NFL

Blowout! Wilson schießt Vikes ab

Von SPOX
Russell Wilson (l.) und seine Seahawks nähern sich pünktlich zum Saison-Endspurt ihrer Bestform
© getty
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Oakland Raiders (5-7) - Kansas City Chiefs (7-5) 20:34 (7:7, 7:0, 6:7, 0:20) BOXSCORE

27:15 First Downs für die Raiders, 361:231 Yards Raumgewinn, mehr Rushing Yards, mehr Passing Yards. Außerdem sicherte man sich gleich zwei Fumbles der Chiefs für weitere Ballbesitzphasen. Und trotzdem stand am Ende eine klare Niederlage auf dem Papier. Wie das?

Zum einen vergab man bei gleich zwei ausgespielten Fourth Downs die Chance auf neue Versuche. Zum zweiten schwächelte der sonst so sichere Kicker Sebastian Janikowski mit einem verfehlten Field Goal und einem Extrapunkt. Und zum dritten luchste man Raiders-QB Derek Carr (283 YDS, 2TDs) gleich dreimal eine Interception ab - eine davon trug Tyvon Branch auch gleich zum 34:20 in die Endzone.

Da war es zu verkraften, dass Alex Smith nur auf 162 Passing Yards kam - er spielte seine Pässe gewohnt sicher (16/22) und hatte mit Jeremy Maclin (95 YDS, 2 TDS) einen verlässlichen Abnehmer. Die Chief haben nun schon sechs Spiele in Folge gewonnen und derzeit eine Wildcard inne. Für die Raiders war es dagegen ein absolutes Must-win-Game gegen einen direkten Konkurrenten. Jetzt wird es eng.

San Diego Chargers (3-9) - Denver Broncos (10-2) 3:17 (0:14, 3:3, 0:0, 0:0) BOXSCORE

Dienst nach Vorschrift von den Broncos, die in San Diego zwar numerisch nicht deutlich überlegen waren (293:272 Yards) und sogar öfter punteten als die Bolts (5:4), aber sie hatten eben die mit Abstand bessere Defense auf dem Feld. Angeführt vom überragenden Von Miller (2 Sacks) machte der Pass Rush der Broncos die Pocket von Philip Rivers (18/35, 202 YDs, INT) immer wieder extrem klein, ließen Rivers kaum Luft zum Atmen - und in einer solchen Situation warf dieser dann auch einen Pick, der von Danny Trevathan prompt zum Pick Six ins House zurückgebracht wurde.

NFL-Spiele bald in Deutschland? "Je eher, je lieber!"

Zuvor hatte schon Demaryius Thomas mit einem kurzen TD für die Führung der Gäste besorgt - und mehr musste die Offense dann auch nicht tun. Manning-Ersatz Brock Osweiler (16/26, 166 YDS, TD, INT) lieferte auf Seiten Denvers puren Durchschnitt ab, aber unter seiner Führung soll es ja auch das Running Game richten. Und das bekam den Ball ganze 39 Mal für insgesamt 134 Yards - genau so, wie es Coach Gary Kubiak gern hat. Denver bleibt weiter im Rennen um ein Freilos in der AFC.

New England Patriots (10-2) - Philadelphia Eagles (5-7) 28:35 (0:0, 14:14, 0:14, 14:7) BOXSCORE

Die Überraschung des Spieltags! Nach der äußerst knappen Pleite in Denver hatten die meisten eigentlich mit einem Konter der Pats gerechnet, zumal die Eagles in den letzten zwei Wochen jeweils über 40 Punkte zugelassen hatten. Aber die von Verletzungen dezimierten Hausherren, die immerhin Danny Amendola wieder auf dem Feld hatten, konnten ihre beste Leistung diesmal nicht abrufen - während die Eagles den Inbegriff von "opportunistisch" darstellten und ihre Chancen eiskalt nutzten.

Zwar hatten die Pats nach Scores von Amendola und James White mit 14:0 geführt und das Spiel eigentlich im Griff, aber dann kam die Offense der Eagles einmal durch, Sam Bradford (14/24, 2TDs) auf Zach Ertz - und als die Special Teams auch noch einen Punt der Pats blockten und in die Endzone zurücktrugen, war plötzlich alles wieder offen.

Dann fiel New England plötzlich auseinander. Brady warf kurz vor der Eagles-Endzone in Double Coverage, den getippten Pick trug Malcolm Jenkins 99 Yards zum Touchdown zurück. Wenig später war Darren Sproles bei einem Punt Return nicht zu stoppen - nächster Special-Teams-Touchdown! Und dann warf Brady nach fehlender Abstimmung mit Brandon LaFell (27 YDS) einen zweiten Pick ins Nichts, die Eagles punkteten zum dritten Mal! 35:14, 35 Punkte in Serie für die Eagles - das war den Pats zum letzten Mal 1993 passiert... und die Zuschauer strömten bereits zu Ausgängen.

War's das? Noch lange nicht! Scott Chandler fing einen Touchdown-Pass von Brady (29/56, 3TDS, 2 INT), fünfeinhalb Minuten zu spielen - und als die Pats den Onside Kick sicherten, war plötzlich wieder Leben in der Bude. Brady drückte den Ball mit drei Minuten auf der Uhr selbst über die Linie, dann sagte Belichick den nächsten Onside Kick an! Der landete im Aus, und so kam der Ball mit nur noch wenigen Sekunden zurück zu den Pats, die das Feld nicht mehr heruntermarschieren konnten. Um ein Haar wäre es ein Comeback für die Geschichtsbücher geworden - so rutscht New England in der AFC erst einmal auf den dritten Platz zurück.

New Orleans Saints (4-8) - Carolina Panthers (12-0) 38:41 (14:0, 2:13, 8:14, 14:14) BOXSCORE

Ein waschechter Shootout im Superdome! Erst nachdem der letzte Deep Ball von Drew Brees in Richtung Brandin Cooks (104 YDS, TD) auf dem künstlichen Rasen landete, war klar: Die Panthers bleiben weiter unbesiegt - und im Big Easy muss man sich endgültig von der Postseason verabschieden.

Zuvor aber sahen die Zuschauer einen packenden Thriller, in dem die Führung gerade in der zweiten Halbzeit alle paar Minuten zu wechseln schien. Brees (24/42, 282 YDS, 3 TDS, INT) schien gegen die gefürchtete Panthers-Defense in der zweiten Halbzeit nach Belieben den Deep Ball auszupacken, und zu Beginn hielt die eigene Defense die Gäste auf Distanz: Einen Pass fing man im ersten Viertel ab, und als Jonathan Stewart (82 YDS, TD) im Getümmel den Ball verlor, hatte ihn plötzlich Stephone Anthony und sorgte für die 14:0-Führung der Saints.

Natürlich schlugen die Panthers prompt zurück - Mike Tolbert fand die Endzone und packte prompt den "Carlton-Dance" aus, Newton (28/41, 331 YDS, 5 TDs, INT) zeigte sein übliches Repertoire aus improvisierten Runs (49 YDS) und Laser-Pässen. Vor der Halbzeit schrieben die Saints dann auch noch Geschichte und zeigten das erste geblockte Field-Goal, das sie für zwei Punkte zurück in die Endzone der Panthers zurücktrugen. In der zweiten Halbzeit hatte man dann das Gefühl, dass beide Teams nach Belieben punkteten - mit einer guten Minute zu spielen setzten die Panthers dann durch Jericho Cotchery den entscheidenden Punch.

Pittsburgh Steelers (7-5) - Indianapolis Colts (6-6) 45:10 (6:3, 15:7, 7:0, 17:0) BOXSCORE

Analyse + Video Pittsburgh demontiert harmlose Colts

Washington Redskins (5-7) - Dallas Cowboys (4-8) 16:19 (0:0, 3:3, 3:3, 10:13) BOXSCORE

ANALYSE + VIDEO Dallas gewinnt plötzliches Herzschlagfinale

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