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Decker-Show bei Wild-West-Shootout

Von Adrian Bohrdt
Broncos-Receiver Eric Decker (r.) versenkte die Chiefs mit 4 Touchdowns
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Kansas City Chiefs (9-3) - Denver Broncos (10-2) 28:35 (7:0, 14:14, 0:14, 7:7) BOXSCORE

Eric Decker lieferte beim AFC-West-Duell eine Show: Der Receiver der Broncos verzeichnete 174 Yards und vier Touchdowns - einen mehr, als er in der kompletten Saison bislang auf dem Konto hatte. Dabei schafften es die Chiefs nicht, die langen Pässe auf Decker zu verhindern und so gelangen ihm TD-Receptions unter anderem über 41 und 37 Yards.

Zu Beginn des Spiels sah allerdings es noch danach aus, als könne Kansas City den Division-Rivalen schlagen. Die Chiefs übten viel mehr Druck auf Broncos-QB Peyton Manning aus, die Folge waren zwei frühe Interceptions von Manning. Darüber hinaus funktionierten Offense und Special Team, die Chiefs punkteten durch TD-Pässe zu Junior Hemingway und Anthony Fasano sowie einen 108-Yard-Kickoff-Return von Knile Davis.

In der zweiten Halbzeit war es aber dann endgültig die Decker-Show. Der Receiver fing die ersten drei TD-Pässe nach der Pause und sorgte so für die Broncos-Führung. Kansas City gab sich allerdings noch nicht auf und kam durch Jamaal Charles zurück. Die Chiefs hatten sogar die Chance, mit dem letzten Drive auszugleichen, brachten den Ball bei Fourth Down in der Redzone aber nicht in die Endzone. Denver hat somit beste Chancen auf den Division-Titel sowie den Top-Seed in der AFC.

San Francisco 49ers (8-4) - St. Louis Rams (5-7) 23:13 (3:0, 10:3, 3:3, 7:7) BOXSCORE

Lange hielt St. Louis mit und blieb dank einer guten Defense und eines konstanten Running Games (114 Rushing-Yards) in Reichweite. Zu Beginn des Schlussviertels gingen die Rams allerdings ein zu hohes Risiko ein und wurden bestraft: In der eigenen Red Zone versuchten sie einen Fake Punt welcher nicht klappte, im Gegenzug fand 49ers-QB Colin Kaepernick Vernon Davis in der Endzone - plötzlich stand es 23:6.

Davon erholten sich die Rams nicht mehr, der einzige Touchdown gelang St. Louis in der letzten Minute. Auch San Franciscos Offense hatte phasenweise Probleme und verzeichnete insgesamt nur 83 Rushing-Yards, allerdings funktionierte das Passing Game der 49ers gut: Kaepernick warf für 275 Yards und Receiver Michael Crabtree feierte mit 68 Yards ein gutes Comeback nach langer Verletzungspause. San Francisco hält damit weiter einen Wildcard-Platz in der NFC.

San Diego Chargers (5-7) - Cincinnati Bengals (8-4) 10:17 (0:0, 7:7, 0:7, 3:3) BOXSCORE

Obwohl Bengals-QB Andy Dalton sich erneut eine Interception leistete, seine neunte in den letzten drei Spielen, und nur für 190 Yards passte, gelang den Bengals in San Diego ein wichtiger Sieg. Grund dafür war ein starkes Running Game: BenJarvus Green-Ellis lief für 92 Yards und einen Touchdown, insgesamt verzeichnete Cincinnati 164 Rushing-Yards. Die Bengals halten Baltimore damit in der AFC North weiter auf Distanz.

Die Chargers konnten auch deshalb nicht von Daltons Fehlern profitieren, weil sie sich ebenfalls teure Fehler leisteten. Quarterback Philip Rivers fand zwar Ladarius Green aus 30 Yards in der Endzone, warf aber auch eine Interception. Dazu kam ein Fumble von Keenan Allen im Schlussviertel und so gelang San Diego in der zweiten Halbzeit kein Touchdown mehr.

Washington Redskins (3-9) - New York Giants (5-7) 17:24 (7:0, 7:14, 3:0, 0:10) BOXSCORE

In der ersten Hälfte war es eine Offensiv-Show, Redskins-QB Robert Griffin III (24/32, 207 YDS, 1 TD) und Giants-QB Eli Manning (22/28, 235 Yds, 1 TD, 1 INT) lieferten zusammen 26/29 Pässen für satte 250 YDS ab. Doch danach regierte die Defense der Gäste. Und es bleibt dabei: Washington kann in dieser Saison einfach kein Prime Time Game (0-5) gewinnen.

Dabei sah es bis zum Schlussviertel richtig gut aus. RG III durfte schalten und walten wie er wollte, brachte in der ersten Hälfte nahezu unbehelligt von der Giants-Defense 16/17 Pässe an den Mann. Touchdowns von Alfred Morris (1-YD-Run) und Logan Paulsen (19-YD-Pass von Griffin) waren die logische Folge.

Doch nach der Pause wendete sich das Blatt. New Yorks Defensive hielt die Redskins-Offense bei nur noch 96 Yards in Hälfte zwei. Überragend: Defensive End Justin Tuck sackte Griffin in sieben Offensive-Plays gleich vier Mal, Linebacker Jon Beason beendete das Match mit 17 Tackles.

Und der viel gescholtene Giants-QB? Eli Manning lieferte in dieser Phase in zehn Versuchen zehn vollständige Pässe ab. Insgesamt führte er seine Offense zu drei Touchdowns: Brandon Myers verwertete 35 Sekunden vor der Pause einen 22-YDS-Pass Mannings zum 14:14-Ausgleich, Running Back Andre Brown drang pro Halbzeit je einmal in die Endzone ein.

Hätten die Leader der Giants die ganze Saison so gespielt, sie wären nicht in dieser prekären Lage im Rennen um die Playoffs. Immerhin: Nach dem unterirdischen 0:6-Start stehen die Giants nun bei 5-7. Vier Spiele vor dem Ende der regulären Saison liegt New York damit noch zwei Siege hinter den NFC-East-Leadern Dallas und Philly. "Nach der Niederlage letzte Woche müssen wir nun vielleicht fünf Spiele in Folge gewinnen. Das hier war der erste Sieg", sagte Manning.

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