitt 25 Punkte auf, traf 47 Prozent seiner Würfe und verteilte nebenbei 2,3 Assists. Sein Einfluss beschränkte sich jedoch nicht allein auf die Offense. Der Sophomore griff sich für einen Shooting Guard starke 7,8 Rebounds und klaute 2,5-Mal den Ball. Genug für den MVP-Titel in Vegas - und wahrscheinlich auch eine größere Rolle kommende Saison bei den Wizards.
Rudy Gobert (Center, Utah Jazz): Groß war Rudy Gobert schon immer, nur anfangen konnte der Franzose damit vergangene Saison relativ wenig. Umso überraschender war es, dass er in Vegas unglaubliche 73 Prozent seiner Würfe traf (11,8 Punkte im Schnitt). Goberts 2,5 Blocks kommen da schon beinahe normal daher. Zu Saisonstart wird er sich allerdings hinter Enes Kanter und Derrick Favors anstellen müssen.
Bruno Caboclo (Forward, Toronto Raptors): Fran Fraschillas "He's two years away from being two years away" vom Draft-Abend hat beinahe Kultcharakter. Wer Bruno Caboclo in Vegas sah, dürfte jedoch widersprechen. Der Brasilianer wirkte deutlich näher dran an der NBA als man es nach Fraschillas Aussage vermuten dürfte. Dass Caboclo jede Menge Athletik mitbringt, war bekannt, dass er halbwegs sicher aus dem Feld traf (39,5 Prozent FG, 30,8 Prozent 3FG), in jedem Spiel zweistellig scorte (11,4 Punkte) und noch dazu durchaus brauchbare Defense spielte, überraschte allerdings schon.
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