Unfassbares Drama in Green Bay

SPOX
18. November 201514:16
Ameer Abdullah: 104 Yards - und doch kein Touchdowngetty
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Week 10 bietet einfach nur vogelwilde Spiele! Peyton Manning bricht den Yards-Rekord - und muss auf die Bank. Die Lions beenden eine epische Niederlagenserie gegen die Packers, Jacksonville gewinnt trotz abgelaufener Uhr. Ein verletzter Ben Roethlisberger reicht den Steelers, Washington vernichtet die Saints. Und die Panthers und Patriots bleiben unbesiegt. Den Sunday-Night-Kracher in der Nacht zum Montag (2.30 Uhr) zwischen Arizona und Seattle zeigt SPOX im LIVESTREAM FOR FREE!

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New York Jets (5-4) - Buffalo Bills (5-4) 17:22 (3:0, 0:12, 7:10, 7:0)

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Tennessee Titans (2-7) - Carolina Panthers (9-0) 10:27 (7:7, 3:7, 0:3, 0:10) BOXSCORE

Wer stoppt Superman? So schnell niemand! Gegen die Titans brachte Cam Newton (21/26, 217 YDS) seine ersten elf Pässe an den Mann - persönlicher Rekord - und natürlich lieferte er auch seinen üblichen Rushing-Touchdown. Als erster war jedoch Running Back Jonathan Stewart (91 YDS) dran, der aus 16 Yards durch die Mitte die Endzone fand.

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Für die Titans, bei denen Marcus Mariota mit nur 185 Yards und einer Interception blass blieb, konterte Dexter McCluster prompt mit einem 25-Yard-Run, aber das sollten dann auch seine einzigen Yards im Laufspiel bleiben. Die Panthers-Defense war einfach brutal: Antonio Andrews gelangen bei elf Carries gerade einmal acht Yards. Immerhin der Pass Rush funktionierte: Newton wurde gleich fünfmal gesackt. In der Secondary ließen dafür die Titans teilweise riesige Rücken: Ed Dickson fing seinen Touchdown-Pass im zweiten Viertel ganz locker.

Die Hausherren konnten vor der Pause noch einmal verkürzen, aber in der zweiten Halbzeit gab es den Shutout - und Newton machte mit seinem Touchdown knapp drei Minuten vor dem Ende den Sieg perfekt: Gleich mehrfach streckte er den Ball hinter seiner O-Line über die Linie. Den Titans war die Luft ausgegangen, am Ende stand die zehnte Heimniederlage in Serie fest. Die Panthers dagegen haben nun schon 13 Regular-Season-Spiele in Folge gewonnen.

Pittsburgh Steelers (6-4) - Cleveland Browns (2-8) 30:9 (6:3, 15:0, 3:0, 6:6) BOXSCORE

Drei Touchdowns für Ben Roethlisberger, dazu 379 Yards... halt, Moment! Roethlisberger? Sollte nicht Landry Jones spielen? Hatte sich Roethlisberger nicht vor einer Woche eine Zerrung im Mittelfuß zugezogen? Ja, schon... aber so ist Big Ben halt! Unter der Woche hatte er schon wieder trainiert, dann stand er als Backup im Kader - und als sich Ersatzmann Landry Jones eine Knöchelverletzung zuzog, musste er schon im ersten Viertel wieder ran.

Stoppen konnten ihn die Browns nicht, auch wenn sie das Running Game der Steelers zur Abwechslung gut im Griff hatten (60 YDS). Aber nur ein Sack gegen Big Ben war einfach zu wenig, auch wenn der sich einen Pick leistete und Martavis Bryant einen langen Pass fumbelte. Bryant (178 YDS, TD) und Antonio Brown (139 YDS, 2 TDs) waren von der Secondary einfach nicht aufzuhalten, fingen beide Pässe über 50 Yards.

Und Johnny Manziel? Der wurde schon bei seinem ersten Dropback gesackt und verlor den Ball an die Steelers. Danach steckte ein fieses Facemask-Foul von Moats gut weg und hatte am Ende des Tages 372 Yards (Career High) und einen TD-Pass auf dem Konto - bei sechs Sacks. Bitter aber: In der zweiten Hälfte duckte er sich bei einem Highlight-Play gleich vor mehreren Pass-Rushern weg und erreichte um ein Haar die Endzone. Aber es wurde kein Touchdown, stattdessen beendete er den Drive wenig später mit einem Pick. Ebenfalls ganz bitter für die Browns: Mit nur 15 Yards Rushing und 159 Penalty-Yards machte man das gute Spiel von Johnny Football zunichte.

Green Bay Packers (6-3) - Detroit Lions (2-7) 16:18 (3:0, 0:3, 0:6, 13:9) BOXSCORE

Es gibt Spiele, die sind einfach so verrückt, dass sie jeder Beschreibung spotten. Dieses war so eins - mit einem Ende, das einfach nur total verrückt war. Mit Helden, Sündenböcken, mehr Helden, mehr Sündenböcken... und am Ende stand der erste Sieg der Lions in Green Bay seit 1991! Und die Fragezeichen bei den Packers werden größer. Immer größer.

Aber der Reihe nach: In einer ziemlich lahmen ersten Hälfte boten beide Teams einen Punt nach dem anderen, den Lions gelang sogar ganz lange überhaupt kein First Down. So blieb es bei nur zwei Field Goals - und Buhrufen von den Cheeseheads nach den ersten 30 Minuten.

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Danach nahm das Spiel Fahrt auf: Ameer Abdullah eröffnete die Halbzeit mit einem spektakulären 104-Yard-Return. Doch zum TD reichte es nicht, an der 1-Yard-Linie wurde er zu Boden gerissen. Brandon Pettigrew machte wenig später doch die sechs Punkte, aber der Extrapunkt ging daneben. Matt Prater legte ein Field Goal nach, und als die Rodgers-Rodgers-Connection für Green Bay endlich konterte, legten die Lions im letzten Viertel einen ganz langen Drive nach, den Lance Moore per Touchdown abschloss. Extrapunkt? Wieder vom Winde verweht, unglaublich!

Also nur 10:18 aus sicht von Aaron Rodgers (333 YDS, 2 TDs). Eine halbe Minute vor dem Ende gelang der Touchdown auf Justin Perillo, aber den Zwei-Punkt-Versuch schlug der Verteidiger Davanta Adams aus den Händen. Also alles vorbei? Nein! Onside Kick der Packers, und weil Calvin Johnson den Ball ganz frei nicht fangen konnte, hatten ihn die Packers sicher! Davante Adams brachte dann Mason Crosby mit nur noch wenigen Sekunden in Reichweite. 52 Yards zum Sieg? Nein! Crosby traf den Ball nicht richtig, keine Chance. Die Lions jubeln. Unfassbar!

Tampa Bay Buccaneers (4-5) - Dallas Cowboys (2-7) 10:6 (0:3, 3:3, 0:0, 7:0) BOXSCORE

Wahnsinn! Da hatte sich Jameis Winston (264 YDS) um ein Haar ein ganz übles Ei ins Nest gelegt. 3:6 lag sein Team eine Minute vor dem Ende zurück und der Top-Pick des vergangenen Draftes wollte es selbst richten. Er katapultierte sich über die Endzone - aber dabei rutschte ihm der Ball aus den Händen, ohne Fremdeinwirkung. Die Boys hatten ihn sicher - aber dann Erleichterung. Flagge gegen Jeff Heath, der zuvor bereits zwei Interceptions von Winston abgegriffen hatte.

So hatte Winston neue Versuche. Handoff auf Doug Martin (63 YDS)? Nein, angeschmiert! Winston behielt den Ball und lief per Bootleg ungestört in die Endzone. So brauchten die Gäste unbedingt noch einen Touchdown. Mit einem ganz schwachen Running Game (nur 42 Yards bei 21 Carries) fiel es auf die Schultern von Quarterback Matt Cassel (186 YDS).

Der probierte es mit einem ganz langen Hail Mary auf Dez Bryant (5 REC, 45 YDS), aber der ließ sich von einem leichten Körperkontakt ablenken, schaute nicht mehr auf den Ball sondern fing an, sich zu beschweren. So war es eine leichte Interception von Bradley McDougald. Ballgame! Sieben Spiele in Folge haben die Cowboys damit verloren, seitdem Tony Romo verletzt ausfiel. Die Saison kann man spätestens jetzt abhaken.

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St. Louis Rams (4-5) - Chicago Bears (4-5) 13:37 (10:10, 0:14, 3:0, 0:13) BOXSCORE

Die Bears sind... richtig gut? Mit einem derart klaren Sieg in St. Louis hatte wohl niemand gerechnet, zumal die Rams mit Todd Gurley direkt den ersten Touchdown des Spiels auflegten. Danach hatte man Gurley (45 Rushing Yards, 44 Passing Yards) aber ziemlich gut im Griff. Was man von der Rams-Defense nicht sagen kann. Die hatte nämlich nichts im Griff.

Jay Cutler konterte mit einem kurzen Pass auf Zach Miller, der in der eigenen Hälfte plötzlich eine Lücke vor sich hatte und einen 87-Yard-Touchdown hinlegte. Im zweiten Viertel passte Cutler dann auf Jeremy Langford: Perfekter Screen Pass gegen den Blitz, fantastisches Blocking, 83-Yard-Score! Und so hatte Jay Cutler 170 Passing Yards, dabei waren die Pässe eigentlich für minus zwei Yards geworfen. Cutler zur Pause: 12/15, 233 Yards und drei Scores.

In der zweiten Halbzeit brachten die Bears das Spiel dann locker mit ihren insgesamt 153 Rushing Yards locker nach Hause - und sind jetzt vielleicht wieder im Playoff-Rennen? Die Rams verlieren mit ihrer zweiten Pleite in Serie dagegen an Boden. Quarterback Nick Foles muss endlich mal wieder ein Spiel für das Team gewinnen - das konnte er diesmal wieder nicht (17/36, 200 YDS, INT).

Washington Redskins (4-5) - New Orleans Saints (4-6) 47:14 (14:7, 13:7, 10:0, 10:0) BOXSCORE

Die Saints-Offensive war doch zurück, oder etwa nicht? Drew Brees wieder in MVP-verdächtiger Form, mit Touchdowns ohne Ende? Das war dann diesmal wieder nichts. Zwei Touchdown-Pässe auf Brandin Cooks gelangen Brees (209 YDS, 2 INTs) zwar, gerade der zweite gegen den Pass Rush ein wunderschöner 60-Yard-Pass. Aber dann war auch schon Schicht im Schacht.

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Die Redskins dagegen brannten offensiv ein Feuerwerk ab. Kirk "You like that!?" Cousins warf gegen eine völlig indiskutable Defense schon zur Halbzeit für 296 Yards und 3 Touchdowns, darunter ein 78-Yard-Score für Matt Jones (131 YDS). Auch nach der Pause waren die Saints hilflos, Brees warf sogar noch einen 35-Yard-Pick-Six. Von der Run Defense wollen wir lieber gar nicht sprechen (31 Carries für die Redskins, 213 Yards).

So wurde es ein perfektes Passer Rating von 158,3 für Cousins (20/25, 324 YDS, 4 TDs) und die zweite Pleite für die Saints in Serie. Mit einer solchen Performance der Defense ist aber auch nichts zu holen.

Philadelphia Eagles (4-5) - Miami Dolphins (4-5) 19:20 (16:3, 0:10, 0:0, 3:7) BOXSCORE

"Wie konnten wir nur so einbrechen?" werden sich die Eagles wohl fragen? Sie hatten das Team so gut begonnen! 60-Yard-Catch-and-Run von Brent Celek, dann ein starker Touchdown-Pass von Sam Bradford aus dem Rollout auf Josh Huff. Nur Sekunden nach dem Kick-Off leistete sich Dolphins-QB Ryan Tannehill (217 YDS, 2 TDs) eine Safety in der eigenen Endzone. Und als Ryan Mathews danach einen Touchdown auflegte, stand es früh 16:3. Also wie?

Die Antwort? Von allem ein bisschen. Caleb Sturgis vergab im zweiten Viertel ein Field Goal, um die Führung noch weiter auszubauen. Das Running Game hatte in der Halbzeit nur 2,7 Yards pro Rush (am Ende 83 Yards bei 36 Carries). Ndamukong Suh legte mit einem Sack, drei Tackles für Raumverluste und drei Hurries sein bestes Spiel für die Dolphins hin.

Und dann verletzte sich auch noch Quarterback Sam Bradford (19/25, TD) im dritten Viertel und musste mit einer Gehirnerschütterung raus. Und dann fing Jarvis Landry für die Dolphins auch noch einen absolut irren Touchdown: Ein Pass von Tannehill prallte gegen den Helm eines Pass Rushers, flog hoch in die Luft - und dann in die Arme von Landry in der Endzone.

So waren die Dolphins vorn und Mark Sanchez musste es richten. Er warf kurz vor dem Ende eine Interception in der Endzone der Dolphins und konnte auch beim letzten Verzweiflungsdrive nicht die nötigen Yards holen. Game over. Und das Wildcard-Rennen der NFC wird immer konfuser...

Baltimore Ravens (2-7) - Jacksonville Jaguars (3-6) 20:22 (0:7, 14:3, 0:3, 6:9) BOXSCORE

Wie werden sich die Ravens über diese verpasste Chance ärgern! Unglaublich! Die frühe Führung der Jags hatte man nach einer Interception von Blake Bortles (188 YDS, 2 TDs) durch einen Touchdown von Crockett Gillmore ausgeglichen, dann legte Joe Flacco mit einem Play-Action-Touchdown auf Maxx Williams nach.

Aber kurz vor der Pause verpasste der sonst so sichere Kicker Justin Tucker ein 55-Yard-Field-Goal - und dann ging es bergab. Flacco warf in den ersten beiden Drives des dritten Viertels - und im dritten legte er noch einen verlorenen Fumble hinterher. "Come on, Joe!" ärgerte sich da Coach John Harbaugh an der Seitenlinie.

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Trotzdem holte man sich die Führung nach einem 15-Yard-Touchdown von Allen Robinson wieder zurück: Flacco auf Chris Givens, man war wieder vorn. Aber die Two-Point-Conversion zum 22:19 ging schief, die Jags brauchten nur ein Field Goal mit ihrem Last-Minute Drive. Da wurde es dann dramatisch. In letzter Sekunde gelang ihnen noch ein Spielzug in der Mitte des Feldes, Bortles wurde gesackt - aber Elvis Dumervil hatte ihn an der Gesichtsmaske erwischt. Das Spiel war also eigentlich schon vorbei, aber es gab die 15-Yard-Strafe und noch einen freien Spielzug obendrauf - und das war ein 53-Yard-Field Goal von Jason Myers. Er jagte den Ball durch die Stangen - Sieg für die Jaguars!

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Oakland Raiders (4-5) - Minnesota Vikings (7-2) 14:30 (0:10, 14:19, 0:0, 0:10) BOXSCORE

Es sollte der Tag von Adrian Peterson werden - doch zur Halbzeit war das noch nicht offensichtlich. Da hatte "All Day" erst 49 Yards auf dem Konto, und die Arbeit machten andere. Zuerst die Defense, die im ersten Viertel nur 29 Yards zuließ und Derek Carr einmal abfing. Und im zweiten Viertel, als die Raiders durch zwei Touchdown-Pässe von Carr eine 14:13-Führung erobert hatten, schlug Cordarrelle Patterson mit einem 93-Yard-Kick-Off-Return zu - schon stand es wieder 20:14. Quarterback Teddy Bridgewater hatte da erst 83 Passing-Yards (insgesamt 140).

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Nach der Pause war das Spiel weiter offen, auch weil gleich zwei Field Goals von Vikings-Kicker Blair Walsh ihr Ziel nicht fanden. Aber ein 34-Yarder saß dann endlich, und als Carr (302 YDS) auch noch einen zweiten Pick warf, nur elf Yards von der Endzone entfernt, schlug Peterson zu, knapp zwei Minuten vor dem Ende. Von der eigenen 20-Yard-Linie nahm er Maß, sprintete rechts durch die Lines und war weg. Ein 80-Yard-Touchdown, das machte für den Abend ganz starke 203 Yards bei 23 Carries.

So brachten es die Vikings auf insgesamt 263 Rushing-Yards, gegenüber lediglich 84 bei den Raiders. Und: Mit der dritten Niederlage der Packers in Serie führen die Vikes plötzlich die NFC North an. Wer hätte das vor wenigen Wochen noch für möglich gehalten? Als nächstes steht der direkte Kracher gegen Green Bay an.

New York Giants (5-5) - New England Patriots (9-0) 26:27 (7:7, 10:3, 6:7, 3:10) BOXSCORE

Der Angstgegner ist bezwungen! Zum ersten Mal seit 2008 schlagen die Patriots die New York Giants, ihre Nemesis aus den Super Bowls 42 und 46, und halten den Traum von der perfekten Saison weiter am Leben. Dabei ging es aber hoch her - erst in der vorletzten Sekunde konnte Stephen Gostkowski mit einem 54-Yard-Field-Goal für den Endstand und für riesigen Jubel an der Seitenlinie sorgen.

Zuvor schenkten sich beide Teams nichts. Eine frühe Führung der Pats durch Tight End Scott Chandler glich Odell Beckham Jr. mit einem 87-Yard-Touchdown prompt aus - seine Verteidiger hatten sich nach dem Catch gegenseitig über den Haufen gerannt. Die Patriots verloren dann früh Receiver Julian Edelman aufgrund einer Knöchelverletzung, was den Pass-Apparat von Tom Brady (334 YDS, 2 TDs, INT) teilweise ins Stocken geraten ließ. Manning (361 YDS, 2 TDs) fand dann kurz vor der Pause Dwayne Harris für die 17:10-Führung, und nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren ein Field Goal nach.

Die Pats mussten kontern - und taten es. Einen Punt trug Danny Amendola gleich 82 Yards zurück - und es hätte sogar zum Touchdown gereicht, wäre er nicht vom eigenen Mann umgerannt worden. Egal, LeGarrette Blount (66 YDS, TD) rammte den Ball über die Linie, und auch ein Sack-Fumble von Brady - den Ball schnappte sich übrigens der Deutsche Tackle Markus Kuhn - konnten die Giants nicht zum Ausbau ihrer 23:17-Führung nutzen. Also fand Brady Rob Gronkowski zum 76-Yard-Touchdown über die Mitte. Wie schon bei OBJ rannten sich dessen Bewacher über den Haufen. Kaum zu glauben.

Aber die Giants kamen noch einmal, weil Brady wenig später kurz vor der Endzone einen Pick in die Arme Trumaine McBride warf. Mit etwas über zwei Minuten zu spielen standen sie vor der Endzone der Pats, aber seeehr fragwürdiges Clock Management führte nur zu einem Field Goal, mit 1:50 Minuten auf der Uhr. Genug für Brady, der im letzten Drive unter anderem ein 4th-and-10 verwandelte. Den Rest machte Gostkowski. Die Pats marschieren.

Denver Broncos (7-2) - Kansas City Chiefs (4-5) 13:29 (0:10, 0:9, 0:3, 7:13) BOXSCORE

Was für ein bitterer Tag für Peyton Manning! Der Mann, der so ziemlich fast alle Quarterback-Rekorde in der NFL hält, der fünfmal zum MVP gekürt wurde, und der gegen die Chiefs den Rekord von Brett Favre für die meisten Passing Yards in der Historie der Liga brach - er beendete seinen Tag auf der Bank, ersetzt von Backup Brock Osweiler. Die ganze Woche über hatte Manning schon auf der Verletztenliste der Broncos mit Fußproblemen gestanden, dann wurde kurzfristig auch noch eine Rippenverletzung öffentlich.

NFL-Defenses unter der Lupe: Der Weg des größten Widerstandes

So ging der 39-Jährige, der mit vier Operationen am Nacken und ohne Gefühl in den Fingerspitzen gleich mehrfach angeschlagen in die Partie - und die Probleme und Fehler der bisherigen Saison vervielfachten sich: Gegen eine gut aufgelegte, extrem motivierte und einfach nur perfekt eingestellte Chiefs-Defense flatterten die Pässe noch mehr als sonst, nichts wollte funktionieren. Das Resultat war nicht schön 5/20 für 35 Yards und vier Interceptions, bevor er ohne einzigen Punkt von Osweiler erlöst wurde. Für den neuen NFL-Rekord, der nun bei 71.871 Yards steht, wurde er im ersten Viertel kurz geehrt, aber das interessierte da niemanden, am wenigsten Manning selbst. Unterstützung durch das Running Game gab es mal wieder nicht.

Die Defense der Broncos schlug sich angesichts einer nicht existenten Offense wacker, auch ohne Aqib Talib und Pass Rusher DeMarcus Ware konnte man keinen Turnover provozieren und war irgendwann natürlich auch frustriert. Safety TJ Ward ließ sich zu einer Attacke gegen Receiver Jeremy Maclin hinreißen und wurde aus dem Spiel geworfen. Die Chiefs begnügten sich mit fünf Field Goals und zwei Touchdowns von Receiver Charcandrick West (insgesamt 161 Yards Raumgewinn). Osweiler schlug sich ganz ordentlich (14/24, 146 YDS, TD, INT).

Seattle Seahawks (4-5) - Arizona Cardinals (7-2) 32:39 (0:0, 7:22, 10:3, 15:14) BOXSCORE

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Cincinnati Bengals (8-0) - Houston Texans (3-5) (Di., 2.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE)

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Week 10 im Überblick