St. Louis Rams (4-5) - Chicago Bears (4-5) 13:37 (10:10, 0:14, 3:0, 0:13) BOXSCORE
Die Bears sind... richtig gut? Mit einem derart klaren Sieg in St. Louis hatte wohl niemand gerechnet, zumal die Rams mit Todd Gurley direkt den ersten Touchdown des Spiels auflegten. Danach hatte man Gurley (45 Rushing Yards, 44 Passing Yards) aber ziemlich gut im Griff. Was man von der Rams-Defense nicht sagen kann. Die hatte nämlich nichts im Griff.
Jay Cutler konterte mit einem kurzen Pass auf Zach Miller, der in der eigenen Hälfte plötzlich eine Lücke vor sich hatte und einen 87-Yard-Touchdown hinlegte. Im zweiten Viertel passte Cutler dann auf Jeremy Langford: Perfekter Screen Pass gegen den Blitz, fantastisches Blocking, 83-Yard-Score! Und so hatte Jay Cutler 170 Passing Yards, dabei waren die Pässe eigentlich für minus zwei Yards geworfen. Cutler zur Pause: 12/15, 233 Yards und drei Scores.
In der zweiten Halbzeit brachten die Bears das Spiel dann locker mit ihren insgesamt 153 Rushing Yards locker nach Hause - und sind jetzt vielleicht wieder im Playoff-Rennen? Die Rams verlieren mit ihrer zweiten Pleite in Serie dagegen an Boden. Quarterback Nick Foles muss endlich mal wieder ein Spiel für das Team gewinnen - das konnte er diesmal wieder nicht (17/36, 200 YDS, INT).
Washington Redskins (4-5) - New Orleans Saints (4-6) 47:14 (14:7, 13:7, 10:0, 10:0) BOXSCORE
Die Saints-Offensive war doch zurück, oder etwa nicht? Drew Brees wieder in MVP-verdächtiger Form, mit Touchdowns ohne Ende? Das war dann diesmal wieder nichts. Zwei Touchdown-Pässe auf Brandin Cooks gelangen Brees (209 YDS, 2 INTs) zwar, gerade der zweite gegen den Pass Rush ein wunderschöner 60-Yard-Pass. Aber dann war auch schon Schicht im Schacht.
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Die Redskins dagegen brannten offensiv ein Feuerwerk ab. Kirk "You like that!?" Cousins warf gegen eine völlig indiskutable Defense schon zur Halbzeit für 296 Yards und 3 Touchdowns, darunter ein 78-Yard-Score für Matt Jones (131 YDS). Auch nach der Pause waren die Saints hilflos, Brees warf sogar noch einen 35-Yard-Pick-Six. Von der Run Defense wollen wir lieber gar nicht sprechen (31 Carries für die Redskins, 213 Yards).
So wurde es ein perfektes Passer Rating von 158,3 für Cousins (20/25, 324 YDS, 4 TDs) und die zweite Pleite für die Saints in Serie. Mit einer solchen Performance der Defense ist aber auch nichts zu holen.
Philadelphia Eagles (4-5) - Miami Dolphins (4-5) 19:20 (16:3, 0:10, 0:0, 3:7) BOXSCORE
"Wie konnten wir nur so einbrechen?" werden sich die Eagles wohl fragen? Sie hatten das Team so gut begonnen! 60-Yard-Catch-and-Run von Brent Celek, dann ein starker Touchdown-Pass von Sam Bradford aus dem Rollout auf Josh Huff. Nur Sekunden nach dem Kick-Off leistete sich Dolphins-QB Ryan Tannehill (217 YDS, 2 TDs) eine Safety in der eigenen Endzone. Und als Ryan Mathews danach einen Touchdown auflegte, stand es früh 16:3. Also wie?
Die Antwort? Von allem ein bisschen. Caleb Sturgis vergab im zweiten Viertel ein Field Goal, um die Führung noch weiter auszubauen. Das Running Game hatte in der Halbzeit nur 2,7 Yards pro Rush (am Ende 83 Yards bei 36 Carries). Ndamukong Suh legte mit einem Sack, drei Tackles für Raumverluste und drei Hurries sein bestes Spiel für die Dolphins hin.
Und dann verletzte sich auch noch Quarterback Sam Bradford (19/25, TD) im dritten Viertel und musste mit einer Gehirnerschütterung raus. Und dann fing Jarvis Landry für die Dolphins auch noch einen absolut irren Touchdown: Ein Pass von Tannehill prallte gegen den Helm eines Pass Rushers, flog hoch in die Luft - und dann in die Arme von Landry in der Endzone.
So waren die Dolphins vorn und Mark Sanchez musste es richten. Er warf kurz vor dem Ende eine Interception in der Endzone der Dolphins und konnte auch beim letzten Verzweiflungsdrive nicht die nötigen Yards holen. Game over. Und das Wildcard-Rennen der NFC wird immer konfuser...
Baltimore Ravens (2-7) - Jacksonville Jaguars (3-6) 20:22 (0:7, 14:3, 0:3, 6:9) BOXSCORE
Wie werden sich die Ravens über diese verpasste Chance ärgern! Unglaublich! Die frühe Führung der Jags hatte man nach einer Interception von Blake Bortles (188 YDS, 2 TDs) durch einen Touchdown von Crockett Gillmore ausgeglichen, dann legte Joe Flacco mit einem Play-Action-Touchdown auf Maxx Williams nach.
Aber kurz vor der Pause verpasste der sonst so sichere Kicker Justin Tucker ein 55-Yard-Field-Goal - und dann ging es bergab. Flacco warf in den ersten beiden Drives des dritten Viertels - und im dritten legte er noch einen verlorenen Fumble hinterher. "Come on, Joe!" ärgerte sich da Coach John Harbaugh an der Seitenlinie.
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Trotzdem holte man sich die Führung nach einem 15-Yard-Touchdown von Allen Robinson wieder zurück: Flacco auf Chris Givens, man war wieder vorn. Aber die Two-Point-Conversion zum 22:19 ging schief, die Jags brauchten nur ein Field Goal mit ihrem Last-Minute Drive. Da wurde es dann dramatisch. In letzter Sekunde gelang ihnen noch ein Spielzug in der Mitte des Feldes, Bortles wurde gesackt - aber Elvis Dumervil hatte ihn an der Gesichtsmaske erwischt. Das Spiel war also eigentlich schon vorbei, aber es gab die 15-Yard-Strafe und noch einen freien Spielzug obendrauf - und das war ein 53-Yard-Field Goal von Jason Myers. Er jagte den Ball durch die Stangen - Sieg für die Jaguars!
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