3. Was bedeutet die Verletzung für die Knicks?
Die Playoffs waren schon vor Porzingis' Verletzung unrealistisch, da sich New York seit Wochen auf dem absteigenden Ast befand und mit einer 23-32-Bilanz weit von einem .500-Record entfernt war. Nun kann auch der letzte Zweifel weggewischt und der komplette Fokus auf eine tanktastische Restsaison gerichtet werden.
Die Knicks hatten zuletzt den Spagat versucht, einerseits junge Spieler zu entwickeln und andererseits mit Veteranen um die Playoffs mitzuspielen. Das klappte nicht wirklich - Willy Hernangomez etwa, der im Sommer noch Teil des "Kerns" sein sollte, blieb auf der Strecke und bat noch in dieser Woche um einen Trade, weil er keine Spielzeit bekam.
Das sollte sich nun unbedingt ändern - wenn die Knicks noch bis zur Deadline am Donnerstag Deals einfädeln, sollten diese lieber Veteranen involvieren. Für Courtney Lee etwa dürfte es noch einen gewissen Gegenwert geben, auch Kyle O'Quinn oder Enes Kanter könnten einige Teams interessieren.
Hernangomez ist neben Porzingis und Frank Ntilikina einer der ganz wenigen Youngster mit Potenzial; ihn abzugeben, wenn sein Wert wie jetzt am niedrigsten Punkt überhaupt ist, wäre ein äußerst kurzsichtiger Move. Ganz abgesehen davon, dass er seit fünf Jahren bestens mit Porzingis befreundet ist.
Langfristig sollten sich die Knicks-Entscheider Steve Mills und Scott Perry nun verstärkt auf den Sommer 2019 konzentrieren. Dann wird die Franchise erstmals wieder in einem solchen Maße Geld haben, dass wirklich um Free Agents gebuhlt werden kann, da bis dahin unter anderem der lukrative Kanter-Vertrag ausläuft. Auch der absurde Vertrag von Joakim Noah geht dann ins letzte Jahr und ist somit einfacher zu traden.
Um dann als Destination attraktiv zu sein, brauchen die Knicks einen Kern, mit dem potenzielle Free Agents spielen wollen. Der Weg dahin führt über einen dann wieder komplett gesunden Porzingis, einen gereiften Ntilikina und ein weiteres Lottery-Talent.