Los Angeles Clippers (21-8) - Denver Nuggets (12-17) 119:102 (BOXSCORE)
Start-Ziel-Sieg für die Clips: Von Beginn der Partie an sahen die jungen Nuggets nicht wirklich einen Stich. Die Clippers lagen nie hinten, führten schon im dritten Durchgang teilweise mit knapp 30 Punkten und konnten sich daher relativ früh zurücklehnen und entspannen. Dabei war der frisch operierte Blake Griffin gar nicht erst mit von der Partie.
Griffin wurde in der Starting Five durch Oldie Paul Pierce ersetzt, die Show schmissen aber erwartungsgemäß andere. Chris Paul brillierte mit 16 Punkten, 15 Assists und 8 Rebounds, auch DeAndre Jordan holte mit 13 Punkten und 13 Rebounds das obligatorische Double-Double. Topscorer der Clippers war allerdings J.J. Redick, der für seine sieben Dreier ganze neun Versuche brauchte und am Ende 27 Zähler auf dem Konto hatte.
Damit hatte er die Perimeter-Ausbeute der Nuggets nahezu im Alleingang egalisiert - nur Danilo Gallinari traf sicher von Downtown (17 Punkte, 4/8 3FG), während Denver als Team nur elf von 39 Dreiern im Korb unterbrachte. Topscorer des Teams war Will Barton mit 22 Zählern von der Bank, Emmanuel Mudiay erlebte einen mehr als gebrauchten Abend (0 Punkte, 0/9 FG).
Golden State Warriors (25-4) - Utah Jazz (18-11) 104:74 (BOXSCORE)
Die Jazz waren zuletzt eins der besten Teams der Liga und vor allem defensiv immer mal wieder in einer Klasse für sich. Das Duell mit den Warriors wurde daher mit großer Spannung erwartet, auch wenn in dieser Partie George Hill und Derrick Favors ausfielen, da über Utah gelegentlich ja sogar als Sleeper diskutiert wird. Nun: Allzu große Angst vor den Jazz werden die Warriors nach dieser Partie wohl vorerst nicht mehr haben.
Im ersten Viertel lief bei beiden Teams noch recht wenig zusammen, danach jedoch drehten die Dubs auf und ließen nicht den Hauch eines Zweifels daran, wer die explosivste Offense der Liga ins Rennen schickt. Zur Halbzeit waren es bereits 22 Punkte Unterschied zwischen beiden Teams - und es wurde auch danach nicht besser für Utah. Im Gegenteil.
Von den Startern der Jazz erreichte nur Rudy Gobert ansatzweise Normalform (11 Punkte, 16 Rebounds, 2 Blocks), Rodney Hood und Dante Exum blieben sogar komplett ohne Punkt. Gordon Hayward (6 Punkte) erging es auch nicht viel besser, Topscorer war noch Joe Johnson mit 14 Punkten von der Bank.
Die Starter Golden States hingegen erzielten gemeinsam 81 Punkte, wobei Stephen Curry (25, 8/18 FG) und Kevin Durant (22, 8/14) die besten Scorer waren. Draymond Green kam auf starke 15 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists und 5 Steals - und das, obwohl nahezu die komplette zweite Halbzeit zu einer glorifizierten Garbage Time verkam. Machtdemonstration der Dubs!
Sacramento Kings (11-17) - Portland Trail Blazers (13-17) 126:121 (BOXSCORE)
Was war das für eine völlig bekloppte Schlussphase! 35 Sekunden vor dem Schluss traf DeMarcus Cousins einen Layup mit Foul, der seinen eigenen Punktestand auf 54 und die Kings mit 2 Punkten in Führung brachte. So weit, so gut - allerdings bekam er für seinen Jubel über die Aktion ein zweites Technical und wurde der Halle verwiesen. Begründung: Er hatte seinen Mundschutz in Richtung der Blazers-Bank ausgespuckt.
Oder doch nicht? Die Referees berieten sich kurz und holten zur Überraschung aller auf einmal Cousins aus dem Kabinengang zurück, in den er kopfschüttelnd bereits gerannt war. Das Kopfschütteln übernahmen nun andere, allen voran Blazers-Coach Terry Stotts, aber die Entscheidung war gefallen! Statt einer Ejection bekam Cousins den noch ausstehenden Freiwurf und versenkte ihn, am anderen Ende des Courts räumte er dann noch Damian Lillard ab und fuhr letztendlich den Sieg für die Kings nach Hause.
55 Punkte (17/28 FG, 16/17 FT!), 13 Rebounds, 3 Blocks und ein Sieg - eigentlich hätte Cousins am Ende allen Grund gehabt, zufrieden zu sein, stattdessen gab er noch auf dem Court ein Interview, bei dem er austickte und sich über die Spielweise seines Gegenspielers Mason Plumlee (27 Punkte, 13 Rebounds) und andere Dinge beschwerte, bevor der Ton bei der TV-Übertragung vorsichtshalber abgeschaltet wurde. Danach stapfte er wutentbrannt von dannen und ließ verwirrte Gesichter zurück.
Angesichts des bizarren Boogie-Dramas ging völlig unter, dass auch C.J. McCollum einen bockstarken Abend hinlegte (36 Punkte) oder dass Lillards 15 Assists ein Career High waren - über diese Partie wird aus anderen Gründen noch zu sprechen sein.