NBA

Bulls verlieren trotz Rose-Show

Von SPOX
Derrick Rose (l.) lieferte sich mit John Wall erneut ein packendes Point-Guard-Duell
© getty
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Toronto Raptors (26-12) - Philadelphia 76ers (7-31) 100:84 (BOXSCORE)

21 Spiele hatte DeMar DeRozan mit einer Leistenverletzung aussetzen müssen. Ziemlich viel Zeit für einen jungen Spieler. Wäre der Shooting Guard ein wenig rostig gewesen, hätte das wohl jeder verstanden. War er aber nicht. DeRozan war mit 20 Punkten direkt Topscorer seines Teams, machte allein im letzten Viertel 8 Zähler und traf starke neun seiner 14 Würfe aus dem Feld. "Ich dachte, es würde schwieriger werden, aber ich habe mich gut gefühlt", freute sich der All-Star.

Neben dem Rückkehrer, der von den Fans mit Standing Ovations empfangen wurde, machte auch Point Guard Kyle Lowry mal wieder eine richtig gute Partie und legte 18 Punkte sowie 12 Assists auf. Die Raptors lagen die ganze Partie über nicht einmal zurück, da auch Amir Johnson (10 Punkte, 16 Rebounds), Lou Williams (19 Punkte) und Jonas Valanciunas (12) sehr ansprechende Leistungen zeigten.

Da ging auch ein wenig unter, was für eine starke Partie Michael Carter-Williams zeigte: Seine 29 Punkte waren ein Season High, außerdem war er der Hauptgrund dafür, dass sich Philly nach einem katastrophalen 0:13-Start noch einigermaßen respektabel verkaufen konnte.

Chicago Bulls (26-14) - Washington Wizards (27-12) 99:105 (BOXSCORE)

Üblicherweise würde man ja meinen, dass die Bulls kaum zu schlagen sind, wenn Derrick Rose 32 Punkte (Season High) auflegt, dabei auch noch sein Career High von sechs Dreiern einstellt und zu allem Überfluss einen Buzzer von der Mittellinie trifft. Stattdessen setzte es binnen sechs Tagen die zweite Niederlage gegen die Wizards - und dann verletzte sich auch noch Joakim Noah am rechten Knöchel und musste die komplette zweite Halbzeit von draußen verfolgen.

Er sah damit machtlos zu, als Chicago im dritten Viertel mit 19:32 düpiert wurde, obwohl die Bulls in der ersten Hälfte zwischenzeitlich schon mit 11 Zählern geführt hatten, da vor allem Rose von Anfang an heiß war und im ersten Viertel 17 Zähler machte. Zwar kamen sie dank Rose und dem starken Taj Gibson (12 Punkte, 6/9 FG) noch einmal bis auf einen Punkt ran, am Ende sollte es gegen die starke Teamleistung der Wizards jedoch nicht reichen. "Das war ein sehr professioneller Sieg", lobte Wizards-Coach Randy Wittman.

Insbesondere Paul Pierce (22 Punkte) und John Wall, der 10 seiner 21 Punkte im vierten Viertel machte und zudem 9 Assists verteilte, machten in der Schlussphase den Unterschied, allerdings punkteten auch die anderen Wizards-Starter zweistellig. Jimmy Butler und Pau Gasol (je 13 Punkte) blieben auf Bulls-Seite für ihre Verhältnisse unauffällig, da beide unter 37 Prozent aus dem Feld trafen.

Golden State Warriors (31-5) - Miami Heat (17-22) 104:89 (BOXSCORE)

Another day, another victory. Die Warriors bauen ihre imposante Bilanz weiter aus. Gegen Miami gab es den achten Sieg in Folge, zuhause haben die Dubs nun sogar 15 Siege in Serie geholt - das ist der beste Wert seit 63, zwei Jahre bevor Coach Steve Kerr das Licht der Welt erblickte. Und gegen die Heat zeigte Golden State im Prinzip von Anfang an, aus welchem Holz es in dieser Saison geschnitzt ist.

Schon nach zwei Vierteln führten die Warriors mit 15 Zählern, auch danach wurde es nicht mehr wirklich knapp. Stephen Curry war dabei mal wieder nicht zu bremsen - der MVP-Kandidat legte geschmeidige 32 Punkte bei elf von 19 aus dem Feld sowie sieben von zehn vom Perimeter auf. Sein Splash-Bruder Klay Thompson steuerte 19 Zähler bei, dazu kamen starke 41 Zähler von der Bank.

Die Heat mussten ohne Dwyane Wade antreten, weshalb die Starting Five etwas durcheinandergewirbelt wurde: Shabazz Napier (10 Punkte) begann im Backcourt neben Mario Chalmers. Auch Hassan Whiteside durfte zum ersten Mal in seiner Karriere starten und belohnte Erik Spoelstras Vertrauen mit 10 Punkten, 12 Rebounds und 3 Blocks. Den Löwenanteil beim Scoring übernahmen wiederum Chris Bosh (26 Punkte) und Luol Deng (19) - allerdings kam bei den Heat im Gegensatz zu den Warriors kaum Unterstützung vom Bench-Mob.

Portland Trail Blazers (30-9) - Los Angeles Clippers (26-13) 94:100 (BOXSCORE)

Fünf Auswärtsspiele in Folge hatten die Clippers verloren, und dann ging es ausgerechnet ins Moda Center, wo die Blazers derzeit eigentlich eine absolute Macht sind. Gut, dass sie mit Jamal Crawford über einen Scorer verfügen, der sich von solchen Umständen nicht im Geringsten einschüchtern lässt. Mit 25 Punkten führte der Sixth Man of the Year sein Team zu einem ganz wichtigen Sieg in Portland, indem er vier Minuten vor Schluss den Dreier zur Führung versenkte. Danach entschied Chris Paul (23 Punkte, 10 Assists, 10/10 FT) das Spiel eiskalt von der Freiwurflinie.

Die Clippers lieferten dabei eine kuriose Partie ab. Nur acht Spieler wurden eingesetzt, und nur sechs von ihnen erzielten überhaupt Punkte - alle Starter und eben J-Crossover. Neben CP3 trumpfte dabei vor allem DeAndre Jordan auf - der Center traf jeden seiner 8 Würfe alias Dunks (17 Punkte) und schnappte sich dazu auch noch 18 Rebounds. Blake Griffin steuerte 18 Punkte bei, traf jedoch nur sieben seiner 20 Versuche.

Damit hatte er im Power-Forward-Duell eigentlich klar das Nachsehen, da LaMarcus Aldridge mit 37 Punkten und 12 Rebounds eine absolute Sahnepartie ablieferte. Dem Blazers-Star fehlte es jedoch abgesehen vom starken Chris Kaman (15 Punkte, 11 Rebounds) ein wenig an Hilfe, da vor allem Damian Lillard (15 Punkte) einen wenig effektiven Tag erwischte und nur fünf von 16 Würfen traf - zu wenig angesichts der Heldentaten, die man von Lillard sonst in knappen Spielen gewohnt ist. Diesmal reichte es bei ihm nur zu einem wilden Dreier in der Crunchtime, der die Blazers auf 4 Punkte ranbrachte. Nicht genug.

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