Houston Texans (6-5) - New Orleans Saints (4-7) 24:6 (14:0, 0:6, 10:0, 0:0) BOXSCORE
Nach einwöchiger Pause aufgrund einer Gehirnerschütterung kehrte Brian Hoyer zurück aufs Feld und verschwendete keine Zeit, um das auch jeden wissen zu lassen. Mit zwei starken Drives im Auftaktviertel hatte er seine Texans schon früh in Position gebracht. Den Rest übernahmen das Laufspiel und die Defense um J.J. Watt, der mit zwei Sacks seine Dominanz unter Beweis stellte.
Doch wie gut war die Defense Houstons? So gut, dass Drew Brees (228 YDS, 1 INT) kein Touchdown-Pass gelang! Es war das erste Spiel in der Ära von Brees und Head Coach Sean Payton in New Orleans, in dem die von dem QB angeführte Offense ohne Touchdown blieb - ein weiteres Statement der Texans-Defense. Mit dem Sieg bleibt Houston gleichauf mit den Colts an der Spitze der AFC South.
San Francisco 49ers (3-8) - Arizona Cardinals (9-2) 13:19 (0:3, 3:3, 10:7, 0:6) BOXSCORE
Cards-Safety Tyrann Mathieu hatte vor dem Spiel vor Blaine Gabbert gewarnt und betont, dass die Offense unter dem neuen 49ers-Quarterback deutlich besser aussehe, als noch mit Colin Kaepernick. Dass San Francisco Arizona aber derart große Probleme bereiten würde, hatte wohl auch Mathieu nicht erwartet: Gabbert (25/36, 318 YDS, TD, INT) spielte weitestgehend gut aus der Pocket, machte kaum Fehler und hielt San Francisco so im Spiel. Vor allem in der zweiten Hälfte kippte das Division-Duell immer weiter und die Partie wäre womöglich komplett anders ausgegangen, hätten sich die Niners nicht mehrfach selbst im Weg gestanden.
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Denn auf der anderen Seite des Balls war es eine herausragende Vorstellung der 49ers-Defense - abgesehen von den Strafen. Arizona, das im Laufe des Spiels mit Chris Johnson und Andre Ellington gleich zwei Running Backs verletzungsbedingt verlor, konnte von Anfang an überhaupt kein Running Game aufziehen. Auch im sonst so verlässlichen Passing-Game-Getriebe war jede Menge Sand, und das obwohl Michael Floyd und John Brown rechtzeitig fit geworden waren.
Aber San Francisco half mit Strafen zur Unzeit immer wieder nach und gewährte Arizona so etwa mehrere First-and-Goal-Chancen von der 1-Yard-Line. Gleichzeitig aber gelangen den Cards im Passing Game nur zwei Big Plays, in der Red Zone offenbarten sich dagegen alte Probleme - der Rushing-TD von Carson Palmer (24/40, 271 YDS), der über 60 Minuten unter heftigem Druck stand, brachte Arizona aber schließlich spät wieder in Führung. Am Ende hielt die Defense einmal mehr Stand und sicherte den Cardinals den ersten (und hart umkämpften) Auswärtssieg bei den 49ers seit 2008.
Seattle Seahawks (6-5) - Pittsburgh Steelers (6-5) 39:30 (0:3, 14:15, 6:3, 19:9) BOXSCORE
Es war der erwartete Schwergewichtskampf zweier Teams, die im Playoff-Rennen nichts zu verschenken haben. Richard Sherman bot ein hartes Duell mit Antonio Brown und verfolgte Pittsburghs Receiver über den Platz, während sich Ben Roethlisberger (36/55, 456 YDS, TD, 2 INT) und Russell Wilson (21/30, 345 YDS, 5 TDs) einen wilden Shootout lieferten - es war Wilsons erster NFL-Sieg als Starting-Quarterback, wenn der Gegner mehr als 25 Punkte auf die Anzeigetafel brachte.
Folgerichtig offenbarten beide Secondaries große Probleme, aufseiten der Steelers waren es neben Cover-Schwächen auch mehrere bittere Momente im Tackling. Somit wurde es zur Receiver-Show: Pittsburgh attackierte mit seinem Nummer-3-Receiver Markus Wheaton (9 REC, 201 YDS, TD) gezielt das schwächste Glied in Seattles Secondary. Damit hatte Pittsburgh auch nach der Verletzung des anfangs so effizienten Heath Miller große Erfolge im Passing Game.
Seattle, das in der zweiten Hälfte Tight End Jimmy Graham verletzungsbedingt verlor, konnte sich indes einmal mehr auf Marshawn-Lynch-Backup Thomas Rawls (21 ATT, 81 YDS, TD) verlassen: Auch gegen eine der besseren Run-Defenses der Liga lieferte Rawls und nahm so dem anfangs extrem aggressiven Pass-Rush etwas Wind aus den Segeln. Nach dem Spiel aber gab es den Schock: Graham hat sich die Patellasehne gerissen, seine Saison ist beendet.
Gleichzeitig aber war es auch ein verrücktes Spiel: So versuchte Pittsburgh einen Fake Punt mit Backup-QB Landry Jones, der verzweifelte Wurf landete in den Armen von Cornerback Jeremy Lane. Martavis Bryant lief das Ei per doppeltem End Around in die Endzone, während beide Teams mit weiten Pässen jede Menge Erfolg hatten. Das bessere Ende aber gehörte Seattle: Kurz vor Schluss entschieden sich die Steelers, per Field Goal nur zu verkürzen und gaben den Hausherren trotz der eigenen Schwierigkeiten in der Defense den Ball zurück: Wilson fand Doug Baldwin zum First Down und der schüttelte gleich zwei Cornerbacks auf dem Weg zum entscheidenden 80-Yard-Touchdown ab.
Denver Broncos (9-2) - New England Patriots (10-1) 30:24 OT (0:7, 7:7, 0:0, 17:10, 6:0) BOXSCORE
ANALYSE + RELIVEPats geschlagen - Gronkowski verletzt
Cleveland Browns (2-9) - Baltimore Ravens (4-7) 27:33 (0:10, 13:7, 7:7, 7:9) BOXSCORE
Analyse + VideoRavens gewinnen dank irrem Finish
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