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NFL Playoffs: Chiefs, Patriots und Co. - Stärken und Schwächen der AFC-Teams

Von Jan Dafeld
SPOX blickt auf die Stärken und Schwächen der AFC-Playoff-Teams.
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AFC Playoffs: Kansas City Chiefs (1. Seed)

Das sind die Stärken der Kansas City Chiefs

Möchte man es allgemein halten, ist die Offense der Chiefs eine einzige große Stärke. Ob nun Yards pro Drive (41,53), Punkte pro Drive (3,25), Red-Zone-Offense - was man sich auch angucken mag, die Chiefs thronen (fast) immer an der Spitze der Statistik. Andy Reid installierte - im Zusammenspiel mit seinem genialen Quarterback - einmal mehr eine Spitzen-Offense, die gegen jede Defense erfolgreich sein kann.

Tatsächlich mutet es geradezu unfair an, dass die schematisch und strukturell vielleicht beste Offense der NFL die Offense ist, in der auch noch der Quarterback spielt, der vielleicht am besten außerhalb der Struktur eines Plays spielen kann. Patrick Mahomes scheint tatsächlich aus jedem Play, ob unter Druck oder nicht, innerhalb oder außerhalb der Pocket, einen Highlight-Moment kreieren zu können. Sich darauf einzustellen, dürfte für Teams in den kommenden Wochen eine fast unlösbare Aufgabe werden.

Defensiv leben die Chiefs derweil von ihrem herausragenden Pass-Rush. Das Trio aus Chris Jones, Dee Ford und Justin Houston sucht 2018 ligaweit seinesgleichen und kann theoretisch jede Offensive Line vor große Probleme stellen und so auch die deutlich schwächer besetzte Secondary entlasten.

Das sind die Schwächen der Kansas City Chiefs

All ihre Qualitäten im Pass-Rush schön und gut, gleichzeitig stellen die Chiefs allerdings auch die schlechteste Run-Defense der gesamten NFL. Kansas City verfügt über keinen echten Run-Stopper, der Abgang von Bennie Logan aus dem Sommer schmerzt deutlich mehr als zunächst erwartet. Darüber hinaus gibt es klare Fragezeichen im Linebacker-Level, auch Ford zeigt hier immer wieder disziplinarische Defizite.

Will man in der überragenden Chiefs-Offense einen Minuspunkt ausmachen, so ist dieser wohl auf der Position des Running Backs zu finden. Nachdem es zunächst so aussah, als könnte KC die Entlassung von Kareem Hunt nahezu problemlos auffangen, ließ die Produktion hier zuletzt doch ein wenig nach. Damien Williams und auch Spencer Ware sind solide Optionen, bieten aber nicht die Variabilität, die Hunt dieser Offense gab.

Abschließend: Man kann nicht über die Chiefs und Andy Reid sprechen, ohne seinen fehlenden Playoff-Erfolg zu thematisieren. Neun Mal feierte Reid einen Division-Titel, kein einziges Mal gewann er den Super Bowl. Von seinen letzten sieben Playoff-Spielen gewann Reid gerade mal ein einziges! Darüber hinaus offenbarten sich die (möglichen) Probleme gegen starke Teams bereits in dieser Saison: Alle vier Chiefs-Niederlagen setzte es gegen Playoff-Teams: Gegen die Patriots, Rams, Chargers und Seahawks verlor KC, nur gegen die Chargers und Ravens gewann man.