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NBA - 5 Fragen zu den San Antonio Spurs: Beispiellos gut und ziemlich festgefahren

Derrick White und Gregg Popovich verabschiedeten sich nach der ersten Playoff-Runde.
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Müssen die Spurs den Rebuild einleiten?

Eigentlich gilt in der NBA das Gesetz, dass man entweder richtig gut oder richtig schlecht sein muss - Mittelmaß hingegen gilt es zu vermeiden. Denn dort hat man weder eine Chance auf den Titel noch auf einen richtig hohen Draft-Pick - und genau in dieser Situation finden sich die Spurs derzeit wieder. Sie sind bis auf Weiteres im Mittelmaß gefangen.

Die beiden Stars DeRozan und Aldridge verkörpern dies gewissermaßen. Beide sind mehrfache All-Stars und Aldridge ist auch ein regelmäßiger Gast in den All-NBA Teams, beide haben mittlerweile aber auch oft genug "bewiesen", dass keiner von ihnen eine erste Option eines Contenders ist. Mit ihrem Fokus auf die Mitteldistanz wirken sie wie Dinosaurier in einer immer Dreier-wütigeren NBA.

Gerade das Oldschool-Game von DeRozan ist nur bedingt playoff-tauglich, zumal der Swingman zu den schlechteren Verteidigern auf dem Flügel gehört. Schon in Toronto wurde ihm dies immer zum Verhängnis. Beide sind für den ganz großen Wurf nicht gut genug, gleichzeitig stehen sie mit der fraglos vorhandenen Qualität aber natürlich einem Rebuild im Weg.

Hoffnung macht in San Antonio der Backcourt aus Murray und White, wenn ersterer für die kommende Saison zurückkehrt. Beide sind defensiv elitär und dürften gegnerische Guards massiv frustrieren. Aber offensiv? Drücken wir es mal so aus: Wenn die beiden neben Aldridge und DeRozan starten, müsste der fünfte Starter eigentlich eine Kombination aus Dirk Nowitzki, Larry Bird und Stephen Curry sein, nur mit mehr Range. Whites Limitierungen gegen Defenses, die sich vermehrt auf ihn konzentrieren, konnte man ab Spiel 4 gegen Denver gut sehen. Sein Spiel braucht Platz.

Wie kommt man also raus aus dieser Lage? Vermutlich gar nicht. Popovich wird zum Ende seiner Karriere hin keinen Rebuild mehr anstreben wollen, auch wenn der Leonard-Trade eine gute Gelegenheit dafür gewesen wäre - auch damals ging San Antonio aber lieber auf den bewährten Star in DeRozan statt beispielsweise das "Projekt" in Pascal Siakam. Der jetzt übrigens bereits ein besserer und wertvollerer Spieler ist als DeRozan, aber das nur am Rande. Auch die Spurs sind nicht unfehlbar.

Man muss angesichts dessen davon ausgehen, dass die Spurs auch 2019 keinen solchen Weg einschlagen werden. Dabei bietet der Aldridge-Vertrag beispielsweise eine Option: LMAs Gehalt ist nur noch kommende Saison voll garantiert, für 20/21 sind es nur 7 Mio. an Garantien. Man könnte für ihn noch etwas bekommen - wenn man denn wollte.