4. Cleveland Browns
Im Vorjahr war die Defense der Browns insgesamt nicht der Rede wert. Gemäß DVOA belegte sie Rang 25 der NFL (7,4 Prozent). Doch seither ist einiges passiert. An der Front etwa ist Edge-Rusher Myles Garrett nun nicht mehr auf sich allein gestellt. Vielmehr wurden mit Jadeveon Clowney und Takk McKinley zwei weitere Edge-Spezialisten geholt. Beide rissen zuletzt zwar keine Bäume aus, doch musste gerade Clowney als Nummer-1-Rusher ins Rennen gehen, was nicht unbedingt seinen Fähigkeiten entspricht. Im Schatten von Garrett hingegen dürfte das deutlich effektiver aussehen.
Hinzu kommt, dass für die Mitte der Line mit Malik Jackson und Rookie Tommy Togiai zwei imposante Alternativen zu Jordan Elliott und Andrew Billings geholt worden, sodass die Run Defense allein schon dadurch gestärkt werden dürfte.
Der Schlüssel zu dieser Defense dürfte jedoch Neuzugang Safety John Johnson III, womöglich als Herzstück einer 3-Safety-Defense, seit. Er ist extrem variabel und kann sowohl Center Field spielen, als auch als 2-High-Safety agieren, ist zudem gut in Coverage und hat gute Ballskills. Und neben ihm kommt der lange verletzte, aber verheißungsvolle, Grant Delpit zurück, der ebenfalls sehr variabel einsetzbar ist. Weitere signifikante Verstärkungen erhielt die Secondary durch Rookie-Cornerback Greg Newsome sowie Troy Hill, der hauptsächlich im Slot agieren wird.
Und darüber hinaus könnte den Browns in der zweiten Draftrunde mit Jeremiah Owusu-Koramoah ein echter Steal gelungen sein. Der etatmäßige Linebacker kann auch Safety spielen und ist gewissermaßen die Wildcard dieser Defense, die indes mit Anthony Walker auch noch einen umtriebigen und sehr zuverlässigen Middle Linebacker bekam, der zusätzlich zur Stabilisierung der gesamten Unit beitragen dürfte. Ja, diese Browns-Defense könnte für Furore sorgen, wenn alle Zahnräder ineinandergreifen.
3. Los Angeles Rams
Football Outsiders hatte die Rams-Defense im Vorjahr auf Rang 4 (-17 Prozent DVOA) und ein Großteil der Starter wurde gehalten, was dazu führen sollte, dass das insgesamt hohe Niveau gehalten werden kann.
Die größte Frage für die Rams in diesem Bereich wird freilich sein, wie diese Unit unter dem neuen Defensive Coordinator Raheem Morris agieren wird. Speziell die Rolle von Cornerback Jalen Ramsey rückt hier in den Fokus. Wird er auch im kommenden Jahr die von Brandon Staley eingeführte Star-Position bekleiden, also gewissermaßen als Super-Nickelback spielen, der sowohl als klassischer Slot-Verteidiger agiert, sei es gegen den Man oder in der Zone, aber auch im Run Game mithilft und somit quasi zum zusätzlichen Linebacker werden kann?
Oder bekommt Ramsey wieder eine herkömmliche Rolle, die seinen Impact zumindest mal schmälern wird?
Abgesehen davon jedoch wird Aaron Donald weiterhin an der Front dominieren und Unterstützung von klassischen Edge-Spielern wie Leonard Floyd erhalten.
In der Secondary gilt es, Safety John Johnson und Cornerback Troy Hill zu ersetzen. Doch dazu sollten Juju Hughes und Darious Williams nach starken Vorsaisons durchaus in der Lage sein, sodass auch 2021 wieder eine dominante Unit auf dem Platz stehen wird.