Miami Heat (13-15) - Cleveland Cavaliers (17-10) -:- (23 Uhr)
Der King kehrt zurück. Schon wieder. Diesmal aber geht es nur für ein Spiel zurück in die ehemalige Wahlheimat, die LeBron James vier Finalteilnahmen und zwei Ringe eingebracht hat. Darauf hat die Welt gewartet. Nicht umsonst wurde das Prestige-Duell auf den ersten Weihnachtsfeiertag gelegt. Können die Heat zeigen, dass sie auch ohne LeBron konkurrenzfähig sind? Natürlich versuchten sie das auch in den ersten knapp 30 Spielen, aber was könnte einen besseren Beweis erbringen als ein Sieg gegen das neue alte Team von LBJ, die Cavaliers?
Die Heat sind seit dem Abgang von James wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Josh McRoberts wird die restliche Saison mit einem Meniskusriss ausfallen. Chris Bosh hat eine Wadenverletzung, hofft aber noch auf einen Einsatz gegen Cleveland. Der Frontcourt ist durch diese Verletzungen ziemlich ausgedünnt - nicht gerade die beste Voraussetzung um gegen die Cavs eine Duftmarke zu setzen.
Wade wieder ganz der Alte?
Ohne Bosh bleibt den Heat nur noch Dwyane Wade. Natürlich zeigt auch Luol Deng starke Spiele, doch Wade ist der klare Mittelpunkt des Teams. Sein Punkteschnitt ist der höchste seit der Saison vor LeBrons Ankunft. Gegen die Utah Jazz sah er fast aus wie der alte Wade von vor einigen Jahren, legte 42 Punkte auf und bekam 21 Freiwürfe zugesprochen. Allerdings setzte es auch eine 18-Punkte-Pleite gegen ein sicheres Lottery-Team.
Miami geht mit Problemen in die Partie mit dem Ex. Das Verteidigungssystem funktioniert nicht so gut wie in den letzten Jahren, als die physische Präsenz von James die extrem aggressive Defense zusammenhielt. Coach Spoelstra musste etwas konservativer werden, dennoch liegt Miami nur auf Platz 25 in der defensiven Effizienz.
Cavs: Desolate Defensive vs. starke Offensive
Probleme haben die Cavs ihrerseits allerdings auch. Nichts wurde aus dem von vielen erwarteten Durchmarsch - 70 Siege prognostizierten einige Experten. Nun wechseln sich Licht und Schatten regelmäßig ab. Gegen die Hawks zeigte Cleveland eine völlig desolate Vorstellung in der Verteidigung und verlor zuhause mit 30 Punkten Unterschied.
Demgegenüber steht der eindrucksvolle Sieg gegen die Memphis Grizzlies, in dem man über 60 Prozent aus dem Feld traf. Damit ist man auch beim Kern der Sache: Findet die Offense zueinander, sind die Cavaliers nicht zu stoppen, aber wenn nicht, entblößt sich eine sehr anfällige Defensive, deren Probleme noch einige Zeit benötigen werden, bis Coach Blatt und Co. sie in den Griff bekommen.
Zudem haben die Cavs einen nicht unwichtigen Ausfall zu beklagen: Anderson Varejao musste das Spiel gegen die Timberwolves mit dem Verdacht auf einen Achillessehnen-Riss verlassen und wird wohl gegen Miami fehlen. Der Defense fehlt daher auch unter dem Korb eine große Stütze.
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