Philadelphia Eagles (1-0) - San Francisco 49ers (1-0) (So., 19 Uhr)
Die Art und Weise, wie die Eagles die Falcons zum Auftakt zerlegt haben, war schon sehr überraschend. Speziell im Passspiel zeigte Jalen Hurts einiges und das Zusammenspiel mit DeVonta Smith funktionierte schon sehr gut. Die große Frage ist nun allerdings, ob sich eine solche Leistung wiederholen lässt, besonders gegen einen deutlich besseren Gegner mit deutlich besserer Defense und Offense.
Die 49ers wiederum überrannten die Lions phasenweise und dominierten vor allem durch die Luft. Die O-Line stand und Jimmy Garoppolo hatte wenig Mühe, seine Top-Targets in Szene zu setzen. Das Laufspiel funktionierte auch, obwohl Raheem Mostert sich früh schwer verletzte und den Rest der Saison verpassen wird. Nun ist diese Partie wohl ein Härtetest für beide Seiten. Speziell die O-Lines, die in der Vorwoche so gut aufspielten, dürften nun besonders gefordert sein. Beide dominierten die Partien, bekommen es nun aber mit deutlich besseren defensiven Fronts zu tun. Hier liegt der Schlüssel.
Tipp: Eagles vs. 49ers 24:27
Pittsburgh Steelers (1-0) - Las Vegas Raiders (1-0) (So., 19 Uhr)
Für mich stellt sich in dieser Partie eigentlich nur eine Frage: Gelingt es Jon Gruden und Co., zwei Wochen in Folge auf Topniveau zu spielen? Konstanz war den Raiders bislang immer abgegangen und solche wird es brauchen, um in der NFL mal wieder erfolgreich zu sein. Gegen die Ravens beeindruckte vor allem die Defense, die nahezu ohne zu blitzen sehr viel Druck kreierte und die Line of Scrimmage weitestgehend im Griff hatte. Eigentlich wurden die Raiders im denkwürdigen Monday Night Game der Vorwoche nur dann richtig gefährlich, wenn Lamar Jackson aus der Struktur ausbrach und selbst Plays kreierte.
Die Steelers jedenfalls werden diesen Luxus mit Ben Roethlisberger nicht mehr haben. Sie müssen auf kurze Pässe vertrauen, um in erster Linie die weiterhin bestehenden Defizite der eigenen Offensive Line zu übertünchen. Und auch das Run Game wird so weiterhin nicht funktionieren, Najee Harris hin oder her! Glücklicherweise bleibt die Defense äußerst opportunistisch, sodass auch gegen die Raiders einiges möglich ist, zumal deren O-Line künftig auf Right Guard Denzelle Good verzichten muss. Beide Teams dürften voller Selbstvertrauen ins Duell gehen, doch hier besteht Upset-Gefahr.
Tipp: Steelers vs. Raiders 22:24
Carolina Panthers (1-0) - New Orleans Saints (1-0) (So., 19 Uhr)
Die Panthers besiegten zum Start die Jets und profitierten dabei von ihrer guten Defense und der McCaffrey-Show (187 Scrimmage Yards, TD). Ein Stilmittel, auf das sie generell vertrauen können. Zudem half es, gegen einen Rookie-Quarterback anzutreten, der noch etwas braucht, um in der NFL vollends Fuß zu fassen.
Die Saints wiederum zerlegten einfach mal die Green Bay Packers und dominierten diese Begegnung zur Überraschung aller nach Belieben. Speziell Jameis Winston zeigte eine äußerst effiziente Vorstellung mit 5 Touchdowns bei nur 148 Passing Yards (14/20), während hauptsächlich die Defense brillierte. Jedoch drohen nun mit Cornerback Marshon Lattimore (Daumenoperation) und Edge-Verteidiger Marcus Davenport (Brustmuskelverletzung) zwei wichtige Säulen wegzubrechen. Offensiv wiederum ist Center Erik McCoy an der Wade verletzt.
Tipp: Panthers vs. Saints 17:20
Jacksonville Jaguars (0-1) - Denver Broncos (1-0) (So., 19 Uhr)
Die Jaguars kamen gegen die Insolvenzmasse der Houston Texans unter die Räder und waren dabei in allen Belangen unterlegen. Gerade offensiv wirkte alles sehr statisch, eintönig, einfallslos. Ehrlich gesagt also in etwa so, wie das mit dem Konstrukt Urban Meyer als Head Coach, Darrell Bevell als Offensive Coordinator und Brian Schottenheimer als Passing Game Coordinator zu erwarten war. Dass auch die Defense versagte, war hingegen nicht vollends überraschend.
Die Broncos wiederum gewannen erstaunlich deutlich gegen die Giants. Erstaunlich deshalb, weil Teddy Bridgewater deutlich souveräner auftrat als gedacht. Nun muss er zwar auf Wide Receiver Jerry Jeudy verzichten, hat aber noch genügend andere Playmaker, zudem funktionierte das Zusammenspiel mit den Tight Ends ziemlich gut. Darüber hinaus dürfte die Defense von Vic Fangio mit all ihren Überraschungen eine große Herausforderung für Trevor Lawrence darstellen.
Tipp: Jaguars vs. Broncos 13:30
Arizona Cardinals (1-0) - Minnesota Vikings (0-1) (So., 22.05 Uhr)
Kyler Murray spielte gegen die Titans groß auf und wurde direkt mal in die Reihe der MVP-Kandidaten erhoben. Gegen Minnesota wird der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht, was die gegnerische Defense betrifft. Selbige setzte Joe Burrow gehörig unter Druck, jedoch wird sich Murray mit seiner Mobilität sicherlich besser befreien können. Zudem dürfte das Receiving Corps der Cardinals klare Vorteile im Matchup mit der Vikings-Secondary haben.
Bei den Vikings lässt sich festhalten, dass die eigene Offense trotz ordentlicher Zahlen nicht allzu sattelfest wirkte, was auch an der eigenen O-Line lag, in der Left Tackle Christian Darrisaw schmerzlich vermisst wurde. Auch für Woche 2 ist er fraglich, was angesichts der derzeitigen Verfassung von Chandler Jones (5 Sacks gegen Tennessee) zum größeren Problem werden könnte.