Oakland Raiders (4-7) - Tennessee Titans (5-6) 19:23 (3:3, 6:3, 3:7, 7:10) BOXSCORE
Raiders-Kicker Sebastian Janikowski ließ zwei FG-Versuche liegen, am Ende sollte sich das rächen: Titans-QB Ryan Fitzpatrick, der bei 320 Passing-Yards und zwei Touchdowns ohne Turnover blieb, dirigierte in den Schlussminuten einen 80-Yard-Drive und beendete diesen aus zehn Yards mit dem Game-Winning-TD zu Kendall Wright.
Dabei hatte kurz zuvor vieles darauf hingedeutet, dass Oakland die verpassten Field Goals wettmachen könnte. Matt McGloin fand Marcel Reece aus 27 Yards zum ersten Raiders-TD des Spiels und brachte Oakland in Führung. Fitzpatrick, der bereits Justin Hunter aus 54 Yards bedient hatte, blieb aber ruhig und leistete sich auch beim Schlussdrive keinen Fehler. Tennessee übernimmt damit einen Wildcard-Platz in der AFC.
Arizona Cardinals (7-4) - Indianapolis Colts (7-4) 40:11 (7:3, 20:0, 7:0, 6:8) BOXSCORE
Vor dem Spiel wurde spekuliert, ob Cards-Coach Bruce Arians einen taktischen Vorteil gegen sein Ex-Team, das er in der Vorsaison als Interimstrainer in die Playoffs führte, hat - auf dem Platz sollte sich das schnell herauskristallisieren: Colts-QB Andrew Luck kam nicht über 170 Passing-Yards und warf einen Pick Six, die Colts kamen außerdem erst im Schlussviertel zu ihrem ersten Touchdown und brachten es nur auf 80 Rushing-Yards.
Vor Lucks Interception hatte Carson Palmer (314 Yards, 2TDs), der zum zweiten Mal in Folge ohne Turnover blieb, Arizona mit zwei TD-Pässen zu Larry Fitzgerald bereits komfortabel in Führung gebracht. Fitz wurde darüber hinaus noch in der ersten Halbzeit der jüngste NFL-Spieler mit 11.000 Receiving-Yards.
Dennoch durften Colts-Fans zur Pause noch auf ein Comeback hoffen, hatte Indianapolis doch in den letzten drei Wochen insgesamt neun Punkten in der ersten Halbzeit 56 in der zweiten folgen lassen - den Hoffnungen schob Rashard Mendenhall schnell mit einem 5-Yard-TD-Run einen Riegel vor. Daran änderte auch Lucks später Touchdown zu Coby Fleener nichts, Arizona setzt San Francisco im Wildcard-Rennen somit unter Druck.
New York Giants (4-7) - Dallas Cowboys (6-5) 21:24 (0:7, 6:7, 7:7, 8:3) BOXSCORE
Beim Stand von 6:21 sah es kurzzeitig so aus, als könnten die Giants das Comeback schaffen: Zunächst fing Brandon Myers einen Pass an der Seitenlinie, die Cowboys schalteten ab doch Myers war nicht berührt worden und lief in die Endzone. Kurz darauf fand Eli Manning Louis Murphy aus zwei Yards, der erneut starke Andre Brown (127 Rushing-Yards) holte die 2-Point-Conversion und plötzlich stand es 21:21.
Doch Dallas gehörte der letzte Drive knapp fünf Minuten vor Schluss, und Quarterback Tony Romo, der bereits zwei TD-Pässe zu Jason Witten geworfen hatte, enttäuschte nicht: Gleich mehrfach fand er Dez Bryant und ermöglichte so das Game-Winning-FG aus 34 Yards. Dallas übernimmt damit die Führung der NFC East.
Für die Giants waren letztlich, neben einem Fumble-Recovery-TD der Cowboys zu Beginn des Spiels, die Probleme in der Red Zone ausschlaggebend. Zwei Mal kam New York in der ersten Halbzeit in die Nähe der Endzone, beide Male reichte es nur zu einem Field Goal - Punkte, die am Ende schlicht fehlten.
New England Patriots (8-3) - Denver Broncos (9-2) 34:31 OT (0:17, 0:7, 21:0, 10:7, 3:0) BOXSCORE
Was für ein Comeback der Patriots! "Tom Brady - Peyton Manning XIV" hielt genau das, was man sich versprochen hatte: Eine dramatische Partie mit Spannung bis zum Ende. Dabei sah es bis zur Halbzeit nach einem Blowout für die Broncos aus, nachdem sie nach drei Touchdowns (Von Miller, Knowshon Moreno und Jacob Tamme) und einem Field Goal von Matt Prater schon mit 24:0 vorne lagen.
"Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Plays, die gegen uns liefen. Von daher haben wir am Ende auch Glück gebraucht", gab Brady nach der Partie zu. Der Patriots-Quarterback hatte einen entscheidenden Anteil am Comeback: Mit drei geworfenen Touchdowns und insgesamt 344 Yards gewann er das interne Duell gegenüber Manning (2 Touchdowns, 150 Yards, 1 Interception) recht deutlich.
Blog Brady vs. Manning: Der etwas andere Vergleich
Zwei von Bradys Touchdown-Pässen gingen an Julian Edelman, der nach der Partie das Rezept für das Comeback zum Besten gab: "Wir sind ruhiger geworden. Wir haben einfach ein Play nach dem anderen gespielt. Wir haben den Ball in der zweiten Halbzeit nicht mehr verloren." Passenderweise war es ein Ballverlust des Gegners, der New England letztendlich den Heimsieg in der Verlängerung bescherte.
Denvers Tony Carter ließ sich einen Punt Return von Nate Ebner an der 13-Yard-Linie der Broncos abnehmen. Brady brachte den Ball mit zwei Running Plays in Stellung und am Ende war es Stephen Gostkowski, der New England mit einem Field Goal den Sieg brachte. "Es war ein Märchen mit zwei Hälften", sagte der enttäuschte Broncos-Interimstrainer Jack Del Rio, "wir hatten am Ende einfach einen Glückstreffer gegen uns."
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NFL: Week 12 im Überblick