Platz 7
Los Angeles Lakers (1987)
Starting Lineup: Magic Johnson, Byron Scott, James Worthy, AC Green, Kareem Abdul-Jabbar
Weg zum Titel: Denver (3-0), Golden State (4-1), Seattle (4-0), Boston (4-2)
Ja, schon wieder Los Angeles. Zwei Jahre vor der Schmach gegen Detroit waren die Showtime-Lakers auf ihrem inzwischen dritten Höhepunkt. 120,6 Punkte erzielte L.A. in den Playoffs im Schnitt. 120,6 Punkte. In den Playoffs. Dem hielten weder Alex English' Nuggets, die in drei Spielen mit deftigen 27,4 Punkten Unterschied weggefegt wurden, noch die Warriors oder die SuperSonics Stand.
Magic Johnson: Das unsterbliche Lächeln
In den Finals kam es zum Duell mit dem ewigen Rivalen in Grün. Und die Offense lief auf Hochtouren. 142 Punkte schenkten Kareem und Co. ihren großen Widersachern im zweiten Spiel ein und siegten schließlich in Game 6 im Boston Garden. Durchschnittlich 26,2 Punkte, 8 Rebounds und 13 Assists brachten Magic Johnson den Finals-MVP-Award und den Lakers eine 15-3 Bilanz ein.
Kareem Abdul-Jabbar: A Beautiful Mind
Der Meisterfeier folgte noch in der Arena die Ansage von Coach Pat Riley, man würde 1988 erneut triumphieren und sich zum ersten Back-to-Back-Champion seit knapp 20 Jahren krönen. Er sollte Recht behalten.
Platz 6
Milwaukee Bucks (1971)
Starting Lineup: Oscar Robertson, Bob Dandridge, Jon McGlocklin, Bob Boozer, Kareem Abdul-Jabbar
Weg zum Titel: San Francisco (4-1), Los Angeles (4-1), Baltimore (4-0)
"Viel Spaß!" Das war so ziemlich alles, was man Milwaukees Gegnern der Bucks in den Playoffs 1971 zurufen konnte. Die aktuelle Diskussion über ein Superteam von LeBron James, Dwyane Wade, Chris Paul und Carmelo Anthony beinhaltet vier Spieler. Die Bucks brauchten damals gerade einmal die Hälfte. Denn sie hatten auf der Eins das wandelnde Triple-Double Oscar Robertson und unter dem Korb den besten Kareem Abdul-Jabbar ever. Das genügte.
Oscar Robertson: Der Superstar, den niemand wollte
Effizienz war das Aushängeschild von Milwaukee, das nach einer Feldwurfquote von 50,9 Prozent über die gesamte Saison in den Playoffs 49,7 Prozent nachlegte. Mit den Warriors und Lakers warteten die einzigen zwei Teams, die es in den neun Jahren zuvor für den Westen in die Finals geschafft hatten. Sie waren nicht mehr als ein Kieselstein für die Bulldozer-Bucks. Im ersten Spiel zermalmten sie die Dubs mit 50 (!) Punkten Unterschied.
Die Bullets mit Wes Unseld und Earl Monroe traf es in den Finals immerhin nicht ganz so hart. Sie gewannen zwar kein Spiel, verloren ihre Partien durchschnittlich aber "nur" mit 12,3 Punkten Unterschied. Da erging es San Francisco (-17) und L.A. (-13,8) trotz jeweils eines gewonnen Spiels deutlich schlechter. Mit 27 Punkten und 18,5 Rebounds wurde Kareem zum Finals-MVP ernannt, The Big O hielt sich mit 18,3 Punkten, 5 Rebounds und 8,9 Assists für seine Verhältnisse noch zurück. Die Postseason-Bilanz von 12-2 steht als eine der besten der Ewigkeit.
Platz 5
San Antonio Spurs (1999)
Starting Lineup: Avery Johnson, Mario Elie, Sean Elliott, Tim Duncan, David Robinson
Weg zum Titel: Minnesota (3-1), Portland (4-0), Los Angeles (4-0), New York (4-1)
Die Saison 98/99 war ohnehin schon durch den Lockout verkürzt - und die Spurs sorgten im Frühjahr noch weiter dafür, dass sie nicht in die Länge gezogen wurde. Sie pflügten durch die Postseason wie nur wenige Teams zuvor.
Und es bewahrheitete sich einmal mehr die Phrase: Defense wins Championships. 81,2 Punkte erlaubten die Spurs ihren Gegnern über die gesamten Playoffs. Duncan und Robinson machten die Zone dicht und die Effizienz von Johnson und Elliott sorgte für den Rest.
David Robinson: Der Begründer des Spurs-Kults
Nach der Niederlage in Spiel 2 gegen die Wolves war das Team von Gregg Popovich eingerastet. Es folgte eine Serie von sage und schreibe zwölf Siegen in Folge. Die Blazers? Als Gegner ein schlechter Witz! Auch Kobe Bryant und Shaquille O'Neal hatten der Kombo vom Alamo nicht das Geringste entgegenzusetzen.
Erst in Game 3 der Finals gelang es den Knicks, die Streak zu durchbrechen. Doch niemand zweifelte daran, dass die Spurs am Ende die Larry O'Brien Trophy stemmen würden. Vermutlich auch nicht Latrell Sprewell und Allan Houston, die tapfer dafür sorgten, dass New Yorks Pleiten nicht zu hoch ausfielen. Die Dominanz der beeindruckenden Serie und der 15-2 Bilanz sticht noch heute aus der unglaublichen Popovich-Ära in San Antonio heraus.
Platz 4
Chicago Bulls (1991)
Starting Lineup: John Paxson, Michael Jordan, Scottie Pippen, Horace Grant, Bill Cartwright
Weg zum Titel: New York (3-0), Philadelphia (4-1), Detroit (4-0), Los Angeles (4-1)
Was war denn da los? Finals, Game 1: Die Lakers kommen nach Chicago - und stehlen erst einmal das Auftaktspiel. Am nächsten Morgen wehte ein eisiger Wind durch die City. Denn alles, was den Bulls zuvor in den Playoffs 1991 begegnet war, verdiente zwar das Prädikat "hochklassig", konnte Jordan und Co. allerdings nicht das Wasser reichen.
Michael Jordan: He did it again!
Die Knicks waren trotz Pat Ewing nur Kanonenfutter - im ersten Spiel (+41) sorgte Chicago direkt für klare Verhältnisse. Doch es folgten nacheinander drei Teams mit herausragenden Ikonen der 80er/90er Jahre: Charles Barkleys Sixers, Isaiah Thomas' Pistons und Magic Johnsons Lakers.
Der amtierende Champion aus Detroit bot den Bulls die Stirn, doch nach zwei Pleiten in den Conference Finals '89 und '90 war MJ mit seiner Geduld am Ende. Philadelphia erging es nur unwesentlich besser. Jordans durchschnittlich 31,1 Punkte, 6,4 Rebounds und 8,4 Assists bescherten den Bulls die erste Finals-Teilnahme der Franchise-Gesichte - und nach dem Fauxpas im ersten Spiel vier Siege in Serie zum ersten Titel. Die 15-2 Postseason sollte nur der Anfang der Geschichte von His Airness sein.