NBA

Ab in den Post, LeBron!

LeBron James hatte 2016 mit seinem Post-Spiel zeitweise Erfolg
© getty
Cookie-Einstellungen

Bank-Rotation verändern

Deron Williams - wer ist das eigentlich? In den aktuellen Finals könnte man denken, der Ex-All-Star wäre gar nicht dabei, so schwach präsentiert sich D-Will. Nicht umsonst wurde sein Wert in Spiel 3 in den sozialen Medien mit einem Teller Spargel verglichen.

Es scheint, als sei Williams an der Seite von LeBron jegliches Selbstbewusstsein abhanden gekommen. Im vergangenen Jahr bildete er mit Dirk Nowitzki zwischenzeitlich noch das ligaweit gefährlichste Duo im vierten Viertel - nun trägt selbst Rihanna mehr zum Spiel bei.

Entweder Lue gibt D-Will einmal wirklich mehr Spielzeit, damit er einen Groove für die Serie bekommen kann, oder er kann ihn komplett auf der Bank lassen. Diese Kurzeinsätze sind überhaupt nichts für den 32-Jährigen.

Erlebe die NBA Live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat!

Nach äußerst schwachen Spielen zu Beginn hat J.R. Smith seinen Wurf zwar halbwegs wiedergefunden, doch seine Entscheidungen sind nach wie vor zweifelhaft - und das nicht nur in der Defensive.

Die erste und schon von vielen Beobachtern für Spiel 3 geforderte Option heißt Iman Shumpert. Zwar fiel der Mann mit der kuriosen Frisur in der letzten Partie nicht nur positiv auf, doch er ist einer der wenigen bei den Cavs, der mit seiner Körpersprache signalisiert, dass er gewinnen will.

Spiel 1 und 2 waren gut, als Defender machte er trotz der Größennachteile selbst gegen Durant eine solide Figur. Die Minuten von Williams sowie der Startplatz und ein wenig Spielzeit von Smith würden ihm gut zu Gesicht stehen.

Richard Jefferson merkt man die 36 Jahre inzwischen echt an. Der ehemalige Highflyer zeigte zwar in Spiel 3 starken Einsatz, doch man merkt, dass es bei ihm nicht mehr reicht. Sein Dreier ist stets zu kurz, dazu die Drives zu wenig kraftvoll, als dass etwas Zählbares dabei herausspringen würde.

Eine Alternative könnte Derrick Williams sein. Der ehemalige No. 2 Pick ist ein deutlich besserer Scorer und könnte die freien Würfe wohl besser treffen als Jefferson.

RJ häte gegen Durant deutliche Nachteile in der Defensive. Williams ist zwar auch nicht gerade ein Verteidigungs-Spezialist, doch zumindest könnte er ihn mit seiner Länge ärgern oder sich auch mal um Love kümmern.

Große Probleme offenbarte Cleveland beim Rebound und ermöglichte Golden State zu viele Second-Chance-Points. Diese Kategorie ging in allen drei Partien an die Warriors. Ein etwas längerer Spieler wie Williams, der auch von außen treffen kann (40,4 Prozent in der Saison mit den Cavs), könnte daher nicht schaden.

Einen Versuch ist es wert, genau wie eine der anderen Varianten. Cleveland hat nur noch eine einzige Chance, den Sweep abzuwenden - und Lue nur etwas zu verlieren, wenn er in Spiel 4 nichts verändert.

Die Serie im Überblick