NBA

OKC Thunder würgen sich zum Sieg - Carmelo Anthony stinksauer

Von SPOX
carmelo-600
© getty
Cookie-Einstellungen

Oklahoma City Thunder (24-20) - Sacramento Kings (13-30) 95:88 (BOXSCORE)

Ein Leckerbissen war diese Partie nicht gerade. Beide Teams schossen nur um die 40 Prozent aus dem Feld, die Thunder brachten es gar fertig, nur 48,3 Prozent von der Freiwurflinie (!) zu treffen. Zudem leistete sich allein Russell Westbrook 10 Turnover, insgesamt waren es für OKC und die Kings kombiniert 32 Ballverluste - wie gesagt, sportlich nicht gerade ein Leckerbissen.

Dafür war immerhin Würze drin. In Halbzeit eins waren die Kings das bessere Team, sie schafften es aber nicht, sich endgültig abzusetzen. Das rächte sich dann im dritten Viertel, das OKC mit 31:16 für sich entschied und womit der Spielverlauf auf den Kopf gestellt wurde. Dabei zeigten vor allem Carmelo Anthony (20 Punkte) und Westbrook (19, dazu 16 Rebounds und 9 Assists) einige starke Aktionen.

Knapp drei Minuten vor Schluss war dann beim Stand von 91:77 eigentlich alles schon klar, bevor erst Westbrook mit zwei schnellen Technicals (wegen Meckerns) ejected wurde und dann auch noch Billy Donovan Technical Nummer drei drauflegte. Buddy Hield versenkte alle drei Freiwürfe, dann legte Willie Cauley-Stein noch zum 91:84 aus OKC-Sicht nach - aber gefährlich wurde es dann doch nicht mehr. Sacramento gelang danach nur noch ein einziges Field Goal.

Dabei hatten sich insbesondere die jungen Spieler zuvor ordentlich verkauft. Hield war mit 16 Zählern Topscorer, WCS kam auf 15 Punkte. Zudem überzeugten die Rookies Bogdan Bogdanovic (13) und De'Aaron Fox (12). Bei OKC scorten neben Melo und Russ Paul George (18), Steven Adams (13, dazu 13 Rebounds) und Patrick Patterson (10) zweistellig.

Trotz des Sieges zeigte sich Melo im Anschluss stinksauer ob der Technicals gegen Westbrook. "Ich bin fertig mit ihnen. Ich bin fertig mit den Schiedsrichtern. Bei allem Respekt, ich bin fertig mit ihnen", schimpfte Anthony.

Utah Jazz (17-26) - Indiana Pacers (24-20) 94:109 (BOXSCORE)

Wenn die Pacers offensiv einen Rhythmus finden, sind sie in dieser Saison ein ziemlich unangenehmes Team - das können nun auch die Jazz bezeugen. Denn Indiana hat nun jedes der 15 Spiele gewonnen, in denen das Team mindestens 50 Prozent aus dem Feld knackte - so auch gegen Utah: 53 Prozent trafen die Pacers aus dem Feld und insbesondere die 14/26 von Downtown waren für Utah kaum zu toppen.

Im zweiten Viertel hatten die Jazz sich mit einem 14:0-Run zwar zwischenzeitlich auf 1 Punkt Rückstand herangekämpft, dann aber drehte vor allem Victor Oladipo wieder einmal auf. Der Shooting Guard brachte sein Team bis zur Halbzeit wieder zu einer 11-Punkte-Führung, im dritten Viertel war er dann umgehend der Hauptverantwortliche bei einem weiteren 9:0-Run, der das Spiel faktisch schon entschied.

Insgesamt kam der All-Star-Kandidat auf 28 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists und verdiente sich folgende Einschätzung von seinem Coach Nate McMillan: "Er ist ein sehr selbstbewusster Junge mit jeder Menge Talent. Ich denke, dass er das Gefühl hat, dass er nicht nur sich selbst, sondern der ganzen Liga etwas beweisen muss." Derzeit gelingt ihm das jedenfalls gut - genau wie den Pacers. Indiana liegt in der Central Division aktuell nur noch 2,5 Spiele hinter den strauchelnden Cavaliers.

Davon sind die Jazz weit entfernt, auch die Playoffs sind mittlerweile wohl fast schon außer Reichweite. Immerhin macht aber weiter Rookie Donovan Mitchell Freude, der auch gegen Indiana wieder auf 23 Punkte (8/16 FG) kam.

Los Angeles Clippers (22-21) - Houston Rockets (30-12) 113:102 (BOXSCORE)

Chris Paul war zum ersten Mal als Gegner der Clippers im Staples Center und zunächst wirkte es, als würde das Wiedersehen harmonisch ablaufen - die Clippers spielten ein Tribut für den besten Spieler ihrer Franchise-Geschichte, der nun bei den Rockets spielt, und dann konnte gespielt werden. Aber ganz so harmonisch konnte es dann doch nicht ablaufen. In der Schlussphase kam es mehrfach zu Rudelbildungen, am Ende wurden Blake Griffin und Trevor Ariza des Feldes verwiesen.

Das Spiel war da eigentlich schon entschieden. Denn auch wenn Paul (19 Punkte, 7 Assists) und Eric Gordon (19) viel versuchten, hatten die Clippers das ganze Spiel über immer wieder die richtige Antwort - zumeist in Person von entweder Lou Williams oder eben Griffin. Williams knüpfte nahtlos an seine zuletzt grandiose Form an und lieferte 31 Punkte und 9 Assists, Griffin stand ihm mit 29 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists in nichts nach.

Dass DeAndre Jordan ausfiel, hinderte die Clippers nicht daran, ihren fünften Sieg in Folge einzufahren - erstmals seit Monaten weisen sie nun wieder eine positive Bilanz auf. Dazu trug auch Milos Teodosic mit 12 Punkten, 6 Rebounds und 6 Assists bei, auch wenn ihn Paul mit einigen Crossovern ziemlich alt aussehen ließ.