8. Oakland Raiders
Nach Jacksonville das nächste Team, das mit einer aggressiven Free Agency einen Sprung nach oben gemacht hat. Kelechi Osemele macht die O-Line im Nu besser, während Bruce Irvin gegenüber von Khalil Mack auf Quarterback-Jagd gehen darf. Sean Smith gibt der Secondary einen Top-Corner, Reggie Nelson einen guten Safety. Erstrunden-Pick Karl Joseph soll der Hard-Hitter über die Mitte werden. Die Raiders sind jetzt auf vielen Positionen exzellent aufgestellt und werden um den Division-Titel spielen.
7. Pittsburgh Steelers
Auch wenn Artie Burns und Sean Davis ihren hohen Draft-Pick erst noch rechtfertigen müssen, so lässt sich eines doch festhalten: Pittsburgh hat im Draft in der Secondary wesentlich mehr Physis und Athletik gewonnen. Nicht unterschätzen sollte man den Abgang von Kelvin Beachum, während Tight End Ladarius Green ein Upgrade über Heath Miller darstellt. Zudem kommt Le'Veon Bell zurück, was Pittsburghs Offense so viel explosiver und schwerer zu verteidigen macht. Die spannende Frage hier: Wie stark fällt die Suspendierung von Martavis Bryant ins Gewicht?
6. Seattle Seahawks
Die O-Line war nicht erst nach den Abgängen von Russell Okung und J.R. Sweezy ein Problem, auf O-Line-Coach Tom Cable wird es auch in diesem Jahr ankommen. Wie weit Erstrunden-Tackle Germain Ifedi wirklich schon hilft bleibt abzuwarten, die DT-Baustelle wurde mit Jarran Reed in der zweiten Runde spektakulär gelöst. Auch die Secondary ist nach der Vertragsverlängerung von Jeremy Lane sehr gut aufgestellt, C.J. Prosis und Thomas Rawls könnten ein extrem produktives Running-Back-Duo bilden. Hinter Doug Baldwin sollte Tyler Lockett den nächsten Schritt machen. Die Seahawks gehören, wenn sie ihre schwach besetzte O-Line wieder überspielen können, auch in diesem Jahr zum Contender-Kreis.
5. New England Patriots
Chandler Jones, Akiem Hicks, Dominique Easley - die Patriots haben an der D-Line Federn gelassen. Routinier Chris Long ist an diesem Punkt seiner Karriere ein Fragezeichen, Terrance Knighton sollte aber früh helfen. Spannende Frage: Kann Rookie-Cornerback Cyrus Jones im Slot starten? Davon abgesehen wird die Offense spannend: Die Verpflichtung von Martellus Bennett verspricht, wie noch mit Aaron Hernandez, 2-TE-Sets, Chris Hogan gibt den Pats einen weiteren Slot Receiver. Die Rookies Devin Lucien und Malcolm Mitchell bringen Outside-Starter-Potential mit. Zudem kommt Dion Lewis nach Verletzung zurück. Doch machen Jonathan Cooper und Joe Thuney die O-Line wirklich besser? Und vor allem: Wie viele ihrer PS können die Patriots auf die Straße bringen, wenn Tom Brady wirklich die ersten vier Saisonspiele gesperrt verpasst?
4. Cincinnati Bengals
Die Bengals hatten schon im Vorjahr einen der komplettesten Kader der NFL, und trotz einiger namhafter Free-Agency-Abgänge (Mohamed Sanu, Marvin Jones, Reggie Nelson) kann Cincinnati selbiges weiter von sich behaupten. A.J. Green und Tyler Eifert wurde im Draft Tyler Boyd zur Seite gestellt, William Jackson macht die Secondary sofort besser. Andrew Billings neben Geno Atkins - keine schöne Vorstellung für gegnerische Offenses. Guard Christian Westerman gibt einer ohnehin guten O-Line mehr Kadertiefe. Bleibt Andy Dalton in der kommenden Saison fit, kann Cincy wieder vom großen Wurf träumen.
3. Carolina Panthers
Eines ist klar: Auf Defensive Tackle wird Carolina auch in der kommenden Saison dominieren. Dafür hat der NFC-Champion in Person von Rookie-DT Vernon Butler und FA-Zugang Paul Soliai gesorgt. Der überraschende Abgang von Josh Norman soll im Kollektiv aufgefangen werden, Carolinas Defense-Scheme gibt der Cornerback-Position nur einen untergeordneten Wert. Die Saison wird zeigen, wie wichtig Norman für die Defense im Vorjahr wirklich war. Offensiv kehrt Receiver Kelvin Benjamin nach Kreuzbandriss zurück - die beiden im Super Bowl so prominent entblößten Tackle-Spots bleiben aber, wie schon so lange, auch nach dem Draft ein Problem. Dennoch ist Carolina der eindeutige Favorit in der NFC South und wieder ein heißer Kandidat für einen Playoff-Run.
2. Green Bay Packers
Wie gewohnt hielten die Packers in der Free Agency die Füße still. Erstrunden-DT Kenny Clark wird den Rücktritt von B.J. Raji auffangen, die große Frage aber bleibt: Darf Clay Matthews endlich wieder primär als Pass-Rusher ran? Einen echten ILB hat Green Bay jedenfalls nicht geholt. Nicht unterschätzen sollte man den Abgang von Cornerback Casey Hayward, gleiches gilt aber für die Rückkehr von Jordy Nelson. Nach überstandenem Kreuzbandriss sollte der Green Bays Offense wieder deutlich stärker machen - genau wie Eddie Lacy, wenn der Running Back seine Gewichtsprobleme tatsächlich in den Griff bekommt.
1. Arizona Cardinals
Gemeinsam mit den Packers haben die Cardinals als einziges Vorjahres-Top-Team keine elementaren Stützen an die Free Agency oder mögliche Suspendierungen verloren. Im Gegenteil: Arizona hat seine Schwachstellen vielmehr gezielt attackiert: Guard Evan Mathis ist eine kurzfristige, aber effektive Lösung. Chandler Jones gibt den Cards den dringend benötigten Pass-Rusher, der zusammen mit Markus Golden ein spannendes Duo bildet. Für den Interior Pass-Rush darf Erstrunden-Pick Robert Nkemdiche sorgen, während Tyrann Mathieu nach Verletzung zurückkehrt. Auf Center bekommt Rookie Evan Boehm gute Chancen auf den Startplatz, Arizona wird sich stärker auf sein Running Game um David und Chris Johnson konzentrieren. Zwei Fragezeichen bleiben: Wie hat Carson Palmer die bittere Playoff-Pleite in Carolina verdaut - und kann einer der Rookies (oder Jerraud Powers, sollte er doch zurück kommen) den zweiten Cornerback-Spot neben Patrick Peterson besetzen?