Was bedeutet der Trade für den Rest der NBA?
In den nächsten Tagen dürften in Chicago, Indianapolis und vielleicht noch ein paar anderen Städten einige Telefone klingeln. "Danny Ainge hier, lass uns reden!" Die Celtics waren aufgrund ihrer Wagenladung Assets und Draft-Picks schon in den letzten Jahren das wahrscheinlichste Ziel in einem Superstar-Trade und das hat sich durch diesen Deal noch einmal verstärkt.
Unabhängig davon bedeutet der Deal aber auch folgendes: Nach dem No.1-Pick weiß Stand jetzt fast niemand, was am Draft-Abend passieren wird. Nehmen wir den Fall Lonzo Ball: Lange war angenommen worden, dass er von den Lakers gepickt wird, zuletzt sickerten aber Zweifel durch, wobei er am Samstag ein weiteres Workout bei der Franchise absolvierte.
Man nehme nun an, die Lakers nehmen stattdessen Jackson, der ja als Wunschspieler der Celtics gilt. Boston wird dann kaum Ball wählen - hätten sie einen Point Guard gewollt, hätten sie ja Fultz genommen. Landet Ball dann bei den Suns an 4 - oder fällt er noch tiefer? Und wen nimmt dann Boston? Jayson Tatum? Oder vielleicht sogar Jonathan Isaac?
Die Draft-Reihenfolge könnte noch einmal ordentlich durchgeschüttelt werden. Auch weitere Trades sind möglich: Die New York (8) und Dallas Mavericks (9) etwa scheinen beide verliebt in Frank Ntilikina zu sein, vielleicht fädelt noch eins der beiden Teams einen Deal ein, um den Franzosen garantiert zu kriegen?
Es dürften in jedem Fall ein paar spannende Tage werden, bis zum Draft und darüber hinaus - böse Zungen könnten meinen, dass die Offseason schon nach diesem einen Move dramatischer war als die 2017er Playoffs.