Power Ranking zum Start der Playoffs:
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12. Philadelphia Eagles (9-7)
Platzierung nach Woche 13: 16.
Dieses Team ist so unglaublich angeschlagen. Die Wide-Receiver-Problematik, beginnend mit Alshon Jeffery und DeSean Jackson, ist bekannt, jetzt könnte auch Zach Ertz länger fehlen. Die Eagles sind das erste Team seit den 1982er Bears in der durch den Streik verkürzten Saison, das Team-intern unter den drei Leading-Receivern einer Saison keinen Wide Receiver hat. Ertz war der maßgebliche Motor hier, Goedert muss womöglich eine größere Rolle einnehmen und die 2-TE-Sets werden ineffizienter. Der Ausfall von Brandon Brooks ist eine weitere enorme Schwächung, er war der beste Offensive Lineman für die Eagles in dieser Saison. Die Secondary ist extrem anfällig, auch schon vor der Verletzung von Ronald Darby. Im Prinzip gibt es für die Eagles nur einen Weg, damit die Saison nicht in der Wildcard-Runde endet: Die Defensive Line und die Offensive Line müssen dominieren - beides ist angesichts der individuellen Qualität in beiden Mannschaftsteilen absolut möglich -, Carson Wentz muss konstante, lange Drives über seine Running Backs und Goedert im Passspiel dirigieren und die Eagles müssen den Ball effizient laufen können. Philadelphia hat noch immer einige Trümpfe, nicht zuletzt durch die Playoff-Erfahrung aus den vergangenen beiden Jahren, und nach Philly zu kommen ist alles andere als angenehm. Aber die Problemzonen dieses Teams sind damit allein nicht weg zu diskutieren.
11. Buffalo Bills (10-6)
Platzierung nach Woche 13: 9.
Eine der besten Secondaries der Liga mit einem der zwei, drei besten Cornerbacks der Saison in Tre'Davious White. Ein gutes, effizientes Wide-Receiver-Duo mit John Brown und Cole Beasley. Eine merklich verbesserte Offensive Line. Ein explosiver, bisweilen spektakulärer Rookie-Running-Back in Devin Singletary. Es ist nicht schwer, die Stärken dieses Bills-Teams zu entdecken. Buffalo ist ein extrem unangenehmer Gegner, weil die Bills den Pass verteidigen und offensiv lange Scoring-Drives hinlegen können - hier ist die merklich verbesserte Passgenauigkeit von Josh Allen im Kurzpassspiel ebenfalls ein deutliches Plus. Doch ist er letztlich auch der Knackpunkt: Diese Bills-Saison geht so weit, wie Josh Allen es zulässt. Gerade in der zweiten Saisonhälfte hatte Allen gute Spiele, unter anderem in Dallas und bei den Patriots und trotzdem ist und bleibt er zumindest zu einem gewissen Grad eine Wundertüte. Gegen komplexe Defenses bekommt er dann gerne doch Probleme und im vertikalen Passspiel ist Allen extrem schwach. Turnover werden somit umso gravierender, da Buffalo dann schnell Probleme damit bekommt, Rückstände aufzuholen. Die Bills könnten sehr gut eines der unangenehmsten Teams in den diesjährigen Playoffs sein - und im gleichen Gedankengang wäre ein unauffälliges Ausscheiden in der Wildcard-Runde absolut nicht überraschend.
10. New England Patriots (12-4)
Platzierung nach Woche 13: 8.
Haben die Patriots zumindest eine Art offensive Identität gefunden? Immerhin haben sie einen Ansatz wiederentdeckt, der erfolgsversprechender scheint, als mit dem aktuellen Personal aus 11-Personnel-Sets ein konstantes Passspiel aufzuziehen: Die Pats sind zurück zum Power Run Game aus 21-Personnel - mit Linebacker Elandon Roberts in der Fullback-Rolle - gegangen und hatten damit in der Schlussphase der Regular Season einige ihrer besten offensiven Drives seit Wochen, wenn nicht Monaten. Das ist fraglos ein wackliges Konstrukt. New England setzte auch in den Vorjahres-Playoffs intensiv aufs Run Game, konnte sich dort aber gerade in kritischen Momenten stets darauf verlassen, dass Brady, Edelman und Gronk ein langes Third Down packen. Dieses Selbstverständnis ist derzeit nicht ansatzweise da, die Pleite gegen Miami war ein gutes Beispiel dafür. Lange Rede, kurzer Sinn: Können die Patriots in den Playoffs den Ball werfen, wenn sie es müssen? Das wird der Knackpunkt sein. Wenn das Run Game ihnen aber wieder eine gewisse Base-Line gibt, ist New England auf den Schultern der eigenen, noch immer exzellenten (Pass-)Defense und der enormen Postseason-Erfahrung dieses Teams in jedem Fall mindestens ein überaus unangenehmer Playoff-Gegner. Doch mit dieser Offense steht alles auf wahnsinnig wackligen Beinen.
9. Minnesota Vikings (10-6)
Platzierung nach Woche 13: 7.
Rein von dem Potenzial her, das Teams dieses Jahr gezeigt haben, müsste Minnesota eigentlich zwei bis drei Plätze höher stehen. Das Problem mit den Vikes? Sie sind anfällig für komplette Implosionen. Das wird dann gerne Kirk Cousins zugeschrieben, was in Teilen auch stimmt - häufiger aber wiegen Play-Calling und Coaching schwerer. In der Summe macht es das schwer, die Vikings vor den Playoffs so richtig einzuschätzen. Die Bandbreite der Möglichkeiten, die Minnesota auf dem Feld zeigt, ist schlicht sehr groß und vor allem die Interior Offensive Line hatte in der zweiten Saisonhälfte wieder mehr Probleme. Wenn Minnesotas Offense greift, wenn das Play-Action-Passspiel funktioniert, wenn Dalvin Cook Big Plays am Boden und im Screen Game auflegt - dann sind die Vikings extrem unangenehm. Doch eben das ist nicht so konstant, wie man es aus Vikes-Sicht gerne hätte, während die Secondary definitiv angreifbar bleibt. Korrekt ist auch: Der Pass-Rush ist sehr gut, die Linebacker - vorausgesetzt, Kendricks kann wieder spielen - sind exzellent.