NBA

Trade Deadline, die große Preview: Sind die Cavs noch zu retten?

DeAndre Jordan könnte von den Los Angeles Clippers noch getradet werden
© getty
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Diese Spieler stehen auf dem Trade Block

  • DeAndre Jordan (Los Angeles Clippers)

Durch den Trade von Blake Griffin machten die Clippers klar, dass der rote Knopf im Staples Center kein Tabu mehr ist. Es könnten weitere Moves folgen und Jordan dürfte neben Lou Williams der heißeste Anwärter sein. Der Center ist nun 29 Jahre alt und könnte im Sommer Free Agent werden, wenn er seine Spieleroption in Höhe von 24,1 Millionen Dollar verstreichen lässt.

Ob er dies tun möchte, ist völlig offen. Jordan, lange ohne Agent, hat sich nun wieder einen Berater an seine Seite geholt, was darauf deuten lässt, dass der Big im Sommer einen neuen Vertrag haben möchte. Interesse gibt es zuhauf. Portland, Milwaukee oder auch Cleveland wurden mehrfach als mögliche Destinationen genannt. Doch wie hoch ist der Wert von DeAndre6000? Seine Athletik dürfte schon bald schwinden, was im Moment noch seine größte Stärke ist. Es ist aber anzunehmen, dass Jordans nächster Vertrag für jedes Team ein großes Risiko darstellen würde, was viele Teams abschrecken könnte. Wer möchte auch DAJ mit dann 33 Jahren um die 30 Millionen Dollar in den Rachen schieben?

Mögliche Abnehmer: Portland, Milwaukee, Cleveland

  • Willy Hernangomez (New York Knicks)

Die Knicks haben mindestens einen Center zu viel. Enes Kanter, Kyle O'Quinn, Joakim Noah, sogar Kristaps Porzingis könnte auf der Fünf spielen. Der wahrscheinlichste Kandidat für einen Trade ist aber der Spanier, weil sich sein Vertrag leichter traden lässt als zum Beispiel Noahs. Hernangomez zeigte eine gute Rookie-Saison, fiel aber aufgrund seiner Mängel in der Defensive bei Coach Jeff Hornacek in Ungnade. Zuletzt spielte er wieder mehr, wahrscheinlich auch, weil die Knicks ihn noch einmal ins Schaufenster stellen wollten.

Der Center-Markt ist jedoch schwierig. Durch den immer mehr praktizierten Small Ball werden weniger große Spieler benötigt. Fast jedes Team besitzt inzwischen potente Bigs. Auch deswegen wird sich niemand Noah ans Bein binden, wenn die Knicks nicht noch schmackhafte Assets obendrauf legen. Der Spanier sollte dagegen für mehrere Team eine Überlegung wert sein. Mögliche Playoff-Teams könnten ihn als weitere Option sehen, Mannschaften aus der Lottery als ein spannendes Projekt.

Mögliche Abnehmer: San Antonio, Oklahoma City, Atlanta

  • Kemba Walker (Charlotte Hornets)

Ja, es ist ein wenig ruhiger in Charlotte geworden, nachdem Besitzer Michael Jordan ein Machtwort sprach und den lokalen Beatwritern erzählte, dass er Walker nur gegen einen All-Star traden werde. Ob dies nur heiße Luft ist, wird sich zeigen. Charlotte will zwar noch in die Playoffs, doch der Rückstand beträgt schon drei Spiele. Dazu warten noch jede Menge Auswärtsspiele auf die Hornets. Ihre Bilanz ist dort 8-15.

Walker würde sicher gerne in North Carolina bleiben, ist er doch dort zu einer Identifikationsfigur mutiert. Sollten die Hornets mit dem Point Guard auch noch einen der schlechten Verträge (Batum, Williams, Dwight Howard) loswerden, wird man es sich sicher noch einmal ganz genau überlegen, nicht doch den Trade und folgenden Rebuild einzuleiten. Abnehmer könnte es vor allem im Osten geben, wo Teams wie die Knicks oder die Pacers ein Upgrade auf der Spielmacher-Position vertragen könnten.

Mögliche Abnehmer: Indiana, New York, Detroit

  • Tyreke Evans (Memphis Grizzlies)

Ist ein Erstrundenpick dann nicht doch etwas zu viel? Die Grizzlies sollten nehmen, was sie bekommen können. Evans ist bereits jetzt ein Glücksfall, der für gerade einmal 3,3 Millionen Dollar neben Marc Gasol der wichtigste Mann in Memphis war. Allerdings werden mögliche Interessenten nicht viel zahlen wollen, da sie nicht die Birdrechte für den ehemaligen Rookie of the Year bekommen würden. Es besteht das große Risiko, dass Evans nur ein Zeitarbeiter bis zum Ausscheiden von Team X in den Playoffs ist.

Es muss eigentlich eine Franchise sein, die entweder sicher um den Titel spielen möchte oder der Überzeugung ist, Evans über den Sommer zu halten, ansonsten würde ein Abgeben eines Picks wenig Sinn machen. Evans würde einem Playoff-Team ein wenig Playmaking geben und wäre sicher ein guter Sixth Man. Evans wird die Saison nicht in Memphis beenden, das erscheint so sicher wie das Amen in der Kirche.

Mögliche Abnehmer: Boston, Philadelphia, Miami, Washington

  • Ersan Ilyasova/Marco Belinelli (Atlanta Hawks)

Sowohl der Türke als auch der Italiener werden bei den Hawks eigentlich nicht gebraucht, geht es doch darum, einen möglichst hohen Pick zu ergattern. Viel herausspringen wird für die Franchise aus Georgia allerdings nicht. Keiner der beiden darf als Puzzleteil eines Playoff-Teams angesehen werden. Es dürfte wohl je ein Zweitrundenpick für die beiden alten Hasen nach Atlanta wandern.

Abnehmer wird es sicher geben. Sowohl Ilyasova als auch Belinelli haben Qualitäten, vor allem ihr Shooting, das in den Playoffs mal benötigt werden könnte. Ilyasova ist zudem ein sehr solider Verteidiger, der als Stretch Big in der Postseason sicher wertvolle Minuten liefern kann.

Mögliche Abnehmer: Oklahoma City, Cleveland, Philadelphia

  • Weitere Kandidaten

J.R. Smith (Cleveland), Jabari Parker (Milwaukee), Justise Winslow (Miami), Marcus Smart (Boston), Elfrid Payton, Evan Fournier (beide Orlando), Lou Williams (L.A. Clippers), Derrick Favors (Utah), Wesley Matthews (Dallas), George Hill (Sacramento), Julius Randle, Jordan Clarkson (beide L.A. Lakers), Joe Harris (Brooklyn), James Ennis (Memphis)