NFL

Week 17: Irres Drama - Bills in den Playoffs! Seahawks raus, Browns 0-16

Von SPOX
Die Buffalo Bills stehen erstmals seit 1999 in den Playoffs!
© getty
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Minnesota Vikings (13-3) - Chicago Bears (5-11)

Ergebnis: 23:10 (7:0, 9:7, 7:0, 0:3) BOXSCORE

  • Die Vikings durften nicht verlieren, um auch ganz sicher den Nummer-2-Seed zu haben - und Minnesota machte schnell klar, dass für die Bears nichts zu holen sein würde. Die Vikes-Defense ließ in der ersten Hälfte ganze 48 Total Yards der Bears (-1 Rushing-Yards) zu und dominierte Chicago immer wieder komplett.
  • Mitchell Trubisky (20/36, 178 YDS) hatte dementsprechend große Probleme mit Minnesotas Defense. Wieder war er gegen den starken Pass-Rush viel zu zögerlich, erhielt aber erneut auch wenig Hilfe von seinen Receivern. Ohnehin war klar, dass das Run Game die Bears tragen müsste, um irgendeine Chance zu haben - mit 30 (!) Rushing-Yards bei 15 Runs war hier nichts zu machen. Der einzige Bears-Touchdown kam durch einen Punt-Return-Trick-TD zustande.
  • Aber: Minnesotas erneut ersatzgeschwächte Offensive Line hatte vor allem im Zentrum immer wieder Probleme mit Chicagos Interior-D-Line. Das Spiel blieb so länger eng, als aus Vikings-Sicht notwendig - bis Case Keenum (21/29, 189 YDS, TD) kurz vor Ende des dritten Viertels einen 7-Play-Drive mit einem 15-Yard-Touchdown-Pass zu Stefon Diggs abschloss.
  • In der Schlussphase war Chicagos Widerstand in der Defensive Line dann gebrochen und die Vikings brachten das Spiel sicher nach Hause - maßgeblich getragen von Latavius Murray (20 ATT, 111 YDS). Dass das Run Game angesichts der eigenen O-Line-Probleme und der guten Bears-Front unter dem Strich funktionierte (Jerick McKinnon hatte weitere 44 Rushing-Yards bei zwölf Runs) schickt die Vikes zusätzlich mit einem guten Gefühl in die Bye-Week.

Philadelphia Eagles (13-3) - Dallas Cowboys (9-7)

Ergebnis: 0:6 (0:0, 0:0, 0:0, 0:6) BOXSCORE

  • Die Eagles hatten den Nummer-1-Seed bereits im Vorfeld der Partie sicher, nur eine Sache stand für Philly sportlich wirklich im Fokus: Nick Foles, der seit der Verletzung von Carson Wentz bis auf einige Szenen sehr holprig agiert hat, sollte vor der Playoff-Bye-Week seinen Rhythmus weiter finden.
  • Das klappte überhaupt nicht: Foles (4/11, 39 YDS, INT) hatte einige Missverständnisse und einige schlechte Pässe sowie einen furchtbaren Underthrow in Double Coverage, der zur Interception führte. Es war eine Vorstellung, die nach dem schon schwachen Spiel in der Vorwoche über die Playoff-Bye-Week in Philly heiß diskutiert werden wird. Kurz nach seiner Interception wurde er durch Backup Nate Sudfeld ersetzt.
  • Mit Sudfeld (19/23, 134 YDS) bewegte sich die Offense zumindest zunächst nicht wirklich besser - allerdings galt das auch für Dallas. Die Folge war ein weitestgehend komplett unansehnliches Spiel mit neun Punts und je einem missglückten Fourth-Down-Versuch auf beiden Seiten in der ersten Hälfte. Es war das erste NFL-Spiel seit sechs Jahren, in dem es zur Halbzeitpause 0:0 stand.
  • Und es dauerte bis zum Schlussviertel, ehe es die einzigen Punkte gab: Gegen den 7-Man-Blitz fand Dak Prescott (17/30, 179 YDS, TD) Brice Butler zum 20-Yard-Touchdown über die Mitte - es war das einzige Offensiv-Highlight, der PAT ging daneben. Es ist das erst zweite Mal in der Geschichte dieser Rivalry, dass Dallas die Eagles ohne Punkte halten konnte. Ezekiel Elliott (27 ATT, 103 YDS) beendete die Saison nochmals mit einem 100-Yard-Spiel.

Los Angeles Rams (11-5) - San Francisco 49ers (6-10)

Ergebnis: 13:34 (3:10, 3:10, 0:7, 0:7) BOXSCORE

  • Schon im Vorfeld der Partie war klar, dass die Rams - für die es nur noch um den dritten oder vierten Seed ging - Spieler schonen würden. Genau so kam es auch: Todd Gurley, Aaron Donald, Mark Barron, Cooper Kupp, Lamarcus Joyner, Alec Ogletree, Andrew Whitworth und John Sullivan waren überhaupt nicht aktiv, Jared Goff wurde ebenfalls geschont.
  • Das machte ernsthafte Erkenntnisse für beide Teams kaum möglich - und es wurde letztlich entsprechend der Rams-Personal-Pläne eindeutig. Zwar hatte Jimmy Garoppolo (20/33, 292 YDS, 2 TD, 2 INT) seine schwächsten Momente im Niners-Trikot und warf zwei schlechte Interceptions. Doch es machte keinen Unterschied, die Offense fand schließlich ihren Rhythmus und rollte über die Rams-Defense.
  • Dabei spielte das Run Game eine zentrale Rolle: 28 Runs für insgesamt 172 Yards und zwei Touchdowns verzeichneten die 49ers als Team. Die Niners haben somit alle fünf Spiele, in denen Garoppolo der Starting-Quarterback war, gewonnen.
  • Bei den Rams auf der anderen Seite lief im Passing Game wenig zusammen. Goff-Vertreter Sean Mannion (20/34, 169 YDS) war auf Sicherheit bedacht und hatte immer wieder mit dem Pressure der Niners zu kämpfen. Im Run Game erhielt Malcolm Brown (14 ATT, 54 YDS) ohne Gurley den Großteil der Arbeit. Auch Tavon Austin (4 ATT, 24 YDS) war etwas stärker involviert, einen wirklichen Rhythmus fanden die Rams hier aber nie.

Denver Broncos (5-11) - Kansas City Chiefs (10-6)

Ergebnis: 24:27 (3:7, 7:7, 0:10, 14:3) BOXSCORE

  • Mit Blick auf die Playoffs ging es um nichts mehr, und dementsprechend gingen die Chiefs - für die der Nummer-4-Seed bereits in Stein gemeißelt war - das Spiel auch an: Unter anderem Tyreek Hill und Alex Smith wurden geschont. Auch Rookie-Running-Back Kareem Hunt wurde lediglich kurzzeitig eingesetzt - das aber mit Erfolg: Sein einziger Run war ein 35-Yard-Touchdown-Run gleich zu Beginn des Spiels.
  • Die Augen waren allerdings auf Rookie-Quarterback Patrick Mahomes gerichtet. Mahomes (22/35, 284 YDS, INT; 7 ATT, 10 YDS) offenbarte Licht und Schatten: Der Schatten war direkt bei der frühen Interception zu sehen, Mahomes zeigte aber auch seinen außergewöhnlichen Arm und feuerte aus schwierigen Winkeln gute Pässe ab. Beim Stand von 24:24 zwei Minuten vor dem Ende dirigierte er einen 11-Play-67-Yard-Drive, der mit dem Game-Winning-Field-Goal endete.
  • Auch bei den Broncos, bei denen eine Entlassung von Head Coach Vance Joseph weiter im Raum steht, waren die Augen auf den Quarterback gerichtet - immerhin bekam Paxton Lynch wieder die Chance. Lynch (21/31, 254 YDS, 2 TD, 2 INT) lieferte sein bestes Saisonspiel ab und besorgte den späten Ausgleich durch einen Pass auf Demaryius Thomas. Der erste TD-Pass war ein Screen zu Henderson.
  • Bitter für Kansas City, das in der Wildcard-Runde die Tennessee Titans empfängt: Returner De'Anthony Thomas hat sich ersten Berichten zufolge einen Bruch des Wadenbeins zugezogen.

New York Giants (3-13) - Washington Redskins (7-9)

Ergebnis: 18:10 (15:7, 0:3, 0:0, 3:0) BOXSCORE

  • Ein Spiel, in dem es um nichts mehr ging - und die Giants legten ganz unbekümmert los wie die Feuerwehr! Orleans Darkwa (20 ATT, 154 YDS, TD) eröffnete die Partie mit einem 75-Yard-TD-Run, es war der längste Rushing-Touchdown eines Giants-Spielers seit Ahmad Bradshaw 2007 (88 Yards). Darkwa war die dominante Offensiv-Waffe in diesem Spiel, Gallman fügte bei 15 Runs weitere 89 Rushing-Yards hinzu.
  • Wenig später schnappte sich die Defense einen schlechten Pass von Kirk Cousins; Eli Manning (10/28, 132 YDS, TD, INT), in seinem möglicherweise letzten Spiel für die Giants, erhöhte daraufhin mit einem schönen Touchdown-Pass über die Mitte zu Sharp. Weil die Giants das ganze Spiel über immer wieder den Ball laufen konnten, diktierten sie den offensiven Rhythmus - welchen Washington auf der anderen Seite nie fand.
  • Kirk Cousins (20/37, 158 YDS, 3 INT) hatte, abgesehen von einigen guten Pässen über die Mitte, einen rabenschwarzen Tag erwischt - bekam von seinem dezimierten Offensiv-Corps aber auch wenig Hilfe. Insbesondere das Run Game über Bibbs (12 ATT, 47 YDS) funktionierte weitestgehend nicht. Der einzige Touchdown der Gäste war ein 12-Yard-TD-Run von Cousins via Zone Read.
  • Die Giants haben trotz des Sieges den Nummer-2-Pick im kommenden Draft - weil Indianapolis zeitgleich gegen Houston gewann. Hätten die Colts verloren, wäre New York auf den dritten Pick abgerutscht.

Indianapolis Colts (4-12) - Houston Texans (4-12)

Ergebnis: 22:13 (0:3, 7:10, 7:0, 8:0) BOXSCORE

  • Für die Texans endete eine von schwerwiegenden Verletzungen geprägte Saison gewissermaßen passend: Dass DeAndre Hopkins nicht würde spielen können, war bereits im Vorfeld klar - Houstons Star-Receiver verpasste sein erstes NFL-Spiel überhaupt. Bereits im ersten Viertel musste dann auch noch Receiver-Kollege Will Fuller verletzt raus.
  • Das machte die Aufgabe für T.J. Yates (14/24, 137 YDS, INT) extrem schwer bis unmöglich, während die Colts-Front die guten Eindrücke der vergangenen Wochen bestätigen konnte. Auch das Run Game der Texans kam nie wirklich ins Rollen.
  • Es war phasenweise ein unschönes Spiel mit Auseinandersetzungen nach Plays - in dem sportlich Indianapolis das bessere Team war. Jacoby Brissett (15/25, 114 YDS, TD) hatte einige gute Pässe, vor allem aber das Run-Blocking steigerte sich im Laufe der Partie merklich. Rookie Marlon Mack (7 ATT, 28 YDS, TD) konnte in kurzer Spielzeit wieder einen guten Eindruck hinterlassen.
  • Die Offense trug aber erneut für Frank Gore. Der Routinier erlief bei 24 Versuchen 100 Yards - und schrieb damit Geschichte: Nach Emmitt Smith, Walter Payton, Barry Sanders und Curtis Martin ist er der erst fünfte Running Back aller Zeiten, der die Schallmauer von 14.000 Rushing-Yards durchbricht.
  • Durch Houstons Pleite haben die Browns - infolge des Draft-Trades für Deshaun Watson - jetzt den ersten und den vierten Pick in der ersten Runde des kommenden Drafts. Die Colts picken an Position 3, das dann aber mit neuem Head Coach: Das Team machte die Entlassung von Chuck Pagano kurz nach Spielenende offiziell.