Memphis Grizzlies (8-18) - Oklahoma City Thunder (12-13) 101:102 (OT) (BOXSCORE)
Im Krisenduell zweier Teams mit höheren Erwartungen gewannen die Thunder nach einer großen Aufholjagd den Krimi, der sich ab dem vierten Viertel mehr und mehr anbahnte. Die Grizzlies führten in der ersten Halbzeit bereits mit 20 Punkten, brachen dann im dritten Viertel aber komplett auseinander und erzielten lediglich 9 Punkte.
Mit einem 90:92 Rückstand stand Marc Gasol mit nur noch vier Sekunden zu spielen an der Linie, verwarf dann den zweiten Freiwurf - Dillon Brooks holte aber den Offensivrebound und gab den Ball an den direkt danach gefoulten Tyreke Evans ab. Evans versagten dann ebenfalls die Nerven, aber mit dem zweiten Freiwurf konnte er das Spiel immerhin in die Verlängerung schicken.
In der Overtime erzielte Evans dann 7 Punkte und brachte seine Mannschaft mit noch einer Minute zu spielen per Dreier mit drei Punkten in Front. Russell Westbrook versuchte es danach zweimal vergeblich mit eigenem Dreier - am Ende war er aber trotzdem der Held: Mit einem Drive zum Korb verkürzte er und danach versagten JaMychal Greens Nerven an der Linie. Westbrook zog in der nächsten Possession erneut zum Korb, wurde von Gasol gefoult und verwandelte beide Freiwürfe. Der letzte Versuch von Tyreke Evans wurde dann von Carmelo Anthony geblockt.
Dank des Sieges wird es Westbrook sicher leichter fallen diese - trotz Triple-Double - durchwachsene Nacht zu verarbeiten. 20 Punkte, 14 Assists und 11 Rebounds standen letztendlich im Statistikbogen, allerdings traf er auch nur 7 seiner 29 Würfe und verwarf 11 seiner 12 Dreierversuche.
Zumindest ein wenig effizienter sah es bei Anthony aus (21 Punkte, 7/20 FG). Kompensiert wurden diese schwachen Quoten von Steven Adams (21 Punkte, 7/11 FG) und Alex Abrines, der für den Verletzten Paul George startete und mit 20 Punkten (7/10) ein Career-High verbuchte.
Für Memphis trumpften in Abwesenheit von Mike Conley wie gewohnt Evans (29 Punkte, 13/24 FG, 13 Rebounds) und Gasol (22 Punkte, 8/17 FG) auf. Neuzugang Ben McLemore stellte mit 17 Punkten (6/10 FG) von der Bank ein neues Season-High auf.
Phoenix Suns (9-19) - San Antonio Spurs (19-8) 101:104 (BOXSCORE)
Das von vielen erhoffte Debüt von Kawhi Leonard blieb gegen die Suns doch noch aus und wird wohl auf die kommende Partie gegen die Dallas Mavericks in der Nacht auf Mittwoch vertagt. Dazu schonten die Spurs auch noch Pau Gasol und Tony Parker, zudem fiel Danny Green aufgrund von Leistenproblemen aus.
Nach einer leichten Zitterpartie sicherte Bryn Forbes (11 Punkte, 5/13 FG) den Spurs dann aber mit einem Dreier trotzdem den Sieg. Zuvor hatte wie so oft LaMarcus Aldridge (20 Punkte, 7/18 FG, 9 Rebounds) die Offensivlast getragen. Außerdem zeigte sich Dejounte Murray, der im letzten Spiel gegen die Celtics nur 6 Sekunden spielen durfte, besonders motiviert und holte als Point Guard starke 14 Rebounds und verbuchte außerdem 8 Punkte und 4 Assists. Patty Mills streute 20 Punkte (7/11 FG) von der Bank ein.
Phoenix, das erneut ohne den verletzten Devin Booker agierte, verließ sich hauptsächlich auf Würfe von TJ Warren (24 Punkte, 7/16 FG) und Mike James (25 Punkte, 8/16 FG). Die Suns hatten nach dem Forbes-Dreier noch die Chance auf den Game-Winner, nutzten die letzten 20 Sekunden aber indem James den Ball ohne wirklich erkennbaren Plan herum dribbelte und dann einen Stepback-Dreier verwarf.
Portland Trail Blazers (13-12) - Houston Rockets (20-4) 117:124 (BOXSCORE)
Der neunte Rockets-Sieg in Folge war gegen die Blazers stark gefährdet. Mit 14 Punkten standen die Gäste zwischenzeitlich im Hintertreffen, gewannen das Schlussviertel dann aber 40:19 - unter anderem dank 15 Punkten von dem alles überragenden James Harden, der im Schlussviertel nur einen Wurf daneben setzte.
"The Beard" beendete die Partie mit 48 Punkten (16/29 FG), 8 Rebounds und 3 Steals. Chris Paul spielte ebenfalls ganz stark auf, konnte mit 26 Punkten (8/14 FG) und 7 Assists aber etwas weniger spektakuläre Statistiken präsentieren.
Somit stach der Backcourt der Rockets die ebenfalls spektakulären Damian Lillard und CJ McCollum aus. McCollum erzielte 28 Punkte (11/21 FG), Lillard überbot ihn mit 35 Punkten (11/23 FG) und stellte mit 9 Dreiern den Teamrekord ein, den er vorher schon gemeinsam mit Nicolas Batum besaß.
Lillard humpelte am Ende des dritten Viertels auf die Bank, kehrte im vierten Viertel zurück, konnte aber - vielleicht auch wegen der eigenen Blessur - das Schlussviertel, in dem er 5 Punkte erzielte, nicht mehr entscheidend prägen. Bei den Rockets fiel in den letzten 12 Minuten aber auch fast alles (78,9 Prozent FG) - sodass Houston sich letztendlich über einen weiteren verdienten Sieg freuen konnte.