Los Angeles Clippers (19-9) - Golden State Warriors (24-3) -:- (4.30 Uhr)
Der erste Weihnachtsfeiertag endet mit einem Knaller. In der heißen Phase dieses Spiels ist hierzulande zwar schon tiefste Nacht, aber dieses Spiel darf man sich nicht entgehen lassen. Zum einen treten zwei der besten Teams der Liga gegeneinander an, zum anderen ist das Matchup zwischen Clippers und Warriors nicht erst seit einer bis aufs Blut umkämpften Playoff-Serie in der vergangenen Saison eine der größten Rivalitäten der Liga. Es ist ein Kampf der Systeme: Lob City gegen die Splash Brothers.
Golden State führt nach dem ersten Saisondrittel die Western Conference an, Stephen Curry zudem ein legitimer MVP-Kandidat. Das Team liegt als einziges sowohl in offensiver als auch in defensiver Effizienz unter den Top 5 der Liga.
Die Warriors: Tief wie nie
Dazu ist der Kader so tief wie kaum ein anderer: Draymond Green - MIP-Kandidat - und Harrison Barnes starten auf den Forward-Positionen, Andre Iguodala, Marreese Speights und Shaun Livingston erfüllen ihre Rolle von der Bank. So konnte der Ausfall von David Lee locker verschmerzt werden. Die Verletzung von Andrew Bogut, der erst im Januar zurückerwartet wird, schmerzt da mehr.
Die Clippers haben ihrerseits den womöglich besten "klassischen" Point Guard in ihren Reihen. Chris Paul spielt wie gewohnt eine unglaublich starke Saison - auf jeden Turnover, den er sich erlaubt, kommen fast fünf Assists. Kaum bemerkt ist dabei, dass Paul am erlesen 50/40/90-Klub kratzt - 49,7 Prozent Wurfquote, 39,2 Prozent von Downtown und 88 Prozent von der Linie, allesamt nahe an seinen persönlichen Bestwerten. Starke Zahlen legt auch Blake Griffin Abend für Abend auf. Dank der beiden Stars zählt die Offensive der Clippers zu den Besten der NBA.
Auf dem Flügel kann L.A. in der Tiefe allerdings nicht mit den Warriors mithalten. Hinter JJ Redick und Matt Barnes klafft ein tiefes Loch auf der Bank, dass der amtierende Sixth Man Jamal Crawford fast im Alleingang füllen muss. Auf den großen Positionen kommt von der Bank nur Spencer Hawes, um DeAndre Jordan und Griffin Pausen zu gönnen und um Jordan in der Crunchtime auf der Bank sitzen lassen zu können. Der trifft nämlich auch diese Saison indiskutable 44 Prozent seiner Freiwürfe. Aber Hawes ist derzeit verletzt, ein richtiger Backup-Center fehlt.
Wer nutzt die große Bühne?
Im hart umkämpften Westen kann jede Niederlage das Abrutschen um eine Playoff-Position bedeuten - die Spiele am Christmas Day unterscheiden sich davon selbstverständlich nicht. Das Einzige, was differiert, ist die Bühne. Die ist bedeutend größer und die Chance, eine Kampfansage an die Liga zu schicken ist für alle Teams verlockend - im landesweiten Fernsehen versteht sich.
Schon manches Team konnte nach der Zäsur an Weihnachten seine Saison noch in die eine oder andere Richtung wenden. Die Bulls zum Beispiel gingen vergangene Saison mit einer Bilanz von 10-16 in ihr Weihnachtsduell. Am Ende standen sie mit 48 Siegen auf Rang vier im Osten.
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