4. Zum Playoff-X-Faktor wird...
mySPOX-User Butfumlbe93: Meine Playoff-X-Faktoren sind Case Keenum und Jared Goff. Zwei Quarterbacks die in ihrem jeweiligen System sehr gut funktionieren, aber weder individuell wirklich überzeugen können, noch Erfahrungen auf solch großer Bühne gemacht haben. Ich halte die Vikings und Saints für die ausgeglichensten Teams der NFC. Wenn Keenum in der Bye-Week das Level der Wochen 11 bis 15 wiederfindet, haben wir Nordmänner berechtigte Hoffnungen auf drei weitere Heimspiele. Die Spiele gegen Packers und Bears mahnen aber zur Vorsicht, auch weil mit Center Pat Elflein das Herz der Line an einer Schulterverletzung laboriert. In der AFC sehe ich wenige Chancen für auch nur einen Auswärtssieg bis zum Championship-Game. Sodass wir einen weiteren Showdown zwischen New England und Pittsburgh zu sehen bekommen werden. Neben dem Gesundheitszustand von Antonio Brown ist für mich entscheidend, wie die Patriots auf die aggressive Coverage der Steelers im ersten Spiel antworten können.
Adrian Franke (SPOX): Da setze ich direkt an - für mich ist es nämlich Antonio Brown! Der beste Receiver dieser Saison, und das mit weitem Abstand, kann einer längst nicht sattelfesten Patriots-Secondary riesige Probleme bereiten - und wäre auch ein absoluter Schlüsselspieler, um gegen die Pass-Defense der Jaguars zu bestehen. Natürlich sind die Quarterbacks im Gesamtbild wichtiger, und ich bin ebenfalls sehr gespannt, wie sich Keenum und Goff in ihren hervorragenden Offensiv-Schemes in den Playoffs schlagen. Aber Brown ist für mich der eine Spieler, der die AFC-Playoffs kippen lassen kann. Aus Sicht der Patriots: Ob gegen die Steelers, Jaguars oder im Super Bowl gegen eine der herausragenden NFC-Defenses: New England wird es, wenn es erneut zum ganz großen Wurf reichen soll, mit mehreren guten Defensiv-Teams zu tun bekommen. Mein X-Faktor dafür ist Dion Lewis! Der hat die Offense in den abschießenden Wochen der Regular Season bereits geprägt, gerade als Brady einige schlechtere Spiele hat. Seine Vielseitigkeit in Kombination mit der Nutzung des Fullbacks kann der Schlüssel für die Patriots sein, deren Offense ohnehin die flexibelste Offensive der Liga ist.
Daniel (Betreiber NFLGermany): Eigentlich hätte ich diesen Satz vor ein paar Wochen noch mit "Saints-Running-Back Alvin Kamara" fortgesetzt, der aufgrund seiner agilen Spielweise in einem engen Spiel durch einen seiner genialen Momente am Ende den Unterschied machen kann. Durch die schwere und äußerst bittere Verletzung von Eagles Quarterback Carson Wentz, wäre diese Aussage für mich allerdings nun mit "Nick Foles" zu beenden, auf den nun alle Augen gerichtet sind. Von Foles hat man seit Week 15 ein gutes, sowie zwei schwache Spiele gesehen. Um Philadelphia doch noch in den Super Bowl zu bringen, muss Foles nun zweimal zur Höchstform auflaufen und darf sich kaum Fehler leisten. Sein Vorteil: Die Eagles können sich nun im Gegensatz zu den Wildcard-Teams erstmal ausruhen und vor heimischer Kulisse spielt es sich doch auch gleich etwas leichter.
Marcus Blumberg (SPOX): Vielleicht wird es tatsächlich Kamara, den derzeit niemand in den Griff zu bekommen scheint. Oder vielleicht auch Keenum, der alle überrascht und auch dann noch seine Saison bestätigt, wenn es richtig brenzlig wird. Aber ich schaue natürlich vordergründig auf New England und dort wäre mein X-Faktor Chris Hogan. Spätestens seit er mit der Schulterverletzung raus ist, lahmte das Pass-Spiel der Patriots, weil ein wichtiges Element fehlte. Er kann zwar auch als Deep-Threat fungieren, ist aber wohl in Abwesenheit von Edelman der beste Possession-Receiver seines Teams. Er kann auch mal über die Mittel-Distanz angespielt werden. Ohne ihn stehen Brady im Grunde nur die Deep-Balls auf Cooks und die Drop-Offs auf die Running-Back-Brigade zur Verfügung - dazu erzwungene Bälle auf den stets anspielbaren Gronk. Würde Hogan rechtzeitig fit, wäre New England deutlich schwerer berechenbar als in den letzten Wochen.