16. Houston Texans
Überhaupt keine Frage: Die Texans sind DIE Wundertüte der kommenden Saison. Brock Osweiler, Lamar Miller, Will Fuller, Braxton Miller: Abgesehen von DeAndre Hopkins hat Houston mal eben alle wichtigen Skill-Positions ausgetauscht. Dazu noch ein Rookie-Center mit Nick Martin - es ist unmöglich vorherzusagen, ob und wie die Offense der Texans funktionieren wird. Osweiler wird es zumindest nicht an Waffen mangeln. Ein zweiter Defensive End neben J.J. Watt fehlt zwar weiterhin, die ansonsten starke Defense blieb aber zusammen. Houstons Ziel muss die Verteidigung des Division-Titels sein.
15. Baltimore Ravens
Wie schon im Vorjahr bleibt die Receiver-Position ein Fragezeichen bei den Ravens. Die aktuellen Starter: Kamar Aiken, der von einem Achillessehnenriss zurückkehrende Steve Smith und der hochgradig inkonstante Mike Wallace vor Breshad Perriman. Tackle Ronnie Stanley und RB Kenneth Dixon sollten im Gegenzug dabei helfen, das Run Game besser zu machen. Der Draft hat die Gerüchte über eine Umstellung auf eine 4-3-Defense weggewischt, somit liegt es weiterhin primär an den Routiniers Terrell Suggs und Elvis Dumervil, als Outside Linebacker Druck auf den Quarterback zu machen. Dahinter stehen mit Kamalei Correa und Bronson Kafusi jetzt aber immerhin junge Alternativen parat. Die Frage bleibt, ob die Ravens offensiv bestehen können, wenn Gegner die Box mit acht Mann zustellen.
14. Washington Redskins
Die Redskins könnten es eher früher als später noch bereuen, im Draft keinen ernsthaften RB-Konkurrenten für Matt Jones geholt zu haben. Davon abgesehen wurde das Offensiv-Arsenal aufgeladen: Josh Doctson gesellt sich zu Jordan Reed, Pierre Garcon und DeSean Jackson. An Anspielstationen sollte es Kirk Cousins, der unter dem Franchise Tag glänzen will, nicht mangeln. Su'a Cravens und Kendall Fuller helfen der Secondary, vielleicht das größte Fragezeichen ist die Defensive Line. Trotzdem wird Washington mit Dallas und den Giants um den Division-Titel spielen.
13. Dallas Cowboys
Wer genau soll für die Cowboys denn nun den Pass-Rush betreiben? Weder in der Free Agency, noch im Draft wurde diese dringende Baustelle adressiert. Es scheint fast, als würden die Cowboys das Rezept aus der 2014er Saison wieder ausgraben: Mit dominanten, langen Offense-Drives die Offensivmöglichkeiten für den Gegner einschränken und der eigenen Defense möglichst wenig Zeit auf dem Feld geben. Die Pass-Defense jedenfalls wird Dallas nicht in den Super Bowl bringen. Dieses Team geht so weit, wie Ezekiel Elliott, Dez Bryant und vor allem Tony Romos Schlüsselbein es hinter der noch immer besten O-Line der Liga tragen.
12. New York Giants
Drei Mal NFC East in Folge - diese Division vespricht auch 2016 jede Menge Diskussionsstoff. Auch wenn der Eli-Apple-Pick Fragen aufwirft so lässt die in der Free Agency teuer runderneuerte Defense der G-Men doch Erinnerungen an die großen Tage von Michael Strahan, Osi Umenyiora und Co. wach werden. Jason Pierre-Paul, Olivier Vernon und Damon Harrison dürften endlich für Druck ohne Blitzing sorgen, Janoris Jenkins soll den dann in Interceptions verwandeln. Die Rookies Paul Perkins und Sterling Shepard bieten explosive, aufregende Waffen zusätzlich zu Odell Beckham Jr., während die O-Line allerdings weiterhin ein Problem bleibt.
11. Jacksonville Jaguars
Die AFC South ist innerhalb einer Offseason wieder spannend geworden, denn neben Houston haben auch die Jaguars kräftig aufgerüstet. Die Free-Agency-Verpflichtungen Malik Jackson, Tashaun Gipson und Prince Amukamara machen die Defense auf einen Schlag besser, dazu kommt Comebacker Donte Fowler Jr. Als ob das nicht reichen würde schnappte sich Jacksonville mit Jalen Ramsey und Myles Jack im Draft mal eben zwei der Top-Defender. Dieses Team wird extrem spannend zu beobachten. Ein Problem ist und bleibt allerdings die O-Line. Quarterback Blake Bortles muss jetzt konstanter werden.
10. Denver Broncos
Es ist eine Weile her, dass ein Super-Bowl-Champion die Mission Titelverteidigung mit einem derart großen Fragezeichen angeht. Die Broncos haben defensiv mit Malik Jackson und Danny Trevathan wichtige Bausteine verloren, vor allem aber deutet alles darauf hin, dass Mark Sanchez die Saison gegen die Carolina Panthers eröffnen wird. Ja, dank der noch immer dominanten Defense reicht den Broncos - wie im Vorjahr auch - ein Game Manager. Der zeichnet sich allerdings vor allem dadurch aus, keine Turnover zu produzieren. Nicht gerade Sanchez' größte Stärke und der Grund dafür, dass Denver abrutscht. Somit muss es in einer zunehmend stärker werdenden Division das Running Game richten, wo C.J. Anderson von Rookie Devontae Booker spannende Konkurrenz erhält. Guard Evan Mathis verließ den Champion ebenfalls. Neuzugang Russell Okung ist ein guter, wenn auch mitunter inkonstanter Tackle.
9. Minnesota Vikings
Die Vikings gehen als NFC-North-Titelverteidiger in die Saison und haben alle Möglichkeiten, diesen Titel zu wiederholen. Ex-49ers-Guard Alex Boone schließt die dringendste Baustelle in der O-Line, mit Rookie Laquon Treadwell erhält Teddy Bridgewater endlich einen physischen, verlässlichen Underneath-Receiver, um auch mehr kurze Pässe einstreuen zu können. Mit Zweitrunden-Cornerback Mackensie Alexander bekommt Minnesota zusätzlich den besten Man-Press-Corner im Draft. Dieses Team hat alle Chancen, auch 2016 in die Postseason einzuziehen. Und vielleicht sieht man das eine oder andere Mal ja auch schon Moritz Böhringer auf dem Feld.