Miami Heat (9-20) - Orlando Magic (13-17) 130:136 2OT (BOXSCORE)
Das Duell Miami gegen Orlando mag außerhalb von Florida nicht unbedingt dasjenige sein, dass die Leute in Scharen vor die Mattscheibe zieht - aber das könnte sich nach dieser irren Partie ändern! Mehr Drama und Momentum-Wechsel sieht man in der NBA definitiv nicht alle Tage.
Am Ende siegte Orlando nach zwei Verlängerungen - allerdings unter fleißiger Mithilfe der Heat. Miami führte in der letzten Minute der regulären Spielzeit mit 5 Punkten, 40 Sekunden vor Schluss der ersten Overtime mit 4 Punkten, aber beide Male konnten sie die Führung nicht über die Zeit retten.
Besonders teuer kam sie dabei die Freiwurfschwäche zu stehen, allein in der ersten OT ließen die Heat vier Freebies in Folge liegen (insgesamt 69,2 Prozent FT). Da halfen auch die 32 Punkte und 15 Rebounds von Hassan Whiteside nichts, ebenso wenig wie die 32 von Tyler Johnson (Career High), die gleichzeitig einen Rekord für Heat-Bankspieler darstellten.
Bei den Magic verteilte sich die Scoring-Last auf ein paar mehr Schultern. Nikola Vucevic und Evan Fournier waren mit jeweils 26 Punkten die Topscorer, den Rest übernahmen Elfrid Payton (22 Punkte) und Serge Ibaka (20). Jeff Green (14) war mit einem Treffer zum Ausgleich eine Sekunde vor dem Ende der ersten Overtime ebenfalls einer der Helden dieses Abends.
Houston Rockets (21-8) - San Antonio Spurs (23-5) 100:102 (BOXSCORE)
Zehn Siege in Folge hatten die Rockets geholt und es hätte gut und gerne auch noch den elften geben können. Zwar hatte Patty Mills 12,9 Sekunden vor Schluss den Dreier zur 2-Punkte-Führung San Antonios getroffen, danach hatten aber sowohl Eric Gordon als auch James Harden - zwei erwiesenermaßen recht gute Schützen - noch Chancen, das Spiel per Dreier zu drehen. Es sollte jedoch nicht sein, Hardens letzter Versuch mit dem Buzzer prallte vom Ring ab.
Es passte irgendwie zu dem Spiel der Rockets: In der letzten Minute hatte man noch mit 4 Punkten geführt, danach aber erst einen Dreier von Danny Green zugelassen und dann zweimal innerhalb von zehn Sekunden den Ball hergeschenkt. Überhaupt erzielten die Rockets in den letzten vier Minuten des Spiels nur noch zwei Field Goals und sahen zu, wie ihre Führung nach und nach in einen Rückstand umgewandelt wurde.
Harden (31 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists) hatte zuvor wieder einmal bockstark gespielt, am Ende des Spiels gelang aber auch ihm nicht mehr viel und Unterstützung fehlte ohnehin, Trevor Ariza (16 Punkte) ausgenommen. Bei den Spurs, die nun ihren fünften Sieg in Folge feiern durften, war Kawhi Leonard mit 21 Punkten der Topscorer, dazu sammelten LaMarcus Aldridge (17, 10 Rebounds) und Pau Gasol (10 und 10) jeweils Double-Doubles.
Memphis Grizzlies (18-12) - Boston Celtics (16-12) 109:112 OT (BOXSCORE)
Zur Halbzeit hätte man beinahe meinen können, dass die Celtics den Trip nach Memphis gar nicht erst hätten antreten sollen. Die Grünen agierten völlig desolat und standen zur Halbzeit bei nur 31 Punkten, klarer Minusrekord in dieser Saison. Memphis war zwar auch nicht unbedingt brillant, 45 Punkte reichten aber zur komfortablen Führung - hätte man meinen sollen. Doch die Halbzeit-Ansprache von Brad Stevens fruchtete offensichtlich.
70 Punkte erzielten die Celtics in der zweiten Halbzeit, 15 weitere in der Overtime - gegen die beste Defense der NBA. Es war ein unfassbar spannendes Hin und Her, da auch die Grizzlies mit der Zeit eher besser als schlechter wurden. Die Grizzlies hatten bisher ja eigentlich die beste Bilanz aller Teams in engen Spielen, aber an diesem Tag fanden sie ihren 1,75 m großen Meister namens Isaiah Thomas.
IT4 hatte in der ersten Halbzeit auch bloß 8 Punkte erzielt, danach folgten aber 36 weitere - und damit am Ende ein Career High von 44 (10/16 FG, 17/17 FT!). Er war schlicht und einfach nicht zu stoppen und erzielte auch in der Overtime noch 7 Zähler. Dagegen kamen auch die starken Troy Daniels und Marc Gasol (je 24 Punkte) nicht an. "Er nimmt gerne wichtige Würfe und er trifft auch gerne wichtige Würfe", grinste Stevens nach dem Spiel über die Leistung von Thomas.